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„Think Ahead“- Internationalisierung der LehrerInnenbildung

„Teachers are agents rather than objects of change“, postulierte Keynote-Speakerin Prof.’ Arnetha Ball von der Standford University bei der diesjährigen Tagung des Zentrums für LehrerInnenbildung (ZfL) an der Universität zu Köln. „Blickwechsel | Diversity“ war Titel und Programm der Konferenz am 17. und 18.09.2015. 

Ein Bericht von Juliane Ungänz

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Diverse Disziplinen - Ein Ziel: Die Chancen der Internationalisierung in der LehrerInnenbildung. Tagung Diversity des Kölner ZfL. Foto: Peter Bösenberg

In intensiven und anregenden Workshops diskutierten insgesamt über 250 Tagungs-TeilnehmerInnen die Herausforderungen und Chancen, die sich für Schule und Bildung aus Diversity ergeben. Am Anfang stand dabei jeweils das gemeinsame Verständnis des globalen Klassenzimmers als ein Raum an dem unterschiedliche Personen mit ganz individuellen Wünschen und Bedürfnissen zusammenkommen. In den Workshop-Einheiten zu Inklusion, Mehrsprachigkeit, Interkulturalität, Mobilität, Migrationsbedingte Heterogenität, New Learning und Diversity wurden dann jeweils mit einem bzw. einer ExpertIn  aus Wissenschaft und Praxis kritisch die Rollen der BildungsakteurInnen untersucht und neue Impulse generiert. Nicht nur der Blick über den eigenen Tellerrand gelang so, sondern dank renommierter ReferentInnen aus den USA, Finnland, Burkina Faso, der Schweiz und Deutschland der Blickwechsel auf inter- und transnationale Perspektiven. 

„Es ist beeindruckend zu sehen, was Lehrerinnen und Lehrer gestalten können. Ich habe von vielen Teilnehmenden gehört, dass sie zahlreiche Inspirationen aus diesem motivierenden Appell für Ihre tägliche Arbeit mitnehmen“, erklärt Dr. Sebastian Barsch, Mitorganisator der Tagung. 

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Die Workshops waren gut besucht auf der Tagung des Zentrums für LehrerInnenbildung. Foto: Peter Bösenberg

Fragen rund um migrationsbedingte Heterogenität und Mobilität schlossen direkt an die Debatte um geflüchtete Menschen und Zuwanderung in Deutschland an und führten allen Beteiligten die Relevanz der Diskussionen vor Augen. "Die aktuelle Situation der Geflüchteten bringt Vertreterinnen und Vertreter der Theorie und Praxis – also Universitäten und Schule – eng zusammen", resümiert Myrle Dziak-Mahler (ZfL-Geschäftsführerin) ein zentrales Ergebnis der Tagung. "Hier ist es wichtig, den Blick zu wechseln: Nicht Risiken von Zuwanderung und Diversity für die Schule müssen wir anschauen, sondern die Chancen. Eine Teilnehmerin sagte, die derzeitige Lage öffne uns ein einmaliges Zeitfenster und eine historische Chance, Diversity zukünftig als Normalfall in Schule und Gesellschaft zu begreifen. Das ist auf der Tagung mehr als deutlich geworden." 

Zusammen wurden diverse Themen diskutiert, u.a. auch die Chancen der Zuwanderung. Foto: Peter Bösenberg

„Blickwechsel | Diversity“ ist Teil des ZfL-Themenjahres „Think Ahead“ 2015. Ziel ist es, Chancen aufzuzeigen, die Internationalisierung auf unterschiedlichen Ebenen und in vielfältigen Arbeits- und Tätigkeitsbereichen in der LehrerInnenbildung bietet. "Wir möchten gemeinsam mit Ihnen Zukunftsvisionen von der Rolle von Lehrerinnen und Lehrern in unserer Gesellschaft entwickeln. Die Tagung war dazu ein eindrucksvoller und wichtiger Schritt", bekräftigen die Mitorganisatorinnen Nina Glutsch und Mona Massumi vom ZfL. 

Mit der Fotoausstellung "reingezOOmt – Einblicke in Auslandspraktika" startet am 15. Oktober der nächste Höhepunkt des Themenjahres.