Im September 1980 brechen Forscher der Uni Köln zu einer Expedition in die Sahara auf. Ihre Ziele sind der Gilf-Kebir in Ägypten und das Wadi Howar im Sudan. Gemeinsam mit Kollegen der TU Berlin und des Bonner Museums Koenig erforschen sie die Zusammenhänge zwischen Klima- und Landschaftswandel der östlichen Sahara und ihrer Besiedlung und Kulturentwicklung.
„Damals sind wir mit all unseren Fahrzeugen zunächst nach Venedig aufgebrochen, von wo es mit dem Schiff nach Alexandria, dann weiter nach Kairo und schließlich in die Wüste ging“, erinnert sich Dr. Rudolph Kuper vom Institut für Ur- und Frühgeschichte, der die Expedition damals leitete.
„Um mit zehn Mann über Monate mehr als 500 Kilometer von der nächsten Ortschaft entfernt in der größten Trocken- Wüste dieser Erde leben und arbeiten zu können, mussten wir große Mengen Lebensmittel, Wasser, Ausrüstung und Diesel-Kraftstoff mitführen, wofür uns Daimler-Benz einen Lastwagen zur Verfügung gestellt hatte. Auch gab es damals noch kein GPS und kein Satellitentelefon, so dass wir nur nach Kompass navigiert haben und monatelang von der Außenwelt abgeschnitten waren.“
Die Expedition markiert den Beginn einer sehr erfolgreichen interdisziplinären Forschungstätigkeit der Kölner Universität in der Ostsahara, die bis heute in verschiedenen Projekten fortgeführt wird. Eine besondere Bedeutung hatte der Unimog mit Bagger. Da die Wissenschaftler vor Ort keine Grabungsarbeiter anheuern konnten, brauchten sie eine technische Lösung, um z.B. Schichtenabfolgen im Bereich verlandeter Seen zu untersuchen. Das Fahrzeug existiert noch heute.