Professor Dr. Lenard Conradi ist dem Ruf auf eine W3-Professur an der Medizinischen Fakultät gefolgt und hat die Leitung der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie der Uniklinik Köln übernommen. Damit folgt er Professor Dr. Thorsten Wahlers, der die Klinik neunzehn Jahre geleitet hat. Die Klinik für Herzchirurgie zählt zu den führenden Zentren in Deutschland bei der Behandlung angeborener und erworbener Herzfehler.
Lenard Conradi studierte Humanmedizin an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und promovierte dort 2005. Von 2006 bis 2013 absolvierte er seine Weiterbildung zum Facharzt für Herzchirurgie am Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Seit 2015 leitete er dort das Programm für minimal-invasive Herzchirurgie und fungierte seit 2019 als Leitender Oberarzt, als Personaloberarzt und als ärztlicher Leiter der Studienabteilung der Klinik. Im Jahr 2020 erhielt er den Ruf auf die W2-Professur für minimal-invasive Herzchirurgie und katheterbasierte Herzklappentherapie der Universität Hamburg. Im selben Jahr übernahm er die Funktion des stellvertretenden Klinikdirektors.
Das Grundkonzept seiner klinischen Tätigkeit wird ein patientenzentrierter, personalisierter Ansatz im Rahmen der interdisziplinären universitären Herzmedizin sein. Die Bündelung der Expertise innerhalb des Herzzentrums mit Patient*innen als mündigen Partner*innen soll die Arbeit prägen. Dabei werden auch Kooperationspartner in und um Köln einbezogen.
Auf dem Gebiet der klinischen Forschung wird er molekularbiologische Arbeiten zur Aufklärung von Komplikationen nach herzchirurgischen Eingriffen und zu regenerativen Effekten der Stammzelltherapie fortsetzen. Ein zukünftiger Schwerpunkt wird die Gewebetherapie sein. In diesem Bereich sollen Kooperationen mit Partnerinstituten an seinem bisherigen Standort in Hamburg aufgebaut werden, um die Technik des myokardialen »tissue engineering« auch in dem Labor in Köln zu etablieren.
Neue Professor*innen
Professor Dr. Lenard Conradi
Professor Dr. Christoph Neumann-Haefelin
Professor Dr. Christoph Neumann-Haefelin ist zum W3-Professor und Direktor der Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Hepatologie an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät ernannt worden. Er folgt damit auf Professor Dr. Tobias Goeser, der als Klinikdirektor in den Ruhestand gegangen ist. Die Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Hepatologie versorgt Patient*innen mit Krankheiten der Verdauungsorgane, der Leber und der Gallenwege. Dabei arbeiten die Expert*innen eng mit anderen Disziplinen wie der Onkologie oder der Chirurgie der Uniklinik Köln zusammen.
Die wichtigsten klinischen Schwerpunkte des Mediziners bilden Lebererkrankungen und Lebertransplantation, die interventionelle interdisziplinäre Endoskopie sowie die hepatobiläre und gastrointestinale Onkologie. Die Immunantwort bei Lebererkrankungen sowie bei Tumorerkrankungen wie dem Leberkrebs gehören zu den Forschungsschwerpunkten von Professor Neumann-Haefelin. Dabei erforscht sein Team, wie die körpereignen Immunzellen einerseits Virusinfektionen sowie Tumoren abwehren, andererseits aber auch zu immunvermittelten Erkrankungen führen. Ziel dieser Forschung sind zum Beispiel neue Impfungen sowie bessere Therapien gegen die Virushepatitis sowie bei Tumorerkrankungen.
Christoph Neumann-Haefelin studierte Humanmedizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er 2003 promovierte. Ein Forschungsaufenthalt führte ihn 2009 an das Ragon Institute of MGH, MIT, und an die Harvard Universität in Boston (USA). Seine Assistenzarztzeit absolvierte er an der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Freiburg, wo er 2011 seinen Facharzt für Innere Medizin machte und noch im selben Jahr Oberarzt und Lehroberarzt wurde. Im Jahr 2013 übernahm der mehrfach ausgezeichnete Mediziner die Leitung des Gerok-Leberzentrums und ab 2017 die Position als Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin II.
Dr. Roland Knorr
Dr. Roland Knorr hat die W2-Professur für Biochemie und Molekulare Biologie an der Medizinischen Fakultät angetreten. Die Professur ist angesiedelt am Zentrum für Biochemie. Roland Knorr leitet seit 2021 die Emmy Noether Gruppe »Interfacial Cell Biology«. Diese war bisher an der Humboldt Universität zu Berlin angesiedelt.
