Netiquette zur digitalen Kommunikation an der Universität zu Köln
Die Universität zu Köln versteht sich gemäß ihres Leitbildes „Vielfalt und Chancengerechtigkeit“ als ein diskriminierungsfreier, sicherer und gewaltfreier Studien-, Lehr- und Arbeitsort. Durch eine aktive Teilnahme an Diskussionen und durch eine sachliche, respektvolle und freundliche Interaktion miteinander tragen alle Akteur*innen dazu bei, ein wertschätzendes, aufgeschlossenes und vertrauensvolles Gesprächsklima zu wahren und den wissenschaftlichen Diskurs konstruktiv zu fördern. Dieser Grundsatz gilt auch für die digitale Kommunikation in allen öffentlichen und internen digitalen Kommunikationsräumen der Universität zu Köln.
Die internen digitalen Kommunikationsräume der Universität zu Köln, zum Beispiel Zoom, ILIAS und andere digitale Tools zum kollaborativen Arbeiten, die in Forschung, Lehre und Verwaltung eingesetzt werden, sind darüber hinaus geschützte Bereiche. Wer sich - und oft auch seine private Umgebung - dort zeigt und in diesen Räumen interagiert, muss darauf vertrauen können, dass dies in einem sicheren Umfeld geschieht. Eine Missachtung der nachstehenden Regeln ist ein Vertrauensbruch und verletzt moralische und rechtliche Grenzen.
Alle Akteur*innen und Gäste der Universität zu Köln verpflichten sich, bei jeder Form von digitaler Kommunikation die folgenden Regeln zu beachten und ihr Verhalten dementsprechend auszurichten:
- Wir kommunizieren mit Menschen. Machen Sie sich stets bewusst, dass Sie auch in digitalen Räumen mit Menschen kommunizieren. Behandeln Sie andere Nutzer*innen sowie die Veranstaltungsleitung – Ihre Mitmenschen in digitalen Räumen – so, wie Sie selbst behandelt werden möchten.
- Respektvoll und gewaltfrei kommunizieren. Kommunizieren Sie stets wertschätzend, höflich und respektvoll und auf die Sache bezogen. Belegen Sie Ihre Wortbeiträge mit sachlichen Argumenten. Feedback, Kritik und Kommentare sollen passend zum Thema, sachlich und konstruktiv formuliert werden. Enthalten Sie sich bitte in allen Kontexten vulgärer, gewaltverherrlichender, diskriminierender, rassistischer, sexistischer, hasserfüllter und/oder gesetzeswidriger Äußerungen oder Inhalte sowie Aggressionen in jeder Form (zum Beispiel durch schriftliche Kommunikation in Großbuchstaben oder aggressive Emojis). Durch Beleidigungen, Verleumdungen, üble Nachrede, Bedrohungen sowie Aufforderungen zur Gewalt gegen Personen, Institutionen oder Unternehmen machen Sie sich strafbar. Sie sind in jedem Fall zu unterlassen.
- Fremde Inhalte unterlassen. Die digitalen Kommunikationsräume der Universität sind nicht für das kommerzielle oder private Anbieten von Waren oder Dienstleistungen zu nutzen. Dies gilt sowohl für bildliche als auch schriftliche Inhalte. Auch andere Inhalte, die unangemessen oder irrelevant erscheinen, sollten vermieden werden. Außerdem ist das mehrmalige, störende Senden gleicher Inhalte zum Beispiel in Chats oder sozialen Medien zu unterlassen.
- Daten schützen. Der Schutz von Privatsphäre und vertraulichen Daten ist jederzeit zu respektieren. Daher unterlassen Sie bitte die Veröffentlichung von persönlichen Daten wie Anschriften, E-Mail-Adressen und Telefonnummern sowie die Veröffentlichung privater Korrespondenz (Briefe, E-Mails und dergleichen) und Lernmaterialien genauso wie Vollzitate ohne ausdrückliche Erlaubnis der Rechteinhaber*innen.
- Urheberrecht respektieren. Das Veröffentlichen von Bildern, Videos und ähnlichen Daten Dritter ohne deren Erlaubnis ist strafbar und daher in den Kommunikationsräumen der Universität zu Köln zu unterlassen. Die Rechte Dritter, dazu zählen auch die Urheber-, Persönlichkeits-, Bild- und Markenrechte, sind in jedem Fall zu achten und zu respektieren.
Verstöße gegen diese Netiquette können Formen von sog. Cybermobbing (auch „Cyberbullying“) annehmen und bei betroffenen Personen folgenschwere Schäden verursachen. Unter Cybermobbing wird die Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung oder Belästigung von Personen mithilfe von Kommunikationsmedien, beispielsweise über Smartphones, E-Mails, Websites, Foren, Chats, Communities oder Videokonferenzen verstanden (BMFSFJ).
Falls es innerhalb der digitalen Kommunikationsräume zur Missachtung der oben genannten Regeln kommt, behält die UzK sich daher entsprechende Maßnahmen vor, unter anderem:
- Löschen oder Ausblenden von entsprechenden Kommentaren und Postings
- regulierendes Gespräch
- Ausschluss von der Nutzung (bestimmter) universitärer Einrichtungen
- Ausschluss von einer/mehreren Lehrveranstaltung/en oder Entzug eines Lehrauftrags
- Einleitung eines formellen Verfahrens zur Prüfung der Vorwürfe und ggf. Einleitung weiterer Maßnahmen gegen die beschuldigte/n Person/en bzw. die Institution durch die Dienststelle
- Strafanzeige
Die vollständige Liste der möglichen Verfahrensschritte entnehmen Sie der Richtlinie zum Umgang mit Diskriminierung, sexualisierter Gewalt und Mobbing an der Universität zu Köln.
Wenn Sie sich selbst von Cybermobbing betroffen fühlen oder eine Situation miterleben, über die Sie berichten möchten, wenden Sie sich bitte an unsere Beratungs- und Beschwerdestellen.
Weiterführende Hinweise und Links
- Website des BMFSFJ „Was ist Cybermobbing?“
- Website „Antidiskriminierung“ des Referats für Gender Equality and Diversity der Universität zu Köln
- Richtlinie zum Umgang mit Diskriminierung, sexualisierter Gewalt und Mobbing der Universität zu Köln
- Social Media Leitfaden: Nutzung sozialer Medien in der zentralen Hochschulverwaltung der Universität zu Köln (PDF)
Bitte beachten Sie auch die jeweiligen Nutzungsbedingungen der einzelnen Kommunikationsmittel. Die Nutzungsbedingungen, Datenverwendungshinweise und Datenschutzinformationen für die Verwendung von Zoom finden Sie auf der Website des RRZK der UzK.