Reizt eine Zukunft in der Forschung
Clara Seinsche
Was studieren Sie? Sind Sie zufrieden mit Ihrer Wahl?
Ich studiere aktuell im Bachelor Biologie und kann mir mittlerweile kein besseres Studienfach für mich vorstellen! Vor allem im Bachelor erhält man so viele Eindrücke aus den verschiedensten Themenbereichen, was wahnsinnig neugierig macht.
Seit wann erhalten Sie die Förderung durch das Deutschlandstipendium?
Ich bekomme das Deutschlandstipendium mittlerweile im dritten Jahr.
Was hat sich dadurch für Sie verändert bzw. welche Chancen versprechen Sie sich durch das Deutschlandstipendium?
Natürlich entlastet ein Stipendium zunächst einmal die finanzielle Situation, sodass man sich mehr auf das Studium fokussieren kann, aber auch das Netzwerk ist sehr wichtig. Durch meinen privaten Stifter hatte ich in den letzten Jahren die Gelegenheit, verschiedene Seminare zu besuchen und andere Stipendiat*innen kennenzulernen. Auch, wenn man nach diesen intensiven, aber leider auch kurzen Treffen kaum den Kontakt zu all diesen spannenden Menschen halten kann, sind es oftmals die Gespräche, die mich nachhaltig inspirieren, über den Tellerrand zu blicken. Daher weiß ich mittlerweile vor allem die Gemeinschaft zu schätzen und erhoffe mir auch in Zukunft, aus diesen Kontakten Inspiration zu schöpfen.
Welche Pläne haben Sie für Ihre berufliche und private Zukunft?
Aktuell mache in noch bis Juni ein Auslandsjahr mit Erasmus+ in Schweden. Ich möchte in etwa einem Jahr mein Bachelor-Studium beenden und danach für ein halbes Jahr Praktika machen, um wissenschaftliche Praxis zu gewinnen und mich mit gutem Gewissen auf den für mich richtigen Master bewerben zu können. Vielleicht wird dieser Master auch im Ausland sein. Aktuell kann ich mir vorstellen, langfristig im universitären Forschungsbereich zu bleiben und strebe daher einen Doktor-Titel an.
Haben Sie neben dem Studium Zeit für andere Aktivitäten (freiwilliges Engagement, Hobbies)?
Ja, vor allem auch wegen des Deutschlandstipendiums. Neben meinem freiwilligen Engagement für meine ehemalige Schüleraustauschs-Organisation, habe ich immer viel gezeichnet, fotografiert und Sport gemacht. Aktuell habe ich das Glück, trotz der Pandemie in Schweden zu sein, wo ich viel Zeit in der Natur verbringe.
Was hat sich in Ihrem Studienalltag durch die Corona-Pandemie verändert? Was waren und sind die größten Herausforderungen?
Im ersten „Corona-Semester“ hat sich der Alltag für mich enorm verändert. Als Biologie-Studentin habe ich normalerweise wöchentlich mindestens drei Labor-Praktika bzw. Exkursionen, die natürlich zunächst komplett wegfielen. Dadurch wurde die sonst sehr abwechslungsreiche Lehre doch recht eintönig, auch wenn sich die Professor*innen und Dozent*innen sehr große Mühe gemacht haben – im Biologie-Studium ist die Praxis einfach unersetzbar.
In Schweden war die Situation zumindest im Herbst 2020 sehr viel lockerer und mein erster Kurs fand quasi normal in Präsenz statt. Der zweite Kurs war dann aber bis auf vier Labortage komplett online, was ähnlich wie auch zuvor in Deutschland sehr aufs Gemüt drückte. Aktuell warte ich seit Mitte Januar auf eine Lockerung der Regeln, um ein 8-wöchiges Praktikum zu beginnen.
Für mich ist daher das Schwerste die Planungsunsicherheit. Bis einige Wochen vor meiner Abreise nach Schweden drohte der Aufenthalt immer wieder zu kippen. Dasselbe gilt für das Praktikum, auf das ich aktuell warte und was ich machen muss, um meine Bachelorarbeit antreten zu können. Dazu kommt natürlich das Fehlen der wissenschaftlichen Praxis.
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Bianca Weides
Koordinatorin Stipendienprogramm
Tel: 0221/470-40 43
E-Mail: bianca.weides(at)uni-koeln.de
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