Ein Forschungsschwerpunkt von Roland Knorr sind Kapillarkräfte, die Zellen für ihre Organisation nutzen. Aktueller Fokus ist dabei die Interaktion von Membran-umhüllten Organellen mit phasen-separierten, flüssigen Kompartimenten, den sogenannten Kondensaten. Mit Hilfe einer einzigartigen Kombination von Konzepten und Methoden der Biochemie und Zellbiologie sowie der Membran-Biophysik gelang es internationalen Teams unter seiner Leitung kürzlich, physiologisch funktionelle Kapillarität in Zellen erstmalig nachzuweisen. So konnten zum Beispiel die grundlegenden physiko-molekularen Mechanismen der Bildung von Proteinspeicherorganellen in Pflanzensamen sowie der Autophagie aufgeklärt werden. Autophagie ist ein zellulärer Prozess, mit dessen Hilfe Zellen gezielt zellfremde oder beschädigte Strukturen abbauen können.
Roland Knorr schloss sein Diplomstudium der Ernährungswissenschaften 2004 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ab. Zunächst war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Pharmazeutischen Industrie sowie Biotechnologie beschäftigt. 2010 promovierte er im Fach Biochemie an der Universität Potsdam und arbeitete unter anderem am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam sowie dem Tokyo Institute of Technology in Yokohama. Forschungsaufenthalte und Lehrtätigkeiten führten ihn unter anderem ins Vereinige Königreich, nach Israel und nach Nord- und Südamerika. Seit über einem Jahrzehnt kooperiert Roland Knorr eng mit Kollegen am Tokyo Institute of Technology sowie der Medizinischen Fakultät der Universität Tokio.
Professor Dr. Lukas J. Volz
Professor Dr. Lukas J. Volz hat zu Beginn des Jahres die W2-Professur für Schlaganfall und Neurorehabilitation an der Klinik und Poliklinik für Neurologie im Zentrum für Neurologie und Psychiatrie der Uniklinik und der Universität zu Köln angetreten.
Lucas Volz hat sich auf die stationäre und ambulante Versorgung von Schlaganfallpatient*innen spezialisiert. Sein klinischer Fokus umfasst die intensivmedizinische Betreuung schwer betroffener Patientinnen und Patienten, die Förderung der funktionellen Erholung im Rahmen eines Frührehabilitations-Programms sowie die ambulante Nachsorge in seiner Rolle als Leiter der neurovaskulären Sprechstunde.
In der Forschung leitet Professor Volz die Arbeitsgruppe »Network Plasticity«, die untersucht, wie sich die Netzwerke des menschlichen Gehirns nach einem Schlaganfall reorganisieren können, um funktionelle Beeinträchtigungen zu kompensieren. Mithilfe moderner Methoden der funktionellen und strukturellen Bildgebung erforscht sein Team, wie sich diese Netzwerke erfolgreich umstrukturieren. Die Gruppe nutzt nicht-invasive Hirnstimulation und belohnungs-verstärktes motorisches Lernen, um die motorische Erholung nach einem Schlaganfall zu verbessern.
Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Ruhr-Universität Bochum, der University of Stellenbosch (Südafrika) und der National University of Singapore (Singapur), arbeitete Lucas Volz an verschiedenen renommierten Institutionen. Dazu gehören das Max-Planck-Institut für neurologische Forschung und die University of California, Santa Barbara (USA). Seit 2019 leitet er die Arbeitsgruppe Network Plasticity an der Uniklinik Köln. Seine Habilitation erlangte er im Dezember 2023 mit der Schrift »The human motor network: motor control, plasticity and reorganization after stroke«.
Dr. Martin Schultz
Privatdozent Dr. Martin Schultz, Forschungszentrum Jülich, ist zum W2-Professor für „Computational Earth System Science“ ernannt worden (nach dem Jülicher Modell). In seiner Forschung zur Anwendung von KI-Verfahren für die Modellierung von Wetter und Klima verbindet er computerwissenschaftliche und meteorologische Fragestellungen. Er hat in Bonn und Heidelberg Physik studiert, in Wuppertal promoviert und seine Habilitation in Hamburg erlangt. Schultz war als Postdoc an der Harvard University, danach mehrere Jahre am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und wechselte anschließend an das Forschungszentrum Jülich. Dort entwickelte er gekoppelte Chemie-Klimamodelle, bis er dann 2018 an das Jülich Supercomputing Centre wechselte, an dem er weiterhin seine Position als Gruppen- und Co-Abteilungsleiter behält.
