Fakultätsübergreifende Zentren
Exzellenzcluster Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD)
Der Exzellenzcluster CECAD gehört zu den weltweit führenden Zentren bei der Erforschung altersassoziierter Erkrankungen. Er betreibt Grundlagenforschung zum besseren Verständnis der zentralen Mechanismen der Alterungsprozesse und zur Entwicklung neuer Therapien und Präventionsmaßnahmen.
Während sich bislang die NeurologInnen um Demenzen, die KardiologInnen um Herzerkrankungen und die OnkologInnen um Tumore gekümmert haben, suchen die CECAD-WissenschaftlerInnen nach gemeinsamen Ursachen für alters-assoziierte Erkrankungen. Dazu arbeitet CECAD interdisziplinär und international eng vernetzt in sechs Forschungsbereichen mit exzellenten Forschergruppen: mehr als 500 internationale WissenschaftlerInnen aus der Universität, der Uniklinik, den beiden Max-Planck-Instituten für Stoffwechselforschung und für die Biologie des Alterns sowie dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) forschen hierzu gemeinsam.
CECAD ist eines von fünf Exzellenzzentren an der Universität zu Köln. Es wird von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der Medizinischen Fakultät getragen und seit dem 1. November 2007 durch die DFG im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gefördert. Er befindet sich seit 2012 in der zweiten Förderperiode. Der Kernprofilbereich der altersassoziierten Erkrankungen wird komplementiert durch das Kompetenzfeld „Altern und demographischer Wandel“.
Exzellenzcluster Cluster of Excellence on Plant Sciences (CEPLAS)
Der Exzellenzcluster CEPLAS ist der einzige Exzellenzcluster Deutschlands auf dem Gebiet der Pflanzenforschung. Ziel des Clusters ist die Identifikation und die Erforschung der molekularen und genetischen Grundlagen neuer Pflanzenmerkmale, welche Einfluss auf Wachstum, Ernteertrag und Nutzung von natürlichen Ressourcen haben. Dadurch wird eine Basis für die Entwicklung von nachhaltigen und ressourcenschonenden Nahrungs-, Futter- und Energiepflanzen („SMARTe Pflanzen“) geschaffen.
CEPLAS untersucht, wie sich Pflanzen an veränderte Umweltbedingungen anpassen und wie diese Erkenntnisse für die Landwirtschaft von Nutzen sein können. Um die Steuerung der Anpassungsvorgänge besser zu verstehen, arbeitet CEPLAS mit besonderem Fokus in vier Forschungsbereichen: Ein- und Mehrjährigkeit von Pflanzen, C4 Photosynthese, Pflanze – Mikroflora: Genetische Interaktionen und Pflanze – Mikroflora: Metabolische Interaktionen.
Derzeit arbeiten etwa 100 WissenschaftlerInnen der Universitäten Köln und Düsseldorf, des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung sowie des Forschungszentrums Jülich in CEPLAS zusammen. CEPLAS ist eines von fünf Exzellenzzentren der Universität zu Köln. Er wird im Rahmen der zweiten Förderperiode der Exzellenzinitiative seit 2012 gefördert und bildet mit dem Thema Pflanzenwissenschaft einen von insgesamt fünf Kernprofilbereichen der Universität zu Köln. Mit dem Aufbau des Kompetenzfeldes „Ernährungssicherheit“ ist der Kernprofilbereich „Pflanzenwissenschaft“ interdisziplinär sowohl innerhalb der Universität als auch international vernetzt.
Quantenmaterie und materialien (QM2)
Das Zentrum Quantenmaterie und -materialien (QM2) untersuchen WissenschaftlerInnen aus der Mathematik, der theoretischen und experimentellen Physik, der anorganischen und physikalischen Chemie sowie der Kristallographie seit 2013 neue Materialien sowie die faszinierenden Quanteneigenschaften von Materie.
