Drei Kölner Wissenschaftler*innen bekommen Alexander von Humboldt-Professuren verliehen
Christian Frezza, Kate Rigby und Bart Thomma kommen mit der begehrten AvH-Professur an die Universität zu Köln / Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger überreichte am 12. Mai in Berlin die Preisurkunden
21 Spitzenforschende sind in Berlin mit Deutschlands höchstdotiertem internationalen Forschungspreis, der Alexander von Humboldt-Professur, ausgezeichnet worden. Unter den Geehrten befanden sich drei Forscher*innen, die mit der Humboldt-Professur an die Universität zu Köln wechseln oder bereits gewechselt sind: der Stoffwechselforscher Professor Dr. Christian Frezza, die Literaturwissenschaftlerin Professorin Dr. Kate Rigby und der Mikrobiologe Professor Dr. Bart Thomma. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Hans-Christian Pape, Präsident der Humboldt-Stiftung, überreichten die mit bis zu fünf Millionen Euro dotierten Preise während einer Festveranstaltung. Die insgesamt fünf Preisträgerinnen und 16 Preisträger wechseln aus sieben Ländern an Hochschulen in 15 Städten Deutschlands, wo sie als Humboldt-Professor:innen dauerhaft forschen.
Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung bisher jährlich bis zu zehn weltweit führende, im Ausland tätige Forscher:innen aller Disziplinen aus. Sie ist mit je fünf Millionen Euro für experimentell und je dreieinhalb Millionen Euro für theoretisch arbeitende Wissenschaftler:innen dotiert. Neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidat:innen sind die Konzepte der Hochschulen entscheidend, die den Forschenden und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen. Die Auszeichnung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
Die Kölner Preisträger*innen:
Christian Frezza
Krebszellen wachsen deutlich schneller als gewöhnliche Zellen im Körper. Ihr Stoffwechsel funktioniert deshalb anders und verwertet Nährstoffe mit großer Geschwindigkeit. Der Stoffwechselforscher Christian Frezza sucht nach Wegen, wie die Nährstoffverarbeitung in den Krebszellen so gestört oder sogar verhindert werden kann, dass diese nicht mehr wachsen und schließlich sterben.
Link: https://www.humboldt-foundation.de/entdecken/newsroom/dossier-alexander-von-humboldt-professur/christian-frezza
Kate Rigby
Die Literaturwissenschaftlerin Kate Rigby ist eine zentrale Figur im Forschungsgebiet der Environmental Humanities. Mit ihr als Direktorin des neuen Zentrums für „Multidisciplinary Environmental Studies in the Humanities“ möchte die Universität Köln sich als Standort für interdisziplinäre globale Umweltforschung etablieren.
Link: https://www.humboldt-foundation.de/entdecken/newsroom/dossier-alexander-von-humboldt-professur/kate-rigby
Bart Thomma
An der Universität zu Köln erforscht Bart Thomma Bodenorganismen und ihre Wechselwirkungen mit Pflanzen. Ein „Centre for Microbial Interactomics“ ist im Aufbau, das Thomma leiten und in dem er die evolutionäre Mikrobiologie und Pflanzenpathologie vertreten wird. Außerdem hat er vor mit Humanbiologen zusammen zu arbeiten. Denn wenn man Mikroorganismen im Boden mit ihrer Genetik und ihren Wechselwirkungen genauer versteht, könnte das auch hilfreich für die Medizin sein – zum Beispiel für die Verbesserung von Antibiotika.