Mirjam Thomann
Mirjam Thomann ist zur W2-Professorin für Künstlerische Praxis mit erweitertem Materialbegriff am Department Kunst und Musik der Humanwissenschaftlichen Fakultät ernannt worden. Die 1978 in Haan geborene und in Wuppertal aufgewachsene Künstlerin hat Bildende Kunst an der Kingston University London und der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg studiert. Seit 2006 ist Thomann als freie Künstlerin in Berlin tätig. Sie hat an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Sie erhielt Stipendien der Akademie der Künste, Berlin, der Stiftung Kunstfond, Bonn, und war Artist in Residence des MAK Schindler Stipendienprogramms in Los Angeles. Sie ist Autorin von „Texte zur Kunst“ und wird von der Galerie Nagel Draxler, Berlin/Köln und der Galerie Krobath, Wien vertreten. Neben Lehraufträgen an der Akademie der Bildenden Künste, Wien, und der Merz Akademie, Stuttgart, war sie von 2018 bis 2020 als Vertretungsprofessorin für Plastik/Mehrdimensionale Strategien an der Kunsthochschule Kassel tätig. 2020 wurde sie zur Gastwissenschaftlerin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg ernannt. Seit 2020 war sie als Vertretungsprofessorin für Künstlerische Praxis an der Universität zu Köln tätig, bis sie der Ruf auf eben diese Stelle erreichte. Der Schwerpunkt ihrer Lehre und künstlerischen Forschung liegt auf einer erweiterten materiellen Praxis und deren Potential für gesellschaftspolitische Diskurse, insbesondere im Feld der kritischen Raumproduktion. Ihr Interesse gilt der Reflexion und Überschreitung architektonischer, sozialer und institutioneller Ordnungen mit den Mitteln der Skulptur, Installation und mit Text.
Professorin Dr. Andrea Ulrike Steinbicker
Univ.-Prof. Dr. Andrea Ulrike Steinbicker hat zum 1. August 2024 die W3-Professur und die damit verbundene Leitung der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln angetreten. Die 45-Jährige folgt damit auf Univ.-Prof. Dr. Bernd Böttiger, der nach 17 Jahren als Klinikdirektor in den Ruhestand gegangen ist.
Dr. Katharina Gather
Dr. Katharina Gather, ist zur W2-Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Didaktik des Unterrichtsfaches Pädagogik berufen worden. Die 1983 geborene Wissenschaftlerin hat Pädagogik, Deutsch und Biologie für das Gymnasiallehramt in Münster studiert. Ihr Promotionsstudium absolvierte sie anschließend am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich, wo sie zugleich als wissenschaftliche Assistentin tätig war. Nach ihrem Referendariat und zweiten Staatsexamen im Ruhrgebiet war sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität zu Köln tätig, bevor sie zunächst als Juniorprofessorin, dann nach erfolgreicher Endevaluation als W2-Professorin an der Universität Paderborn lehrte. Seit dem Sommersemester 2024 ist sie am Department für Erziehungs- und Sozialwissenschaften der Universität zu Köln tätig.
Dr. Markus Stetter
Dr. Markus Stetter ist zum W2-Professor für Ökologie und Genomik der Pflanzen am Institut für Pflanzenwissenschaften ernannt worden. Zuvor war er seit 2019 Nachwuchsgruppenleiter im Excelenzcluster CEPLAS an der Universität zu Köln. Dr. Stetter promovierte 2017 an der Universität Hohenheim, bevor er an der University of California, Davis (USA) forschte.
Am Institut für Pflanzenwissenschaften wird sich die Arbeitsgruppe mit der Anpassung von Pflanzen an Umweltveränderungen und damit einhergehenden genetischen Veränderungen befassen. Insbesondere die Domestizierung von Pflanzen und deren Ausbreitung werden untersucht, um zu verstehen, wie sich Pflanzen in der Vergangenheit anpassen konnten. Neben seiner Forschung setzt sich Dr. Stetter für »open and reproducible science” ein.
Dr. Janina Krawitz
Dr. Janina Krawitz, zuvor Juniorprofessorin an der Universität Paderborn, ist zur W1-Professorin für Mathematikdidaktik (Schwerpunkt Sonderpädagogik) mit Tenure Track am Institut für Mathematikdidaktik ernannt worden. Nach dem Studium des gymnasialen Lehramts mit den Fächern Mathematik und Kunst arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zuerst an der Universität Kassel und anschließend an der Universität Münster, wo sie 2019 im Bereich des mathematischen Modellierens promovierte. Zwischen 2019 und 2023 war sie als Postdoc an der Universität Münster und parallel als Lehrerin an der Albert-Schweitzer-Schule Kassel tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Realitätsbezüge und mathematisches Modellieren, Emotionen und Motivation beim Lernen von Mathematik sowie Inklusion im Mathematikunterricht.
