Plant ein Praktikum am Internationalen Strafgerichtshof
Lena Wasser
"Das Stipendium hat mir auch einen großen Motivationsschub gegeben. Zu wissen, dass jemand meine Leistungen genug wertschätzt, um mein Studium finanziell und ideell zu unterstützen, hat mir Selbstvertrauen und Antrieb verliehen."Foto: privat
Was studieren Sie? Sind Sie zufrieden mit Ihrer Wahl?
Ich studiere seit dem Wintersemester 2018 Rechtswissenschaften an der Uni Köln und bin damit sehr zufrieden. Das Jura-Studium ist lang und lernintensiv, aber man lernt unheimlich viele spannende Dinge, die zumeist einen direkten Bezug zum tagtäglichen Leben oder zum aktuellen politischen und gesellschaftlichen Geschehen haben. Zudem steht fertigen Jurist*innen eine breite Palette an beruflichen Möglichkeiten zur Verfügung – nicht nur bei Gericht oder als Rechtsanwält*in, sondern beispielsweise auch in der Forschung, der Politik, der Unternehmensberatung oder im Journalismus. Diese Vielfalt macht das Studium für mich so reizvoll.
Seit wann erhalten Sie die Förderung durch das Deutschlandstipendium?
Ich bin seit Oktober 2019 Deutschlandstipendiatin und werde vom Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds gefördert.
Was hat sich dadurch für Sie verändert bzw. welche Chancen versprechen Sie sich durch das Deutschlandstipendium?
Das Deutschlandstipendium hat mich finanziell freier gemacht – zum Beispiel kann ich mir dank des Stipendiums eine eigene Wohnung leisten. Das hätte ich mit meinem Studentenjob allein nicht finanzieren können. Das Stipendium hat mir auch einen großen Motivationsschub gegeben. Zu wissen, dass jemand meine Leistungen genug wertschätzt, um mein Studium finanziell und ideell zu unterstützen, hat mir Selbstvertrauen und Antrieb verliehen. Ich freue mich außerdem darauf, nach der Pandemie wieder an Workshops meines Förderers teilzunehmen und auf den Veranstaltungen rund um das Stipendium viele interessante Leute kennenzulernen. Das musste wegen Corona ja leider etwas zurückstehen.
Welche Pläne haben Sie für Ihre berufliche und private Zukunft?
Nach meinem Studienabschluss 2023 will ich erstmal eine längere Reise quer durch Europa machen. Anschließend würde ich gerne an der Uni Köln promovieren und währenddessen, wenn möglich, ein Praktikum beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag absolvieren. Was danach kommen soll, weiß ich noch nicht.
Haben Sie neben dem Studium Zeit für andere Aktivitäten (freiwilliges Engagement, Hobbies)?
Bislang hatte ich während des Studiums immer ausreichend Zeit für andere Dinge. So arbeite ich seit 2019 als studentische Hilfskraft am Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, habe (vor Corona) regelmäßig Yoga über den Uni-Sport gemacht, viel mit Freund*innen unternommen und engagiere mich parteipolitisch. Allerdings muss man sich angewöhnen, im Voraus zu planen und die eigene Zeit gut einzuteilen, um alles unter einen Hut zu kriegen.
Was hat sich in Ihrem Studienalltag durch die Corona-Pandemie verändert? Was waren und sind die größten Herausforderungen?
Die größte Veränderung und gleichzeitig größte Herausforderung für mich ist, dass sich mein Leben jetzt fast ausschließlich in meinem Wohnzimmer abspielt. Obwohl Jura ein sehr theoretisches Studium ist, das man vergleichsweise gut von zuhause aus absolvieren kann, fällt es mir sehr schwer, mich morgens zum Lernen aufzuraffen und den ganzen Tag konzentriert zu arbeiten. Für die Examensvorbereitung habe ich mir deshalb jetzt bei meiner Oma im Gästezimmer einen extra „Lernraum“ eingerichtet.