Auszeichnungen und Ehrenämter
Dr. Johannes Block
Dr. Johannes Block, Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, wurde für seine Dissertation »Reconciling Responsibility with Reality – A Comparative Analysis of Modes of Active Leadership Liability in International Criminal Law« von der Gesellschaft für Rechtsvergleichung e. V. der Ernst Rabel Preis verliehen.
Dr. Christoph Jansen
Dr. Christoph Jansen, Institut für Medizinrecht, wurde für seine Dissertation »Der Medizinische Standard – Begriff und Bestimmung ärztlicher Behandlungsstandards an der Schnittstelle von Medizin, Haftungsrecht und Sozialrecht« mit dem Adolf-Laufs-Medizinrechtspreis ausgezeichnet.
Professor Dr. Matthias Kilian
Professor Dr. Matthias Kilian, Direktor des Instituts für Anwaltsrecht und seit 2003 Direktor des Soldan Instituts in Köln, ist zum neuen Präsidenten der International Association of Legal Ethics (IAOLE) gewählt worden.
Mit Matthias Kilian hat die Generalversammlung der IAOLE in Los Angeles (USA) erstmal einen europäischen Wissenschaftler an die Spitze der Vereinigung gewählt. Die IAOLE ist eine Vereinigung mit Sitz an der Stanford University, Palo Alto, USA. Ihr Ziel ist die Förderung des Berufsrechts in Forschung, akademischer Lehre, berufspraktischer Ausbildung und Rechtspolitik. In der Fachorganisation sind Expert*innen aus mehr als fünfzig Ländern zusammengeschlossen, die sich in Universitäten, Verbänden, Ministerien und Behörden mit dem Berufsrecht der juristischen Professionen beschäftigen.
Dr. Thomas Kühnen
Dr. Thomas Kühnen, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf, wurde zum Honorarprofessor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ernannt.
Der Dekan Professor Dr. Bernhard Kempen überreichte ihm im Beisein des kommissarischen Direktors des Instituts für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht (IGRU), Professor Dr. Karl-Nikolaus Peifer, die Ernennungsurkunde. Thomas Kühnen lehrt seit mehreren Jahren an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Er bietet regelmäßig eine Vorlesung zum Patentrecht und ein Vorbereitungsseminar auf diesem Gebiet an.
Professor Dr. Markus Ogorek
Professor Dr. Markus Ogorek, LL.M., Institut für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre, ist für die Entwicklung der digitalen Lernplattform »Jura mit System« durch die Bundesfachschaft, dem Dachverband der rechtswissenschaftlichen Fachschaften an deutschen Universitäten, ausgezeichnet worden.
Eine studentische Jury aus Vertreter*innen der Bundesfachschaft, von ELSA Deutschland, LEX superior sowie recode.law hatte vier Formate als besonders innovativ angesehen – darunter die Kölner Lernplattform. Mit »Jura mit System« habe Professor Ogorek ein System geschaffen, das »besonders als Ergänzung und Verbesserung von universitären Repetitorien exzellent geeignet« sei, so die Jury.
Die Plattform bietet anhand einer digitalen Roadmap interaktive Lehrvideos zu allen relevanten Rechtsfragen des entsprechenden Fachgebiets. Das integrierte Karteikartentraining ermöglicht, den eigenen Lernfortschritt systematisch zu überprüfen. Im Glossar können außerdem einzelne Fragen nachgeschlagen und somit begriffliche Schwierigkeiten schnell aufgelöst werden. Studierenden soll damit ein in zeitlicher und räumlicher Hinsicht flexibles Lernen ermöglicht werden.
Dr. rer. nat. Hilke Andresen-Streichert
Privatdozentin Dr. rer. nat. Hilke Andresen-Streichert, Leiterin Forensische Toxikologie und Alkohologie am Institut für Rechtsmedizin der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, ist auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin in Lugano mit dem Konrad-Händel-Stiftungspreis 2022 geehrt worden.
Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Dr. Andresen-Streichert hat sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit bisher vor allem der Frage gewidmet, wie sich K.o.-Mittel besser nachweisen lassen und wie die endogenen Konzentrationen von Gamma-Hydroxybuttersäure als K.o.-Mittel interpretiert werden können.
Professor Dr. Mario Fabri
Professor Dr. Mario Fabri, Stellvertretender Direktor der Klinik für Dermatologie und Venerologie an der Uniklinik Köln und Leiter der Forschungsgruppe Metabolische Regulation der menschlichen Immunantwort, ist auf der Jahrestagung 2022 in Berlin zum neuen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Infektiologie und Tropendermatologie (ADI-TD) gewählt worden.
Marc D. Ferger
Marc D. Ferger, Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Biologische Kinder- und Jugendpsychiatrie unter Leitung von Professor Dr. Julian Koenig an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, ist von der Association for Child and Adolescent Mental Health (ACAMH) Anfang November 2022 als Undergraduate Clinical Trainee of the Year ausgezeichnet worden. Mit dem Preis wird weltweit und berufsgruppenübergreifend die beste Praktikerin oder der beste Praktiker in Ausbildung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie geehrt.
Professor Dr. Gereon R. Fink
Professor Dr. Gereon R. Fink wurde vom Dekan der Medizinischen Fakultät der Universidad Autónoma de Nuevo León (UANL) in Monterrey, Mexiko, in einem universitären Festakt mit der »Medalla Gonzalitos« in der Kategorie Internationales ausgezeichnet.
Die nach dem Gründer der Universität und des Universitätskrankenhauses, dem Arzt und Philanthropen José Eleuterio González, benannte Medaille wird regelmäßig an Persönlichkeiten verliehen, die auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene neue Impulse in Krankenversorgung, Lehre und Forschung für die UANL setzen.
Jana Frey
Jana Frey, Mitarbeiterin im Forschungsteam des Zentrums für Palliativmedizin der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, ist beim 14. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) mit dem ersten Preis für das beste Poster geehrt worden.
Ihr Posterbeitrag zu der Studie Last Year of Life Study Cologne II (LYOL-C-II) trägt den Titel »Haben wir genug getan, um die Palliativmedizin zu involvieren? Herausforderungen in der Rekrutierung von Patient*innen mit fortgeschrittener unheilbarer Erkrankung im letzten Lebensjahr auf allgemeinen Krankenhausabteilungen am Beispiel von LYOL-C-II«. Die Studie hat das Ziel, eine patientenzentrierte Versorgung im Krankenhaus sowie die Erhöhung des Patientennutzens im letzten Lebensjahr durch eine minimal-invasive Intervention zu ermöglichen.
Professor Dr. Rafael Grajewski
Professor Dr. Rafael Grajewski, Leiter des interdisziplinären Zentrums für Uveitis und entzündliche Augenerkrankungen im Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln, ist auf der Jahresversammlung 2022 in Frankfurt in den Vorstand der Deutschen Uveitis-Arbeitsgemeinschaft e.V. (DUAG) gewählt worden.
Die DUAG mit Sitz in Tübingen ist die größte deutsche Selbsthilfeorganisation für Patient*innen mit Uveitis, einer häufigen entzündlichen Ursache für Sehminderungen bis zur Erblindung.
Professor Dr. Michael Hallek
Professor Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin und des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln, ist der neue Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer.
In ihrer 105. Plenarversammlung am 10. Dezember 2022 votierten die Mitglieder des Beirates einstimmig für Professor Hallek, der dem Gremium nun für drei Jahre vorstehen wird. Zu den Zielen seiner Arbeit im Wissenschaftlichen Beirat erklärte Professor Hallek, es sei sein Anliegen, die Bundesärztekammer als interdisziplinäre und sektorenverbindende Vertretung aller Ärztinnen und Ärzte in Deutschland mit Hilfe von evidenzbasierten Positionspapieren zu wichtigen, aktuellen Fragen sprachfähig zu machen und dadurch eine fachlich fundierte Politikberatung zu ermöglichen.
