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Fotos: S.Rausch/Y.Ando/F.Hasenstab
 

Herausragende Forschung in Köln

Japan im Fokus

 

Die Uni Köln pflegt einen langen und lebendigen Austausch mit Japan. Viele Austauschstudierende von renommierten Partneruniversitäten der Insel suchen jedes Jahr einen Studienplatz an der Uni Köln. Aber Japan ist vor allem auch ein beliebter und traditionell treuer Forschungspartner. Ob strategische Partnerschaft,  exzellente Forschungsprojekte oder Berufungen herausragender Wissenschaftler:  Der Inselstaat ist ein wichtiger Partner der Kölner Uni in der Verbindung nach Asien. 

Ein Bericht von Svenja Rausch

 

Exzellentes neues Labor der Physik an der Uni Köln

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  • Der herausragende Professor Yoichi Ando der Osaka University in Tokio lehrt und forscht in der Physik der Mathematisch und Naturwissenschaftlichen Fakultät. Foto: Y. Ando
  • Das Team um Professor Ando in der Physik an der Universität zu Köln. Foto: Physikalisches Institut II

Professor Dr. Yoichi Ando von der Osaka University ist Professor für Physik im II. Physikalischen Institut der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Die Berufung des führenden Wissenschaftlers aus Tokio im Jahr 2015 war ein herausragender Erfolg im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe.  

Ando erforscht das Gebiet von topologischen Materialien. Fragen wie z.B., warum Kupfer Strom leitet, ganz im Gegenteil zu Glas, oder warum Eisen magnetisiert und als Kompass genutzt werden kann, sind Gegenstand seiner Forschung. In diesem Feld finden Forscher ständig neue Materialien mit neuen Eigenschaften, die das Bauen von besseren Maschinen und Infrastrukturen in der Zukunft erlauben. Andos Spezialgebiet ist das Erforschen eines sehr exotischen Materials, das man in der Fachsprache als „topologische Isolatoren“ bezeichnet.  Sie sollen zukünftig die IT revolutionieren. „Die Universität hat ein ganz neues Gebäude für meine Forschung errichtet und kapazitär aufgerüstet, so dass ich hier hervorragende Voraussetzungen vorfinde, um einen wichtigen Beitrag zur IT von morgen leisten zu können“, erklärt Professor Dr. Ando. 

Strategischer Schulterschluss in Forschungsprojekten

Dr. Junko Maruyama von der Kyoto University forscht an der Uni Köln im Rahmen ihres Forschungsprojekts. Foto: S. Rausch

Das Kölner Global South Studies Center (GSSC) ist auch in Japan ein renommierter Partner, wenn es um Afrika Studien geht, wie die junge Forscherin Frau Dr. Junko Maruyama der Kyoto University erklärt: „Ich forsche am Center for African Area Studies der Kyoto University und bin aktuell drei Monate hier in Köln am GSSC, da die Uni Köln in den Afrika Studien so überragend gut aufgestellt ist mit ExpertInnen wie Professor Michael Bollig, Dr. Clemens Greiner, Frau Professor Michaela  Pelican und Herrn Professor Thomas Widlok.“ Aktuell forschen die japanischen und Kölner WissenschaftlerInnen in einem von der Kyoto University eingeworbenen Forschungsprojekt: „Network formation for reconstructing the paradigm of African Area  Studies in a globalized world“ zusammen mit KollegInnen der University of Edinburgh in Schottland und der University of Cape Town in Südafrika sowie weiteren afrikanischen Partneruniversitäten.  Um die Forschung gemeinsam voranzutreiben und sich nicht nur auf dem Papier und in vielen Emails auszutauschen, werden junge WissenschaftlerInnen jeweils vor Ort forschen. Herr Dr. Greiner war in diesem Kontext in Kyoto um dort einen Vortrag mit dem Titel „Overcoming divides: African Studies and the Global South Studies Center at the University of Cologne“ zu halten.  Nach Frau Dr. Maruyama wird eine weitere Kollegin nach Köln kommen, um sich mit den Kölner KollegInnen fachlich und kulturell auszutauschen. 

 

Mehr als nur Austausch: Global Network Partner Keio University

Keio University in Tokio. Foto: Keio University

Als zweite asiatische Uni neben der chinesischen Partneruni Sun Yat-sen University des Netzwerks der “Global Network Partners” ist die Keio University seit 1982 ein wichtiger Partner des internationalen Netzwerks.  Die private Elite-Universität ist nach der Tokio University die bedeutendste Bildungsstätte des Inselstaats, und auch die älteste mit der Errichtung im Jahr 1890. In der Kooperation als Global Network Partner ist die Uni Köln in Deutschland die wichtigste Partneruni  für Keio. Bereiche des Austauschs im Netzwerk sind zum Beispiel das Faculty Exchange Program und der seit 2010 bestehende Studierendenaustausch. Zudem wurden ein Doktorandenaustausch im juristischen Bereich sowie die Einrichtung eines Doppelmasterprogramms im Bereich Betriebswirtschaft sowie eine engere Kooperation im Bereich Dermatologie im Rahmen des SFB829 vereinbart.

Keio Global Shaping History, Shaping Tomorrow. Mit freundlicher Genehmigung der Keio University.

 

Studieren, Forschen und Kooperieren in Köln

Die Universität zu Köln ist auf mehreren Messen in Japan vertreten, um japanische Studierende und Nachwuchswissenschaftler zu gewinnen. Hier abgebildet ist der Messebesuch in Kyoto 2015 auf der European Higher Education Fair, rechts nach links: Dr. Johannes Müller (Uni Köln, International Office), Bürgermeister von Kyoto Daisaku Kadokawa, Dr. Ursula Toyka (DAAD Tokyo), Deutscher stellvertretender Generalkonsul Florian Jäger Foto: F. Hasenstab

Nicht nur die bereits bestehenden und gut funktionierenden Beziehungen und Projekte werden gepflegt. Das International Office der Uni Köln ist sehr bemüht, auch neue Beziehungen für die Uni im Bereich Lehre und Forschung aufzubauen. 2016 sind in Tokyo und Kyoto Messeauftritte auf der European Higher Education Fair geplant. Dort war die Uni mit einem Stand durch Herrn Dr. Johannes Mueller, Abteilungsleiter für Internationale Wissenschaft im International Office und zuständig für die Beziehungen mit Japan, zusammen mit Frank Hasenstab, Japan- und Social Media Experte im International Office, vertreten.  

 

 

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Foto: Privat

Fotos: F.Hasenstab