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Chronik der Universität

Während viele andere Universitätsgründungen im spätmittelalterlichen Deutschland ihre Entstehung der Initiative bedeutender geistlicher und weltlicher Regenten verdankten, waren es in Köln die Bürger, die die Universität errichteten. So ist die Kölner Universität noch heute eine Stadt-Universität im doppelten Sinne: von den Bürgern der Stadt Köln gegründet und als Campus-Universität mitten im Stadtgebiet gelegen. Geographisch befindet sie sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem nördlich gelegenen großen Wirtschafts- und Industrieraum Rhein/Ruhr und zur südlich gelegenen Stadt Bonn.
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1388

Gründung der Universität zu Köln. Nach Prag (1348), Wien (1365) und Heidelberg (1386) ist Köln die vierte Universitätsgründung im spätmittelalterlichen Deutschen Reich. Die Stiftungsurkunde der Universität wird von Papst Urban VI in Perugia unterzeichnet.

1523

Reformmaßnahmen der Universität: Eingliederung des Humanismus

1798

Schließung der Universität zu Köln durch die Franzosen und Umwandlung in eine Zentralschule.

1919

Der Rat der Stadt Köln gründet erneut die Universität durch die Erweiterung der im Jahre 1901 errichteten Handelshochschule zur Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. 1299 Studenten immatrikulieren sich, die von 91 Lehrkräften unterrichtet werden. Noch im gleichen Jahr wird die Medizinische Fakultät und ein Jahr später werden die Rechtswissenschaftliche und die Philosophische Fakultät gegründet. Bereits sechs Jahre später ist die Universität zu Köln nach Berlin die zweitgrößte in Preußen.

1933 - 45

Unter dem Einfluss des Nationalsozialismus werden auch in Köln Professoren entlassen, Studierende relegiert und 66 rechtmäßig erworbene akademische Grade entzogen; diese Entziehungen werden 2005 als unrechtmäßig annuliert

1934

Der Neubau der Universität, der noch heute ihr Hauptgebäude bildet, wird eingeweiht.

1945

Die Universität nimmt den Vorlesungsbetrieb wieder auf. Beim Wiederaufbau der zerstörten Universität gelingt es, den Campus-Charakter der Hochschule zu erhalten und auszubauen. Neben zahlreichen Instituten entstehen das Philosophikum, das Hörsaalgebäude, die Universitäts- und Stadtbibliothek und das Bettenhochhaus der Medizinischen Fakultät neu.

1950

Kurt Alder erhält gemeinsam mit Otto Diehls den Nobelpreis für Chemie

1954

Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt teilweise die Trägerschaft der Universität zu Köln.

1955

Teilung der Philosophischen Fakultät in eine Philosophische und eine Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät.

1960

Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt die volle Trägerschaft über die Universität zu Köln. Die enge Verbindung zur Stadt Köln wird durch das Kuratorium gewährleistet - ein unter den Universitäten des Landes Nordrhein-Westfalen so nur in Köln bestehendes besonderes Organ der Universität.

1980

Die beiden Kölner Abteilungen der Pädagogischen Hochschule Rheinland werden als Erziehungswissenschaftliche Fakultät und Erziehungswissenschaftlich-Heilpädagogische Fakultät der Universität zu Köln angegliedert.

1988

Die Universität zu Köln feiert die 600. Wiederkehr ihres Gründungsdatums.

1990

Die am 23. Oktober in Kraft getretene neue Grundordnung der Universität setzt das "Rektorat" als Leitungsgremium ein. Es besteht aus dem Rektor als Vorsitzenden, drei Prorektoren und dem Kanzler. Die Amtszeit des Rektors beträgt vier Jahre.

1999

Mit mehr als 63.000 immatrikulierten Studenten wird die Universität zur größten Deutschlands.

2004

Die Universitätsleitung unterschreibt die Zielvereinbarungen I + II und stellt damit die Weichen für eine zukunftsorientierte Universitätsstruktur.

2005

Dezember: Feierliche Wiederzuerkennung der während des Dritten Reiches aberkannten Titel

2006

Die Universität beteiligt sich an der von der Bund und Ländern initiierten Exzellenzinitiative und wird im Januar aufgefordert, Anträge zu einer Graduiertenschule, zu einem Exzellenzcluster zu stellen. Darüber hinaus ist die Universität zu Köln zur Hälfte mit Bonn an einer weiteren Graduiertenschule beteiligt.
Im Sommersemester '06 studieren 46.741 Studenten ander Universität. 12 Prozent stammen aus dem internationalen Ausland.

2007

Die Universität unterzeichnet die Zielvereinbarung III. Das Hochschulfreiheitsgesetz tritt in Kraft, wodurch die Universität eine Körperschaft öffentlichen Rechts wird.

2009

Beginn der umfassenden Baumaßnahmen an der Universität.

2010

Die Universität erhält das einzige deutsche 6-Megavolt-Massenspektrometer  (Institut für Kernphysik)

2012

Die Universität zu Köln ist Exzellenzuniversität. In der letzten Runde des Exzellenzwettbewerbs von Bund und Ländern konnte das Zukunftskonzept „Die Herausforderung von Wandel und Komplexität annehmen“ überzeugen. Gefördert werden außerdem zwei Exzellenzcluster und zwei Graduiertenschulen.

2013

Die Universität feiert ihr 625-jähriges Bestehen.

2018

In der neuen Runde der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gewinnt die Universität zu Köln vier Exzellenz-Cluster und bewirbt sich in der nächsten Runde um die Auswahl als Exzellenz-Universität.

2020

Bedingt durch die Covid-19-Pandemie findet der größte Teil der Lehrveranstaltungen nicht in Präsenz statt.

Die Universität gründet zusammen mit sieben europäischen Partneruniversitäten die  „European University for Well-Being“. EUniWell wird  im Rahmen der zweiten Ausschreibungsrunde des ERASMUS+-Programms der Europäischen Kommission als „European University“ ausgewählt.