Professor Hallek wurde zudem am 1. Februar 2023 von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in den Sachverständigenrat Gesundheit & Pflege berufen. Aufgabe des Sachverständigenrats ist es, die Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung mit ihren medizinischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu analysieren und daraus Empfehlungen für eine bedarfsgerechte Versorgung von Patien*tinnen abzuleiten sowie Möglichkeiten und Wege zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens aufzuzeigen.
Professor Dr. Tim Hucho
Professor Dr. Tim Hucho, Leiter der Arbeitsgruppe Translationale Schmerzforschung an der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, hat für sein langjähriges Engagement in der anästhesiologischen Forschung den mit 2.500 Euro dotierten Karl-Thomas-Preis der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) im Rahmen der DAGI-Jahrestagung in Berlin erhalten.
Professor Huchos Arbeitsgruppe konnte erstmalig zeigen, dass bereits eine einzelne starke Aktivierung von schmerzinitiierenden, sogenannten nozizeptiven Neuronen intrazelluläre Prozesse anstößt, die zu einer starken und sehr langanhaltenden Überempfindlichkeit (Hyperalgesie) dieser Neuronen führen.
Dr. Jakob M. Labus,
Dr. Jakob M. Labus, Oberarzt in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, ist auf dem 34. Herbsttreffen des wissenschaftlichen Arbeitskreises Kardioanästhesie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Leipzig mit dem 1. Posterpreis ausgezeichnet worden.
Er erhält die mit 1.000 Euro dotierte Ehrung für sein Poster zur Pumpleistung des Herzens nach einer isolierten koronaren Bypass-Operation. Während und nach einer Herzoperation mittels Herz-Lungen-Maschine kommt es zu einer Veränderung der Pumpfunktion des Herzens. Die auf dem Poster vorgestellte Studie zeigt mit Hilfe einer neuartigen Ultraschalluntersuchung (Strain-Analyse), dass das Herz eine Verschlechterung der Pumpleistung durch eine veränderte Muskelanstrengung zum Teil selbstständig ausgleichen kann, indem die linke Herzkammer durch eine Zunahme der Rotation vermehrt ausgewrungen wird. Die Ergebnisse können helfen, die Pumpfunktion nach Herzoperationen besser zu verstehen und zu behandeln.
Dr. Hanhan Liu, Leila Frühn, Dr. Julia Prinz
Dr. Hanhan Liu, Assistenzärztin am Zentrum für Augenheilkunde, Arbeitsgruppe »Experimentelles Glaukom« unter Leitung von Professorin Dr. Verena Prokosch, ist für das Paper »Crystallins Play a Crucial Role in Glaucoma and Promote Neuronal Cell Survival in an In Vitro Model Through Modulating Müller Cell Secretion« mit dem mit 2.500 Euro dotierten Glaukomforschungspreis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) Sektion Glaukom ausgezeichnet worden.
Aus der Arbeitsgruppe werden von der DOG zudem die Doktorandin Leila Frühn mit einem Doktoranden-Stipendium für ihr Promotionsthema »Regenerative Rolle der Crystalline« und Dr. Julia Prinz, Clinician Scientist, mit einem Stipendium gefördert.
Dr. Sebastian Ludwig
Dr. Sebastian Ludwig, Oberarzt und Leiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Uniklinik Köln, hat den diesjährigen Kurt-Semm-Preis gewonnen.
In seinem preisgekrönten Video zeigt Dr. Ludwig eine laparoskopische Operationstechnik zur Korrektur einer symptomatischen Senkung der Gebärmutter. Das Besondere an der laparoskopischen Uterosakropexie (laUSA) ist neben der Wiederherstellung der anatomischen Strukturen durch den beidseitigen Ersatz der Uterosakralligamente auch der Verzicht auf eine Gebärmutterentfernung. Dies bietet vor allem jungen betroffenen Frauen mit Wunsch nach komplettem Gebärmuttererhalt oder noch nicht abgeschlossenem Kinderwunsch eine Alternative zu den gängigen Operationstechniken, die häufig eine Gebärmutterentfernung beinhalten.
