Foto: Privat
International Service Learning: Dein T-Shirt reist um die Welt!
Sarah Wirtherle, Projektleiterin des International Service Learning (ISL), ist überzeugt von der Initiative und begeistert vom Engagement der Studierenden. „Mit dem innovativen Lehr-Lern-Format International Service Learning schafft die Universität zu Köln Raum für Entwicklung - für unsere engagierten Studierenden und unsere internationalen Partnerorganisationen.“ Bei dem zwei-semestrigen Lernprogramm des Professional Centers der Universität zu Köln geht es im Wesentlichen darum, interkulturelle Erfahrungen zu sammeln, sich mit entwicklungspolitischen Themen auseinanderzusetzen und im Team Lösungsansätze für globale Herausforderungen zu entwickeln. Eines der vielen großartigen Projekte, die bisher im Rahmen des ISL verwirklicht wurden, wird im folgenden Bericht vorgestellt.
Von Maren Oehlers, Johanna Saxe und Amelie Starke
Faire Kleidung und bewusster Konsum
Wir sind drei Studentinnen der Universität zu Köln und kommen aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen, nämlich aus den Sozialwissenschaften, den Erziehungswissenschaften und den Regionalstudien Lateinamerika. Das gemeinsame Interesse für globale Themen und gesellschaftliche Zusammenhänge, sowie deren Darstellung und Vermittlung im Bereich der Pädagogik und Erwachsenenbildung, brachte uns schließlich im Rahmen des International Service Learnings im Wintersemester 2014/15 zusammen. Unser Anliegen war und ist es, Menschen für die Themen ‚faire Kleidung‘ und ‚bewusster Konsum‘ zu sensibilisieren. Das Projekt ‚Dein T-Shirt reist um die Welt‘ wurde geboren.
Kreativ-Workshops in Opladen und Granada
Unser Projekt begann im Januar und Februar 2015 mit verschiedenen Workshops in der Marienschule Opladen. Im März flogen wir für vier Wochen nach Nicaragua, um dort mit Jugendlichen in Granada und Umgebung kreativ zum Thema zu arbeiten.
Ganz konkret machten wir uns mit den jungen Menschen beider Nationen auf die gedankliche Reise der Geschichte eines T-Shirts: von der Baumwollgewinnung über die Produktion bis hin zum Recycling der Kleidung durchlebten wir die unterschiedlichsten Phasen.
Mit Kreativität und guten Ideen Freundschaften fördern
Gemeinsam reflektierten wir die einzelnen Produktionsschritte kritisch und befassten uns mit einem bewussten Konsum, vor allem in unserer Gesellschaft. Mit einer Portion Kreativität und guten Ideen gestalteten wir zusammen mit den Jugendlichen getragene Kleidung (vor allem T-Shirts) neu.
Neben einer gewissen Sensibilisierung für gesellschaftskritische Themen und der Kreativitätsförderung der beteiligten Jugendlichen, wollten wir außerdem Freundschaften zwischen den jungen Menschen beider Nationen fördern. Mit selbstgestalteten Shirts, Briefen zwischen den Jugendlichen und weiteren, kreativen Aktionen bauten wir im Rahmen des Projekts eine Brücke zwischen beiden Gruppen.
Und in Zukunft ...
...möchten wir auf jeden Fall mit unserer Arbeit weitermachen. Es war großartig zu sehen, wie sich unser Projekt aus den Kinderschuhen heraus über das gesamte Jahr entwickelt hat – am Anfang standen lediglich die Idee und der Kontakt zu unseren Kooperationspartnern fest. Wir blicken auf eine spannende, lehr- und erfahrungsreiche Zeit in Deutschland und Nicaragua zurück und möchten auch nach dem Abschluss des Projekts in Zukunft Menschen über das Thema ‚faire Kleidung‘ und einen bewussten Konsum informieren und sie zugleich über verschiedenen Wege sensibilisieren. Hierzu können wir jetzt auf von uns ausgearbeitete pädagogische Konzepte und vielseitige Strukturen zurückgreifen. Neben Informationsmaterialien und Workshops bieten wir auch die Möglichkeit an, Kleidung in Kreativworkshops aufzuwerten und zu gestalten.