"Mit dem Deutschlandstipendium verbindet mich eine lange, fruchtbare Partnerschaft: Bereits 2015/16 und 2017/18 habe ich die Unterstützung erhalten, was in einzigartigen Projekten mündete. Dementsprechend freue ich mich über die erneute Förderung für 2020/21."Foto: privat
Was studieren Sie? Sind Sie zufrieden mit Ihrer Wahl?
Ich studiere Musikwissenschaft und Medienkulturwissenschaft. Im Bereich der Musik bin ich allerdings kein unbeschriebenes Blatt: 2018 habe ich bereits einen Bachelor of Music im Fach Komposition an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf sehr erfolgreich abgeschlossen. Warum ich mich dann für Musikwissenschaft an der Universität zu Köln entschieden habe? Meine Neugierde treibt mich dazu, Musik aus allen Perspektiven, auch aus der wissenschaftlichen, zu entdecken. Medienkulturwissenschaft mit dem großen theaterwissenschaftlichen Angebot ist eine sinnvolle Ergänzung.
Seit wann erhalten Sie die Förderung durch das Deutschlandstipendium?
Mit dem Deutschlandstipendium verbindet mich eine lange, fruchtbare Partnerschaft: Bereits 2015/16 und 2017/18 habe ich die Unterstützung erhalten, was in einzigartigen Projekten mündete. Dementsprechend freue ich mich über die erneute Förderung für 2020/21. Die Förderung durch das Deutschlandstipendium erhalte ich seit Beginn meines fünften Fachsemesters, dem Wintersemester 2020/2021. Mein Förderpartner ist die Wirtschaftskanzlei GÖRG am Standort Köln.
Was hat sich dadurch für Sie verändert bzw. welche Chancen versprechen Sie sich durch das Deutschlandstipendium?
Das Geld ermöglicht es mir, mich meinem Studium intensiver zu widmen, da mein SHK-Job allein zu wenig Geld abwirft.
Welche Pläne haben Sie für Ihre berufliche und private Zukunft?
Ich möchte die Musikszene in Deutschland mitgestalten, sei es als deren Beobachter, als Veranstalter oder Komponist. In allen drei Bereichen konnte ich bereits Erfahrungen sammeln – ich kommentierte für die Zeitung, realisierte assistierend Konzertprojekte und konnte Uraufführungen meiner eigenen Werke auf Konzertbühnen beiwohnen. In allen Bereichen plane ich, mein Engagement erheblich auszubauen.
Haben Sie neben dem Studium Zeit für andere Aktivitäten (freiwilliges Engagement, Hobbies)?
Ich liebe Kultur. Mal mehr, mal weniger findet sich Zeit zum Fotografieren oder Malen. Zum Ausgleich mache ich Sport. Gerne beschäftige ich mich auch ab und zu mit wirtschaftlichen/ökonomischen Themen.
Was hat sich in Ihrem Studienalltag durch die Corona-Pandemie verändert? Was waren und sind die größten Herausforderungen?
Das Onlinestudium ist ein Schwert, dessen beiden Schneiden gleichermaßen rasiermesserscharf sind. Zwar ermöglicht es einen stressfreien Alltag ohne lange Anfahrten (ich bin in Zoom Meetings seltsamer Weise extrovertierter als in natura), doch fehlt der Austausch über die Veranstaltung hinaus. Wenn eine Diskussion aus dem Seminar auf dem Flur nach der Veranstaltung weitergeführt wird, sozusagen aus dem Seminarraum herauswuchert, habe ich das immer als sehr fruchtbar empfunden. Das unerlässliche Vernetzen fällt weg. Die für meine Karriere essentielle Praxis – Pratika, Konzerte, Nebenjobs – fallen aufgrund des Lockdowns und dem damit verbundenen Winterschlaf der Veranstaltungsbranche seit einem Jahr weg. Es wird eine Herausforderung, dies nachzuholen.