Privatdozent Dr. Maximilian Lühr
Privatdozent Dr. Maximilian Lühr aus der Klinik für Herzchirurgie, herzchirurgische Intensivmedizin und Thoraxchirurgie im Herzzentrum der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät ist von der European Association for Cardio-Thoracic Surgery (EACTS) auf dem Jahreskongress in Mailand mit dem EACTS/STS Award 2022 geehrt worden.
Die prämierte Forschungsarbeit von Dr. Lühr ist weltweit die erste Arbeit, die sich gezielt mit dem Auftreten von akuten Stanford Typ A Aortendissektionen bei Patienten unter dreißig Jahren beschäftigt hat. Die akute Typ A Dissektion geht mit einer hohen perioperativen Letalität einher und ist ein herzchirurgischer Notfall mit einer beschriebenen jährlichen Inzidenz zwischen 2.1 und 16.3 pro 100.000 Einwohner. Obwohl hauptsächlich Patienten zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr betroffen sind, kann die Aorta auch bei sehr jungen Patienten einreißen (»disseziieren«), insbesondere bei vorliegenden vaskulären Bindegewebserkrankungen.
Professor Dr. Mario Matthaei
Professor Dr. Mario Matthaei, Oberarzt im Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, ist im Rahmen der diesjährigen Versammlung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in Berlin mit dem Leonhard-Klein-Preis zur Förderung der Augenchirurgie ausgezeichnet worden.
Er erhielt die mit 15.000 Euro höchstdotierte Auszeichnung der DOG für die Publikationen seiner Arbeitsgruppe zur Optimierung der perioperativen Diagnostik und der minimalinvasiven und mikrochirurgischen Hornhaut-Transplantation bei Patienten mit Fuchs-Endotheldystrophie. Die Ergebnisse liefern wichtige Informationen für die Identifikation von besonders erkrankten Endothel-Arealen bei den betroffenen Patienten.
Professor Dr. Lars Müller, Privatdozent Dr. Tim Leschinger
Professor Dr. Lars Müller, Leiter der Unfallchirurgie an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, und Privatdozent Dr. Tim Leschinger, Geschäftsführender Oberarzt, sind auf der Jahrestagung der European Society for Surgery of the Shoulder and Elbow in Dublin gemeinsam mit dem Video Prize ausgezeichnet worden.
Sie erhielten den Preis für die Arbeit »Implantation of an unlinked total elbow arthroplasty«. Das Video zeigt die Operationstechnik des selten durchgeführten Einsatzes einer ungekoppelten Ellenbogenprothese (»künstliches Ellenbogengelenk«) bei einer Patientin mit einer rheumatoiden Arthritis.
Jun.-Prof. Dr. Johannes C. Ehrenthal
Jun.-Prof. Dr. Johannes C. Ehrenthal erhält am 12.06.2023 den Heigl-Preis der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf e.V. für seine Arbeiten zum OPD-Strukturfragebogen (OPD-SF). Der Heigl-Preis stellt mit einem Preisgeld von 10.000 Euro den höchstdotierten Preis für empirische oder konzeptuelle Arbeiten aus dem Bereich der psychodynamischen Psychotherapieforschung dar.
Dr. Carolina Rosswog, Dr. Christoph Bartenhagen
Dr. Carolina Rosswog und Dr. Christoph Bartenhagen, beide an der Kinderonkologie der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät sowie im Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK) tätig, haben im Rahmen der 96. Wissenschaftlichen Tagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie den Kind-Philipp-Preis 2021 verliehen bekommen.