Das Zentrum betreibt Grundlagenforschung, verfolgt aber auch anwendungsorientierte Fragestellungen. Einer der Schwerpunkte der Forschung ist zum Beispiel die Untersuchung von „topologischer Materie“. Die Eigenschaften dieser Materialien kann man am besten mit Konzepten aus dem mathematischen Fachgebiet der Topologie beschreiben. WissenschaftlerInnen des Zentrums entwickeln neue Materialien und untersuchen, ob und wie sie in zukünftigen Quantencomputern verwendet werden können. Andere Forschungsfragen, mit denen sich QM2 befasst, sind nanostrukturierte Materialien, die Entwicklung der organischen Elektronik oder die Dynamik und gezielte Manipulation komplexer Systeme.
Das QM2 wird von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln getragen und kooperiert mit der Bonn-Cologne Graduate School for Physics and Astronomy (BCGS) und dem Forschungszentrum Jülich. Es ist eines von fünf Exzellenzzentren an der Universität zu Köln. QM2 ist angebunden an den Kernprofilbereich „Quantenmaterie und -materialien“ sowie dem Kompetenzfeld „Quantitative Modellierung komplexer Systeme“.
Global South Studies Center (GSSC)
Das Global South Studies Center (GSSC) erforscht die Ursachen und Konsequenzen der rasanten sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Veränderungen, die den Globalen Süden prägen. Es wurde im Jahr 2014 im Rahmen der Exzellenzinitiative gegründet und vereint Forschungsexpertise aus Disziplinen wie der Geographie, Ethnologie, Geschichte und diversen Area Studies.
Die Forschungsagenda des GSSC deckt vier miteinander verbundene, interdisziplinäre Forschungsfelder ab, die sich mit unterschiedlichen Thematiken des Globalen Südens beschäftigen: Die zwei Forschungsbereiche Migration und Staatsbürgerschaft und Migration und Arbeit beschäftigen sich mit Migrationsdynamiken und den damit verbundenen Auswirkungen auf staatsbürgerschaftliche Fragestellungen sowie oftmals prekären Arbeitsverhältnissen. Der Schwerpunkt Rohstoffe, Naturprodukte und Wertschöpfungsketten untersucht die Auswirkungen globaler Warenströme auf Gesellschaften, Ökologie und Machtverhältnisse. Der Forschungsbereich Kommunikative Repertoires und gesellschaftlicher Wandel untersucht die vielfältige Rolle von Kommunikation in globalen Transformationsprozessen.
Das GSSC ist eines von fünf Exzellenzzentren der Universität zu Köln. Es verfügt über ein breit gespanntes internationales Kooperationsnetzwerk und dient als Inkubator für innovative Forschungskollaborationen. Es ist im Kernprofilbereich „Sozio-ökonomischer, Kultureller und Politischer Wandel im Globalen Süden“ etabliert und eng verknüpft mit dem Kompetenzfeld „Kulturen und Gesellschaften im Wandel“. Dem GSSC gehören WissenschaftlerInnen der Philosophischen, aber auch der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen sowie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an.
Zentrum für Soziales und Ökonomisches Verhalten (C-SEB)
Das im Jahr 2015 gegründete C-SEB untersucht die Grundprinzipien menschlichen Verhaltens in sozialen und ökonomischen Kontexten. Ökonomen und Psychologen arbeiten gemeinsam daran, durch die Verbindung von theoretischen und empirischen Ansätzen gesellschaftliches Handeln besser und umfassender verstehen zu können.
Im Fokus stehen dabei drei unterschiedliche, aber eng miteinander verbundene Forschungsbereiche: Das Economic Engineering, die soziale und ökonomische Kognitionsforschung und die verhaltenswissenschaftliche Managementlehre. Die Forschung des Zentrums zielt darauf ab, eine empirisch fundierte Theorie zu entwickeln, welche die Wirkungsweise ökonomischer Anreizsysteme und menschlicher Informationsverarbeitung in sozialen und ökonomischen Entscheidungssituationen erklärt. Das C-SEB trägt so dazu bei, die Verhaltensforschung stärker für Fragestellungen der Anwendungspraxis nutzbar zu machen – beispielsweise bei der Förderung von Kooperation und Vertrauen in Klimaverhandlungen. Hierzu bringt das Zentrum weltweit renommierte Forscher und Forscherinnen aus Europa und den USA für gemeinsame Forschungsprojekte zusammen.
