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1983

Die Geburt des Kabelfernsehens

Set mit Kameras des Audiovisuellen Medienzentrum

Unter abenteuerlichen Umständen wurde zwischen Weihnachten und Neujahr 1983 mit einer tragbaren Video-Anlage im Audiovisuellen Medienzentrum die erste Sendung für das Pilotprojekt Kabelfernsehen in Ludwigshafen produziert. Dr. Rolf Pausch, ehemaliger Leiter des AVMZ, erinnert sich: „Fernsehen, das hieß damals: tonnenschweres Equipment im Studio oder Ü-Wagen für eines der drei Programme von ARD und ZDF. Fernsehen, das hieß auch: Analoge Ausstrahlung über terrestrische Sender, deren verfügbare Frequenzbänder nur einige wenige Programme zuließen. Mit dem am 1. Januar 1984 eröffneten Kabelpilotprojekt änderte sich das. 

In Ludwigshafen wurde eine Plattform bereitgestellt, die der Erprobung des Kabelfernsehens mit seinen Möglichkeiten dienen sollte. Unter dem Schlagwort „Neue Medien“ zeichnete sich eine generelle Umwälzung der Medienlandschaft ab. Kabelfernsehen, Bildschirmtext, rechnergesteuerte Bildplattensysteme, Teletext, dann CD und DVD ließen als Vorläufer der heutigen Medienvielfalt die Grundprinzipien von Interaktivität und Multimedialität erkennen. Das AVMZ experimentierte damit, beriet die Einrichtungen der Universität und unterstützte – oft auch in Zusammenarbeit mit dem RRZK – Institute aller Fakultäten bei der Erprobung und Einführung der Neuen Medien. 

In Folge dieser Entwicklung wuchsen Medien- und Rechnertechnik zusammen: Audiovisuelle Medien wurden digital, Netz- und Rechnertechnologie werden heute für multimediale Inhalte genutzt. Insofern machte es Sinn, ab 2005 das AVMZ mit anderen Technologie-affinen Einrichtungen zu dem heutigen Netzwerk Medien zusammenzuführen. Die Mitarbeiter, die zu diesem Zeitpunkt noch studierten und als Hilfskräfte eingestellt waren, haben aus ihren Erfahrungen einen Beruf gemacht und ben heute eigene TV-Produktionsfirmen oder arbeiten als Kameraleute – auch dies ein Erfolg des Projekts.“