Na, und ob! Studien belegen, dass gemischte Teams homogenen Teams an Problemlösungskompetenz und Kreativität deutlich überlegen sind, wenn diese gut geleitet sind. Das kann man zum Beispiel nachlesen bei Lee Gardenswartz und Anita Rowe, die 2003 die Studie „Diverse Teams at Work. Capitalizing on the Power of Diversity“ veröffentlicht haben. Je komplexer die Aufgabe, umso mehr profitiert demnach das Team in seiner Arbeit von einer Kultur der Vielfalt. Frauen haben teilweise sehr eigene, mit ihrem Geschlecht oder den gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen verbundene, Erfahrungen und Erlebnisse. Daraus können andere Forschungsansätze, Haltungen, Ideen oder Perspektiven resultieren, von denen das „System Wissenschaft“ in den Bereichen Forschung, Lehre, akademische Selbstverwaltung und Verwaltung profitiert. Wer A fragt, muss aber auch B fragen. Verändern Männer die Wissenschaft? Die Antwort bleibt aus gleichen Gründen: Na, und ob!
Nehmen wir uns also einen Moment, um die Zusammensetzung der uns umgebenden Teams und Gremien zu reflektieren: Sind genügend Personen mit unterschiedlichen Perspektiven (Geschlecht, Alter, Ethnie, Religion, Weltanschauung, körperlichen oder geistigen Besonderheiten, sexueller Orientierung bzw. geschlechtlicher Identität) einbezogen, um das größtmögliche Potenzial für unsere Arbeit abzurufen?