C-SEB hat zurzeit 120 Mitglieder und ist eines von fünf Exzellenzzentren an der Universität zu Köln. Es ist angegliedert an den Kernprofilbereich „Behavioral Economic Engineering and Social Cognition“ und wird von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen sowie der Humanwissenschaftlichen Fakultät getragen. Das Zentrum ist zudem Teil des UzK-Kompetenzfeldes „Soziales und ökonomisches Verhalten“, welches thematisch verwandte Forschungsprojekte integriert.
Cologne Center Genomics (CCG)
Das Cologne Center for Genomics (CCG) ist ein Technologiezentrum für die umfassende Analyse des Erbguts und der Genaktivitäten aller Arten von Lebewesen. Das CCG wurde 2005 gegründet und betreibt seitdem eine Vielzahl modernster Geräte zur Sequenzierung von DNA und RNA im Hochdurchsatz. Ergänzt werden die Sequenzierverfahren durch Microarray-Analysen auf diversen Gerätesystemen. Die Verarbeitung der Tausenden eingehender Proben erfolgt mit Hilfe von Pipettierroboterstraßen. Für die Verarbeitung der enormen Datenmengen (>30 Terabyte pro Jahr), die dabei am CCG produziert werden, ist das Regionale Rechenzentrum der Universität zu Köln (RRZK) mit seinen Hochleistungsrechnern und den umfangreichen Datenspeichern unentbehrlich.
Von der modernen Infrastruktur am CCG und der Kompetenz seiner Mitarbeiter auf dem Gebiet der Genomanalytik profitiert die große Gemeinschaft der LebenswissenschaftlerInnen und KlinikerInnen in Köln, in Deutschland und im Ausland. Eine herausragende Rolle spielt das CCG als Technologieplattform für die Exzellenzcluster CECAD und CEPLAS sowie das Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC) der Universität zu Köln.
Neben Beiträgen zur biologischen Grundlagenforschung zielt die wissenschaft-liche Arbeit der CCG-Mitarbeiter darauf ab, genetische Variationen im Erbgut des Menschen als Ursache von Erkrankungen schnell und sicher zu erkennen. Davon profitieren insbesondere Menschen, die an Krebs und seltenen Erbkrankheiten leiden und denen mit schnelleren Diagnosen bessere, speziell auf sie zugeschnittene Therapiemöglichkeiten erschlossen werden können.
Zentrum für Molekulare Medizin der Universität zu Köln (ZMMK)
Das Zentrum für Molekulare Medizin der Universität zu Köln (ZMMK) untersucht molekulare und zellulare Mechanismen menschlicher Krankheiten, um neue Methoden der Prävention, Diagnose und Therapie zu entwickeln.
ZMMK-ForscherInnen setzen sich in rund 40 Arbeitsgruppen mit den Ursachen von Herz-, Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs, entzündlichen und infektiösen Erkrankungen sowie Erkrankungen des Nervensystems auseinander und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Grundlagenforschung in diesem Bereich.
Als fakultätsübergreifendes biomedizinisches Forschungs- und Lehrzentrum übernimmt das ZMMK eine wichtige Brückenfunktion, welche die klinisch orientierten Forschungsaktivitäten der Medizinischen Fakultät mit den molekularbiologisch ausgerichteten Forschungsarbeiten der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät verbindet. Darüber hinaus ist das ZMMK stark mit der Uniklinik Köln, dem Centrum für Integrierte Onkologie, dem Exzellenzcluster CECAD, verschiedenen Sonderforschungsbereichen der Universität zu Köln, dem MPI für Stoffwechselstörung, dem MPI für Biologie des Alterns, mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung sowie weiteren Forschungspartnern vernetzt. Am CMMC sind über 250 MitarbeiterInnen beschäftigt.
ProfessionalCenter
Das ProfessionalCenter der Universität zu Köln bietet Studierenden aller Fakultäten ein umfangreiches, zusätzliches Lehrangebot, das sowohl zusätzliche Hilfestellung beim Studium bietet als auch den Start in das Berufsleben erleichtern soll. Das ProfessionalCenter hat zum Ziel, Schlüsselkompetenzen zu vermitteln und damit eine Brücke zwischen Studium und Beruf zu schlagen.
