Initiativen für Geflüchtete
Je nach fachlicher Ausrichtung leisten die Fakultäten und Studierenden der Universität zu Köln mit ganz unterschiedlichen Maßnahmen Beiträge zur Integration von Geflüchteten im Kölner Alltag.
Sprache lernen und Köln (er)leben - PROMPT! Deutsch lernen
PROMPT! In der Notunterkunft
Lehramtsstudierende (unabhängig von der studierten Schulform und Fächer) der Universität zu Köln unterstützen im Rahmen ihres Berufsfeldpraktikums Kinder und Jugendliche, die in Kölner Notunterkünften für Geflüchtete leben, beim Erlernen der deutschen Sprache und zum Teil bei der Alphabetisierung. Der Unterricht findet in Kleingruppen statt und hat die frühzeitige Vorbereitung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen auf den (Wieder-) Einstieg in Schule zum Ziel.
Das Berufsfeldpraktikum ist für die Lehramtsstudierenden obligatorisch. Die Lehramtsstudierenden sammeln universitär begleitete Erfahrungen, die sie auf das Arbeiten mit einer heterogenen SchülerInnenschaft vorbereiten. Das Angebot wird seit 2014 in Kooperation mit der Stadt Köln und dem Deutschen Roten Kreuz erfolgreich realisiert. Das Projekt umfasst neben Vorbereitungsseminaren auch die Betreuung der Studierenden und der geflüchteten Kinder und Jugendlichen durch das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) an der Universität zu Köln.
Weitere Informationen: zfl.uni-koeln.de/prompt.html
PROMPT! In der Schule
Im Rahmen ihres Berufsfeldpraktikums unterstützen Kölner Lehramtsstudierende (unabhängig von der studierten Schulform) Lehrkräfte in Vorbereitungs- und Internationalen Förderklassen bei der individuellen Förderung neu zugewanderter SchülerInnen an Kölner Schulen aller Schulformen. Dabei werden die SchülerInnen sowohl beim Erwerb der deutschen Sprache als auch bei den sprachlichen Anforderungen in den Fächern unterstützt.
Initiiert wurde „PROMPT! In der Schule“ im Sommer 2017 aufgrund eines zunehmenden Unterstützungsbedarfs an Schulen zur Förderung neu zugewanderter SchülerInnen. Das Projekt wird vom Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) und dem Schulamt der Stadt Köln koordiniert. Die teilnehmenden Studierenden werden in einer intensiven Vorbereitungs- und Begleitphase durch das Zentrum für LehrerInnenbildung betreut. Durch die Unterstützung der Lehramtsstudierenden, können rund 300 SchülerInnen wöchentlich gefördert werden.
Weitere Informationen: zfl.uni-koeln.de/prompt.html
Unterstützung für Wissenschaftler*innen
Refugee Law Clinic Cologne
Die Refugee Law Clinic Cologne ist ein Projekt von Kölner JurastudentInnen und unterstützt MigrantInnen, insbesondere Flüchtlinge und AsylbewerberInnen. Sie bieten eine kostenfreie Rechtsberatung und weitere Hilfeleistungen an, zum Beispiel begleiten sie Hilfesuchende bei Behördengängen.
Die Refugee Law Clinic wurde mit dem “Wirkt!”-Siegel des unabhängigen Analysehauses PHINEO für ihre besonders wirkungsvolle Arbeit ausgezeichnet.
Mathematik für Geflüchtete
Mit dem Programm Mathematik für Geflüchtete möchte die Universität zu Köln geflüchteten Menschen einen erfolgreichen Start ins Studium ermöglichen.
Dafür bieten wir einen Mathematikkurs, sowie einen Programmierkurs an. In beiden Kursen werden die jeweiligen Grundkenntnisse vermittelt, die für viele Studiengänge vorrausgesetzt werden.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite Mathematik für Geflüchtete.
Initiativen am Mercator-Institut
Programm für geflüchtete Lehrkräfte
Das International Office, das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache und das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) der Universität zu Köln bieten seit Juli 2018 ein Programm für geflüchtete Lehrkräfte an. Ziel ist es, die beruflichen Chancen der Lehrkräfte im deutschen Bildungssystem zu verbessern. Das Angebot besteht aus einem Sprachkurs, in dem zugewanderte Lehrkräfte ihre Deutschkenntnisse verbessern können, und einem pädagogischen Ergänzungsprogramm. Aufbauend auf ihrer bereits vorhandenen fachlichen Expertise lernen sie außerdem das deutsche Schulsystem kennen. Neben den fachlichen Qualifikationen neu zugewanderter Lehrkräfte profitieren potenzielle künftige Einsatzorte wie z. B. Schulen von weiteren Fähigkeiten: Dazu gehören u. a. Mehrsprachigkeit, Kenntnisse über verschiedene Schulsysteme sowie eine Sensibilität für die Lebenssituation geflüchteter Familien. Der studienvorbereitende Deutschkurs wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.