Im Rahmen der ausgezeichneten Arbeit haben die Forschenden aus der Abteilung für Experimentelle Pädiatrische Onkologie unter Leitung von Professor Dr. Matthias Fischer die Entwicklung hochkomplexer Amplifikationen in Krebszellen untersucht. Amplifikationen sind Vervielfältigungen von Krebsgenen, die nicht wie in normalen Zellen in zwei Kopien, sondern in bis zu mehreren hundert Kopien vorliegen. Dies führt zu einer starken Erhöhung ihrer Aktivität und trägt dadurch zur Entstehung von Tumoren bei.
Dr. Carolina Rosswog wurde zudem von der Stiftung des Fördervereins für krebskranke Kinder Tübingen mit dem ERNA-BRUNNER-Preis 2022 ausgezeichnet.
Den Preis erhält Dr. Rosswog für ihre Arbeit »Evolution seismischer Amplifikationen«, in der sie die Vervielfältigung von Krebsgenen in bösartigen Tumorzellen bei Kindern untersucht hat. Sie entschlüsselte einen Mechanismus, der mit dem Zerfall eines bestimmten Chromosomen-Abschnittes beginnt und dem eine komplizierte Umstrukturierung der DNA innerhalb einer Ringform folgt. Dabei kommt es zur massiven Vervielfältigung und Aktivierung krebsauslösender Gene (Onkogene). Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll weitere Forschungsarbeiten ermöglichen. Benannt ist der Preis im Gedenken an Erna Brunner, einer dreijährigen Krebspatientin, die an Leukämie verstorben ist. Seit 2014 wird er jedes Jahr für herausragende Forschungsarbeiten für den Kampf gegen den Krebs bei Kindern verliehen.
Nadine Rott
Nadine Rott, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projektmanagement der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln, ist für das 12-köpfige ILCOR Communications Committee ausgewählt worden.
Das International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR) ist die Dachorganisation der weltweit führenden Wiederbelebungsorganisationen. Aufgabe des Communications Committee ist die Koordination der Kommunikationsbedürfnisse des ILCOR sowie die Förderung internationaler Gespräche zur Forschung und Erweiterung des Wissens auf dem Gebiet der Reanimation. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung mit öffentlichkeitswirksamen Kampagnen zur Laienreanimation, unter anderem durch die Organisation des »World Restart a Heart Day« und der »KIDS SAVE LIVES«-Initiative zur weltweiten Schülerausbildung in Wiederbelebung, wird Nadine Rott für die nächsten zwei Jahre in diesem internationalen Expertenkreis vertreten sein.
Dr. Débora Broch Trentini Schmidt
Dr. Débora Broch Trentini Schmidt, Gruppenleiterin am Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK), wurde mit dem Forschungspreis 2023 der Peter und Traudl Engelhorn-Stiftung geehrt.
Dr. Trentini Schmidt untersucht mit ihrem Team, wie menschliche Zellen mit Fehlern bei der Proteinproduktion umgehen. Obwohl Zellen mit umfangreichen Mechanismen zur Reparatur von Proteinen ausgestattet sind, ist es manchmal von Vorteil, problematische Proteine zu beseitigen, noch bevor ihre Synthese am Ribosom abgeschlossen ist. Ribosomen sind die »Proteinfabriken« der Zelle. Die Forschungsgruppe will die physiologischen Ursachen für den Ribosomen-assoziierten Proteinabbau verstehen. Die Forscher*innen interessiert, wie dieser Prozess zum Funktionsverlust von Proteinen beitragen kann, die krankheitsassoziierte Mutationen tragen, und wie er den Verlust der Proteom-Homöostase und Neurodegeneration verhindert.
Die Peter und Traudl Engelhorn-Stiftung hat mit ihrem, mit 10.000 EUR dotierten Forschungspreis 2023 zum nunmehr 19. Mal wissenschaftliche Arbeiten von jungen Forschenden im Bereich der Lebenswissenschaften ausgezeichnet, die zu einem Durchbruch auf ihrem Gebiet führten.