Fachübergreifend und praxisnah werden Kompetenztrainings angeboten, die wichtige Qualifikationen sowohl für das Studium als auch für den Beruf vermitteln, beispielweise Kurse zum Zeit- und Selbstmanagement, Lernen lernen oder Grundlagen der Existenzgründung. Viele Angebote setzen dabei auch auf direkte Praxiserfahrung mit Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen wie beispielweise die Formate Power Your Life, Service Learning, die Career Week, das Career Coaching oder die Ringvorlesung. Diese ermöglichen direkte Einblicke und Erfahrungen in Wirtschaft und Gesellschaft und sollen konkret auf den Berufseinstieg vorbereiten.
Darüber hinaus bietet das ProfessionalCenter kostenlose Sprachkurse auf Einstiegs- und Aufbauniveau an (zurzeit Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch).
Das ProfessionalCenter wurde 2008 gegründet und ist als zentrale wissenschaftliche Einrichtung im Prorektorat für Lehre und Studium angesiedelt. In die Ausgestaltung seines Angebots bezieht das ProfessionalCenter aktiv Institutionen und Personen aus Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft mit ein.
Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL)
Die Universität zu Köln gehört zu den europaweit größten Standorten in der LehrerInnenbildung. Für die rund 14.000 Kölner Lehramtsstudierenden bildet das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) seit 2011 dabei die zentrale Anlaufstelle. Es koordiniert, moderiert und gestaltet das Lehramtsstudium fakultäts-und hochschulübergreifend und ist im Kern für die gesamte organisatorische Abwicklung des Studiums verantwortlich. Die fachliche Ausbildung der Lehramtsstudierenden verbleibt jedoch bei den jeweiligen Fakultäten.
Unter einem Dach umfasst das ZfL das Beratungszentrum, das Prüfungsamt und die Graduiertenschule LehrerInnenbildung. Außerdem begleitet und unterstützt ein eigenes Team die Lehramtsstudierenden in sogenannten Praxisphasen, in denen Studierende erstmalig an Schulen unterrichten.
Als Verbindungstelle zwischen verschiedenen Akteuren des Bildungswesens setzt sich das ZfL dabei auch stark mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinander und greift aktuelle Themen wie Inklusion und Migration, Vielfalt und Chancengerechtigkeit in Gesellschaft, Schule und Bildung, Internationalisierung oder Digitalisierung auf. Mit Projekten, Veranstaltungen und Themenjahren schafft es den Rahmen für Austausch und stößt Diskussionen über Zukunftsperspektiven an. Als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Hochschulleitung liegt es im Zuständigkeitsbereich des Prorektors für Lehre und Studium.
Center for Data and Simulation Science (CDS)
Das Center for Data and Simulation Science (CDS) wurde im Januar 2018 gegründet und führt die Forschungsbereiche Data Science und Scientific Computing mit den forschungsstarken Fachwissenschaften der UzK zusammen.
Die Auswertung großer Datenmengen und die numerische Simulation spielen in vielen Bereichen der Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften, sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eine zunehmend wichtigere Rolle. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen WissenschaftlerInnen aus den Daten generierenden Disziplinen und ExpertInnen aus den Bereichen der Data Science (Machine Learning, Computational Statistics, Visualisierung…) und des Scientific Computing (Simulationswissenschaft, Numerische Methoden, Hochleistungsrechnen…) ist daher eine entscheidende Grundlage für die Beantwortung aktueller Fragestellungen. Dabei entstehen neue Methoden und Wissenschaftsbereiche mit großer Innovationkraft – beispielsweise High-Performance Data Analytics zur Analyse großer Datenmengen unter Einsatz von Supercomputern und geeigneten Algorithmen.
Unter dem Dach des CDS arbeiten ca. 25 Core Principal Investigators und eine Reihe von weiteren, assoziierten WissenschaftlerInnen in fünf wissenschaftlichen Domänen (Theory, Computational Biology and Medicine, Quantitative Modeling of Complex Physical Systems, Computational Economics and Social Sciences, Digital Humanities) an neuen Tools für die numerische Simulation und die Analyse komplexer Daten. Gleichzeitig bietet das CDS eine Plattform für die Diskussion der gesellschaftlichen Implikationen datenintensiver Wissenschaft im digitalen Zeitalter.