Netzwerk Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in der Schule
Zu Beginn des Jahres 2014 haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Mercator-Instituts, des Zentrums für LehrerInnenbildung und des Arbeitsbereichs Interkulturelle Bildungsforschung der Universität zu Köln das Netzwerk Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in der Schule gegründet. Ziel des Netzwerks ist es, die schulische Situation neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher daraufhin zu befragen, welche Beiträge vonseiten der Wissenschaft zu diesem Thema geleistet und wie Forschung, Praxis und Politik sinnvoll miteinander verzahnt werden können. Zu den ersten Aktivitäten gehörten eine bundesweite Fachtagung im Juni 2015 und die Veröffentlichung der Studie „Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche“ im Oktober 2015. Eine Aktualisierung der Studie ist im Oktober 2016 erschienen. Im März 2017 fand ein internationales Symposium statt, Anfang 2018 hat das Netzwerk einen Sammelband mit dem Titel „Neuzuwanderung und Bildung. Eine interdisziplinäre Perspektive auf Übergänge in das deutsch Bildungssystem“ herausgegeben.
Weitere Informationen und Ansprechpartner im Mercator-Institut:
https://www.mercator-institut-sprachfoerderung.de/de/forschung-entwicklung/abgeschlossene-projekte/neu-zugewanderte-kinder-und-jugendliche/
Lehrforschungsprogramm
Ethnographie vor der Haustür: Geflüchtete in und um Köln
Ethnographie vor der Haustür: Geflüchtete in und um Köln
2 Semester, für MA- und fortgeschrittene BA-Studierende der Ethnologie, Sprachen und Kulturen der Islamischen Welt (SKIW), Interkulturelle Kommunikation und Bildung (IKB)
Dozierende: Prof. Dr. Michaela Pelican, Prof. Dr. Sabine Damir-Geilsdorf
Unter dem Titel „Ethnographie vor der Haustür“ bieten Ethnologie und Islamwissenschaft ein Lehrforschungsprogramm an, das auf dem methodischen Konzept einer ethnographischen Feldforschung aufbaut. Im Zentrum steht die selbstständige Datenerhebung zu einem ausgewählten Forschungsthema mit aktuellem gesellschaftspolitischem Bezug.
Die aktuellen Durchgänge des Feldforschungspraktikums beschäftigen sich mit der Situation Geflüchteter in und um Köln. Im SoSe 19 und WiSe 19/20 liegt der Fokus auf Essen, Identität und Arbeitsmarkt. Zu den bisher untersuchten Themen gehören: Flucht und Familie, Freundschaft, medizinische Versorgung, Kirchenasyl, Freiwilligenarbeit, Studium und Berufsausbidlung.
Informationen zu den vergangenen und aktuellen Durchgängen finden Sie hier: http://ethnologie.phil-fak.uni-koeln.de/content.php?kid=325
Infoveranstaltung am 1.4.19 mit 2 Kurzvorträgen von Teilnehmer*innen des letzten Durchgangs:
Liebe Studierende,
wir laden Sie herzlich ein zur Infoveranstaltung für das Lehrforschungsprogramm "Ethnographie vor der Haustür", das im SoSe 2019 neu anläuft, dieses Mal unter dem Thema "Geflüchtete in und um Köln: Essen, Identät und Arbeitsmarkt". Die Infoveranstaltung findet am 1.4.2019, 16h in der Biliothek der Ethnologie statt und beinhaltet u.a. Kurzvorträge von Teilnehmer*innen aus dem vorherigen Durchgang zu „Flucht und Familie“.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Der Einstieg ins Lehrforschungsprogramm ist auch noch kurzfristig zu Beginn des Semesters möglich.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. Michaela Pelican und Prof. Dr. Sabine Damir-Geilsdorf (Projektleitung)
S.U.C.RE- Supporting university Community pathways for Refugees-migrants
The S.U.C.RE. Programme is an Erasmus + initiative granted by the European Commision. The consortium consists of the University of Cologne (Universität zu Köln), the Aristotle University of Thessaloniki (project coordinator) and the VU Amsterdam (Vrije Universeteit Amsterdam) as well as the Greek Council for Refugees. The Programme is a two-year KA2 Erasmus+ Strategic Partenership in the field of Higher Education.
S.U.C.RE. focuses on the response of universities to the needs of refugees/migrants students and scholars. Specifically, S.U.C.RE. focuses on the processes (linguistic support, knowledge level, etc.) required for the proper integration of refugees/migrants in higher education as well as on their academic support after their acceptance/entrance in a University. In addition, the programme focuses on the psychosocial integration/support of refugees/migrants and their proper information on legal and medical issues. S.U.C.RE. aims at creating educational/training material to be properly used by trainers for the above stated purposes.
Please take a look at our publication Accessing Higher Education in Europe: Challenges for Refugee Students & Strategies to Overcome Them
For more information please visit: http://sucre.auth.gr
and like our Facebook Page: https://www.facebook.com/SUCRE.programme/
Buddy Programm
Das Buddy Programm ist eine Kooperation des Dezernats Internationales mit dem ProfessionalCenter der Universität zu Köln. Es ist ein Angebot für Studieninteressierte mit Fluchthintergrund, die an studienvorbereitenden Deutschkursen teilnehmen und Kölner Studierende.
Sport-Buddy Programm
Das Sport-Buddy Programm ist eine Kooperation des Dezernats Internationales mit dem UniSport. Es ist ein Angebot für Studieninteressierte mit Fluchthintergrund, die an studienvorbereitenden Deutschkursen teilnehmen, zusammen mit Kölner Studierenden Sport zu treiben.
Aktuelle Publikationen aus der UzK zum Thema
Prorektorin für Gleichstellung und Diversität
Prof.'in Dr. Manuela Günter
Ansprechpartnerin:
Dr. Susanne Preuschoff
International Office
Universitätsstr. 22a
50923 Köln
RefugeeAcademicSupportverw.uni-koeln.de