Dr. Lukas Sebeke
Dr. Lukas Sebeke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Experimentelle Bildgebung und Bildgeführte Therapie (Leiter: Professor Dr. Holger Grüll) am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, hat den Editor’s Award des International Journal of Hyperthermia in der Kategorie Physics/Engineering erhalten.
Mit diesem Preis wird seine Forschungsarbeit »Visualization of thermal washout due to spatiotemporally heterogenous perfusion in the application of a model-based control algorithm for MR-HIFU mediated hyperthermia« gewürdigt. In der Arbeit wurde ein von Dr. Sebeke entwickelter, modell-basierter Algorithmus für die kontrollierte Erwärmung von Tumoren mittels hochintensiven fokussierten Ultraschalls unter MRT-Bildgebung und -Temperaturkontrolle untersucht. Dieser stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur klinischen Anwendung von ultraschall-hyperthermie basierter Unterstützung von Radio- und Chemotherapie dar.
Dr. David Stahl
Dr. David Stahl, Assistenzarzt an der Klinik I für Innere Medizin und aktuell als Physician Scientist in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Roland Ullrich, Klinik I für Innere Medizin und ZMMK, tätig, ist mit dem Forschungsförderpreis 2022 der Deutschen Sarkom-Stiftung ausgezeichnet worden.
Sein translationales Liquid Biopsy-Projekt bei Patient*innen mit Weichteilsarkomen wird mit insgesamt 16.000 Euro gefördert. Bei der Liquid Biopsy (»Flüssigbiopsie«) wird unter anderem zellfreie DNA, die von den Tumorzellen in Körperflüssigkeiten, zum Beispiel in das Blut, abgegeben wird, untersucht.
Simone Bandte
Simone Bandte, Absolventin des Studiengangs Chemie (B.Sc.), wurde für ihre Bachelorarbeit vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI), Kölner Bezirksverein e.V., mit dem zweiten Förderpreis geehrt, der mit 1.000 Euro dotiert ist.
Simone Bandte ist die erste Preisträgerin der Universität zu Köln in der vierzigjährigen Geschichte des VDI-Preises. Prüfer der Bachelorarbeit waren Professor Dr. Matthias Eisenacher, Technische Hochschule Köln, und Professor Dr. Ralf Giernoth vom Department für Chemie der Universität zu Köln.
Die Bachelorarbeit von Frau Bandte mit dem Titel »Die chemokatalytische Spaltung von Linolsäure-Hydroperoxiden« wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts »Linopol – Linolsäure aus pflanzlichen Ölen als neue Quelle für bio-basierte Polymerintermediate« durchgeführt. In dem Projekt soll gezeigt werden, dass heimische Öle – insbesondere Distelöl – als Startmaterial für die Synthese von hochwertigen Spezialpolymeren geeignet sind und somit die Verwendung von Erdöl ersetzen können. Die Arbeiten von Frau Bandte haben maßgeblich zum Erfolg des Projektes beigetragen, ihre Ergebnisse stellen eine ernstzunehmende Alternative zur Erdöl-basierten Polymerindustrie dar.
Professor Dr. Jan Jolie
Professor Dr. Jan Jolie, Institut für Kernphysik, wird von der St. Klimenti Ohridski Universität in Sofia, Bulgarien, mit einem Ehrendoktorat ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung würdigt die bulgarische Universität seine herausragenden wissenschaftlichen Beiträge in der Nuklearphysik und seinen Beitrag zur Kooperation zwischen den Universitäten Köln und Sofia im Bereich der experimentellen Kernphysik.
Die Arbeitsgruppe von Professor Jolie ist mit mehr als zwanzig Mitarbeiter*innen aus über fünf Nationen die größte Arbeitsgruppe des Instituts für Kernphysik. Der Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt in der Spektroskopie angeregter Atomkerne. Eine zentrale Rolle nimmt hierbei die Erforschung von Low-Spin-Zuständen bei hohen Anregungsenergien ein. Ziel ist dabei die Überprüfung verschiedener Kernmodelle.