Des Schutzmanns neue Kleider
Stabile Staaten sollten gegenüber der Bevölkerung ein gutes Bild abgeben. Seit der Aufklärung bemühen sie sich daher zunehmend um Öffentlichkeitsarbeit. Sie lernten die Massenmedien verstehen, warben für Aufrüstung und verpassten Polizisten neue Uniformen.
Alles unter Kontrolle?
Wie entscheiden Staat und Gesellschaft, was psychisch »normal« ist? Wie spiegeln sich die Vorstellungen von Normalität in amtlichen Handlungsweisen wider? Die Historikerin Stefanie Coché hat anhand von mehr als 1400 Patientenakten die psychiatrische Einweisungspraxis im »Dritten Reich«, in der DDR und in der Bundesrepublik untersucht. Staatlicher Machtmissbrauch gestaltet sich dabei anders als man annehmen könnte.
»Es ist gut, viele Daten zu haben«
Immer mehr Menschen zeichnen ihre körperlichen Aktivitäten auf – tagsüber die gelaufenen Schritte und nachts den Schlafrhythmus. Wer hat am Ende die Kontrolle darüber: der Staat, Krankenkassen, Google oder doch wir selbst? Die Kölner Medizinethikerin Christiane Woopen spricht im Interview über Big Data im Gesundheitswesen.
Wenn der Staat versagt
Libyen, Irak und Syrien; Sudan, Somalia oder die Zentralafrikanische Republik – die Liste der sogenannten Failed States, versagender Staaten, ist lang und wird immer länger. Seit gut zwanzig Jahren scheinen immer mehr ehemals stabile Staaten zu implodieren. Bürgerkrieg, internationaler Terrorismus und Flüchtlingsströme sind die Folgen. Weshalb zerfallen Staaten? Und gibt es einen Ausweg? Professor Dr. Thomas Jäger vom Institut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen ist Experte für internationale Beziehungen. Seine Antworten rücken die Sicht des Westens auf staatliches Gelingen in einen neuen Kontext.