Kölner Zentrum für Beschleuniger-Massenspektrometrie
Nach Renovierungsarbeiten am Institut für Kernphysik im Jahr 2010, wurde das Beschleuniger-Massenspektrometer im Mai 2010 geliefert. Die Einweihung des CologneAMS Zentrums an der Universität zu Köln erfolgte 2011, nach erfolgreicher Abnahme des AMS. Ende 2011 wurde zunächst für 14C der Routinebetrieb aufgenommen. Im Jahr 2012 kamen 10Be und 26Al zum Standardmessprogram dazu. Auch erste 244Pu-Messungen wurden erfolgreich durchgeführt.
Das CologneAMS steht nicht nur Wissenschaftlern der Universität zu Köln, sondern auch externen Nutzern zur Verfügung. Die Finanzierung des Zentrums wurde sowohl von der DFG als auch der Universität zu Köln getragen. Zusätzliche Mittel zur Erweiterung und dem Ausbau der Anlage wurden vom Deutschen Geoforschungszemtrum Potsdam (GFZ) im Rahmen eines Kooperationsvertrages bereitgestellt.
Albertus Magnus Center (AMC)
Das Albertus Magnus Center (AMC) wurde 2018 als Nachfolgeorganisation des Albertus Magnus Graduate Center (AMGC) gegründet. Mit dem AMC werden alle Aktivitäten der Personal- und Karriereentwicklung für Promovierende und Early Postdocs (Early Career Researchers) gebündelt. Es ist zentrale Anlaufstelle für alle Aspekte der Nachwuchsförderung und entwickelt mittlerweile sein Angebot auch für Postdocs in der frühen Karrierephase (bisher nur für DoktorandInnen).
Die Hauptaufgaben des AMC bestehen darin, ein zentrales Informationsportal zur Verfügung zu stellen sowie ein zentrales Erfassungssystem zu etablieren, fakultätsübergreifende und interdisziplinäre Aus- und Weiterbildung anzubieten (z.B. in Kommunikation, Schreiben und Projektmanagement, überfachlichen Kompetenzen für ein breites Berufsfeld sowie Karriereförderung) und Vernetzungsveranstaltungen, Konferenzen und Retreats zu organisieren. Außerdem ist es für die Vergabe von Mobilitätszuschüssen für kurzfristige Forschungsaufenthalte von Postdocs, der Unterstützung von Graduiertenschulen bei Drittmittelanträgen und der finanziellen Unterstützung der DoktorandInnen und Postdocs zuständig. Darüber hilft es beim Qualitätsmanagement, der Evaluation und Beratung zur Sicherung hoher wissenschaftlicher Standards sowie der Qualität der Weiter- und Ausbildungsprogramme der UzK, insbesondere auch im Hinblick auf gute wissenschaftliche Praxis, und bei allgemeinen ethischen Aspekten der Forschung.
Das AMC kooperiert eng mit der Abteilung Personalentwicklung Wissenschaft, dem Professional Center und dem neuen Zentrum für Wissenschaftskommunikation, um Synergien herzustellen und den effizienten Ressourceneinsatz zu sichern.
Die AMC-Governance, die fakultätsweiten einzelnen Graduiertenschulen und die unterstützenden Verwaltungseinheiten wurden aus dem bisherigen UzK Zukunftskonzept aufgebaut und sind mittlerweile aus zentralen Mitteln verstetigt. Zum Ausbau des AMC und seiner Unterstützungsprogramme steht dem AMC ein jährliches Budget von 0,5 Mio. € zur Verfügung.
Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres)
Das Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) ist ein Zentrum für die interdisziplinäre Forschung, Aus- und Fortbildung sowie Beratung zu gesellschaftsrelevanten Fragen im Bereich der Gesundheit.