Dr. Gwennie Debergh
Dr. Gwennie Debergh ist zur W2-Professorin für niederländische Literatur am Institut für Niederlandistik ernannt worden. In ihrer Forschung untersucht sie die niederländische Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Insbesondere beschäftigt sie sich mit dem Bild Europas in der Literatur ab 1880 und untersucht die Art und Weise, wie Autoren die Spannung zwischen Nationalismus und Kosmopolitismus in ihren Schriften gestalten.
Gwennie Debergh studierte Niederländisch und Deutsch an der Freien Universität Brüssel (Promotion 2006) und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie war als Postdoc an der Universität Antwerpen und der Universität zu Köln tätig, mit Vertretungsprofessuren an den Universitäten von Gent und Brüssel (Belgien). Ihre Lehrveranstaltungen wurden mit verschiedenen Lehrpreisen (Köln 2012, Antwerpen 2020 und 2021) ausgezeichnet.
Professorin Dr. Claudia Blöser
Professorin Dr. Claudia Blöser folgte dem Ruf auf die W2-Professur für Praktische Philosophie am Philosophischen Seminar und verließ dafür den Lehrstuhl für Philosophie mit Schwerpunkt Ethik an der Universität Augsburg.
Blöser forscht und lehrt zur praktischen Philosophie in ihrer ganzen Breite mit einem historischen Schwerpunkt bei Immanuel Kant. Ihr besonderes Interesse gilt der Philosophie der Hoffnung. In Zukunft möchte sie diesen Forschungsschwerpunkt – auch interdisziplinär – weiter ausbauen. Außerdem arbeitet sie zur Rolle von Emotionen (vor allem reaktive Einstellungen, Ärger und Verzeihen) und zur Zeitlichkeit des guten Lebens (vor allem Philosophie des Todes und Zukunftsbezug). Ihre Interessen erstrecken sich in die politische Philosophie (vor allem Klimaethik) und die angewandte Ethik. Auch die Vermittlung von Philosophie für ein breiteres Publikum ist ihr ein Anliegen. Zum Kant-Jubiläum in diesem Jahr erschien im Reclam-Verlag ihr Buch »Immanuel Kant. 100 Seiten«.
Blöser studierte Physik und Philosophie in Frankfurt a.M. und St. Andrews (Vereinigtes Königreich). Nach ihrem Diplom in Physik promovierte sie in Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt mit einer Arbeit zur Praktischen Philosophie Kants, die mit dem Titel »Zurechnung bei Kant. Zum Zusammenhang von Person und Handlung in Kants Praktischer Philosophie« 2012 im de Gruyter-Verlag erschien. Ihre Habilitationsschrift »Hope. Its Nature, Rationality and Contexts« wurde 2022 an der Goethe-Universität Frankfurt angenommen. Blöser hatte Vertretungsprofessuren in Siegen, Mainz und München inne. Forschungsaufenthalte führten sie nach Pittsburgh und San Diego.
Professor Dr. Dr. Jan Rybniker
Professor Dr. Dr. Jan Rybniker wurde im April auf die neue W2-Professur für Klinische Infektiologie an der Medizinischen Fakultät und der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln berufen. Damit übernimmt er als Nachfolger von Professor Dr. Gerd Fätkenheuer auch die Leitung des Schwerpunktes für klinische Infektiologie, der die Infektionsstation, die Infektionsambulanz und den Infektiologischen Konsilservice umfasst.
Professor Ryniker ist sowohl in der klinischen Forschung als auch in der Grundlagenforschung tätig. Im Labor entwickelt er mit seinem Team unter anderem neue Therapeutika. Dazu gehören etwa neue, antimikrobiell wirksame Moleküle gegen resistente Viren oder Bakterien, die er dann gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern in klinischen Studien an der Uniklinik testet. Die Entstehung neuer Erreger, die Pandemien auslösen könnten, und auch die Zahl der multiresistenten Erreger nimmt zu. Deshalb muss sich sowohl die Krankenversorgung als auch die translationale Forschung bestmöglich auf diese Entwicklungen vorbereiten. Die Gründung des Centrums für Infektionsmedizin an der Uniklinik Köln schaffte die Voraussetzungen, um diese Aufgaben zu bewältigen.
Professor Rybniker studierte bis 2004 Humanmedizin an der Universität zu Köln und begann anschließend seine Ausbildung als Assistenzarzt am Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. Ab 2006 setzte er seine Facharztweiterbildung an der Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln fort. Von 2011 bis 2015 war er als Postdoc an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne tätig. Nach seiner Rückkehr an die Uniklinik Köln folgte 2016 die Leitung des Labors für Infektionsforschung, 2017 seine Habilitation und 2018 die Ernennung zum Oberarzt der Klinik I für Innere Medizin. Damit übernahm er auch die Leitung der Infektionsstation.