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Stellungnahme des Senats der Universität zu Köln vom 27. März 2021, gemäß Beschluss der Senatssitzung vom 10. März 2021

Solidarität mit der Boğaziçi Universität, Istanbul

Die Universität zu Köln setzt sich im Bewusstsein ihrer Geschichte und im Sinne Ihrer Grundordnung für die Freiheit der Wissenschaft ein und ist sich dabei ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.

Wir sind der Überzeugung, dass Weltoffenheit und Interkulturalität Grundvoraussetzungen für den Erfolg in allen gesellschaftlichen Bereichen sind und dass Institutionen im Bereich von Bildung und Wissenschaft gefordert sind, gesellschaftliche Verantwortung im globalen Kontext zu übernehmen. Vor dem Hintergrund der Zunahme autoritärer und wissenschaftsfeindlicher Tendenzen der letzten Jahre gewinnt diese Haltung noch weiter an Bedeutung. Handlungsleitend für die UzK sind dabei das Eintreten für die Freiheit von Forschung und Lehre nicht nur als Teil des Menschenrechts auf freie Meinung und Rede, sondern auch als Voraussetzung internationaler Kooperation. Diese Haltung ist zudem geprägt vom gegenseitigen Respekt auf der Basis hoher internationaler und interkultureller Kompetenz und von der Partnerschaftlichkeit der Zusammenarbeit. 

Vor diesem Hintergrund betrachtet der Senat der Universität zu Köln die massiven Eingriffe in die Autonomie der türkischen Universitäten und insbesondere die jüngsten Ereignisse an der Boğaziçi Universität mit großer Sorge. Die Universität zu Köln ist der Boğaziçi Universität in partnerschaftlicher Zusammenarbeit verbunden.

Der Senat der Universität zu Köln solidarisiert sich insbesondere mit den Wissenschaftler*innen und Studierenden der Boğaziçi Universität – ausdrücklich auch mit denjenigen, die der queeren Community angehören –  und unterstützt ihre Forderungen nach dem Erhalt der demokratischen Strukturen und der Autonomie der Universität.