Es wird von fünf Fakultäten und dem Rektorat der Universität zu Köln getragen. Die gezielt inter- und transdisziplinäre Ausrichtung von ceres ermöglicht die Bündelung bislang kaum verknüpfter Forschung und damit einen übergreifenden und zugleich praxisrelevanten Erkenntnisgewinn. ceres bietet zudem ein Forum für den internationalen Austausch in der Forschung sowie auf allen Stufen der akademischen Ausbildung. Durch gesellschaftliche und politische Information und Beratung gestaltet ceres die öffentliche Diskussion um Gesundheitsthemen mit.
Besondere inhaltliche Schwerpunkte sind das Altern und der demographische Wandel, die Gesundheitskompetenz in komplexen Umwelten und die digitale Transformation. Alle drei Bereiche stellen Wissenschaft und Gesellschaft aktuell vor Herausforderungen, die nur unter Einbeziehung einer Vielfalt wissenschaftlicher Disziplinen sowie gesellschaftlicher Akteure bewältigt werden können.
Gründungsservice GATEWAY
Gender Studies (GeStiK)
Innerhalb der sechs Jahre seit Gründung (Juni 2012) hat sich GeStiK als bundesweit und international be- und anerkannte wissenschaftliche Einrichtung etabliert. Es ist gelungen, fakultätsübergreifend Lehre auf BA-Ebene - Zertifikat Gender Studies - und auf MA-Ebene - Masterstudiengang Gender & Queer Studies - hochschulweit in Kooperation mit der Technischen Hochschule Köln und mit Beteiligung der Hochschule für Musik und Tanz Köln zu verankern. GeStiK ist bei innovativen, qualitätssichernden Publikationsformaten im deutschsprachigen Raum (open gender journal) zur Organisation des wissenschaftlichen Feldes Gender und Queer Studies vertreten. GeStiK hat verlässliche Strukturen an der UzK und im Kölner Hochschulraum (Technische Hochschule Köln, Hochschule für Musik und Tanz Köln, Kunsthochschule für Medien und Deutsche Sporthochschule Köln) zur Zusammenarbeit in der Geschlechterforschung (Netzwerk , Rat, wiss. Beirat) aufgebaut und hat sich als ein wichtiger Standort im Bereich der multidisziplinären Gender-Studies etabliert. Bezogen auf den Standort Köln steht GeStiK außerdem in einem kontinuierlichen Kontakt mit städtischen Institutionen, außeruniversitären Einrichtungen, feministischen und queeren Aktivist_innen sowie Medien- und Kulturschaffenden. Sowohl im Bereich der Lehre und Forschung, also auch im Bereich der Internationalen Kontakte ist sukzessiv eine Profilbildung und Vernetzung gelungen, die ausgehend von dem Alleinstellungsmerkmal der durchgehenden Verknüpfung von Gender und Queer Studies Schwerpunkte konturiert hat, die es weiter auszubauen gilt.
Cologne Center for Advanced Studies in International History and Law (CHL)
Das Cologne Center for Advanced Studies in International History and Law (CHL) ist eine im Jahr 2023 gegründete zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität zu Köln. Im Rahmen des CHL wird die interdisziplinäre Vernetzung zwischen den Fächern der Völkerrechts- und der Geschichtswissenschaft an der Universität zu Köln weiter gestärkt und gezielt ausgebaut. Auf Grundlage einer Förderung durch die Alfred Landecker Foundation ist das CHL über das Institut für Friedenssicherungsrecht mit der Gastprofessur Hans Kelsen Visiting Professorship for the History and Theory of International Law verbunden, die mit hochkarätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland besetzt wird.
Eine entscheidende Säule des CHL bildet das von der Alfred Landecker Foundation geförderte Colleg Konrad Adenauer. Es fungiert als Ort des internationalen wissenschaftlichen Austausches und der Wissensvermittlung an der Schnittstelle von Völkerrecht und Internationaler Geschichte. Unter seinem Dach sind renommierte internationale Historiker und Historikerinnen sowie Völkerrechtler und Völkerrechtlerinnen in Köln zu Gast. Sie arbeiten zu Themen wie Menschenrechte, Humanitarismus, humanitäres Völkerrecht, internationale Strafgerichtsbarkeit sowie zu elementaren Fragen von Krieg und Frieden.