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Zwei Alexander von Humboldt-Professor:innen können an die Uni Köln wechseln

Die Philosophische und die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät nehmen Verhandlungen mit der Literaturwissenschaftlerin Kate Rigby und dem Biologen Jan Karlseder auf.

Professorin Kate Rigby und Professor Jan Karlseder wurden von der Alexander von Humboldt-Stiftung für die Verleihung der „Alexander von Humboldt-Professur – internationaler Preis“ ausgewählt. Die Universität zu Köln, die beide für diesen Preis vorgeschlagen hat, steht momentan in Berufungsverhandlungen mit der Literaturwissenschaftlerin und dem Biologen. Wenn die Berufungsverhandlungen erfolgreich verlaufen, erhalten Frau Rigby und Herr Karlseder die Professuren für „Environmental Humanities“ an der Philosophischen Fakultät und „Telomere Metabolism in Aging and Cancer Initiation“ an der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät. Mit Rigby und Karlseder würde die Anzahl der AvH Professuren an der Universität zu Köln von sechs auf acht steigen.

Professorin Kate Rigby von der Bath Spa University (UK) und der University of Monash (AUS) bekommt, wenn die Berufungsverhandlungen erfolgreich verlaufen, den mit 3,5 Millionen Euro dotierten Preis 2022 verliehen.

Kate Rigby gehört zu den international führenden Wissenschaftler:innen im Feld der geisteswissenschaftlichen interdisziplinären Umweltforschung und leitet aktuell das Research Centre for Environmental Humanities an der Bath Spa University. Ihre interdisziplinäre Forschung verbindet Literatur- und Kulturwissenschaften, ethnographische Ansätze zu Ökologie, Religion und Resilienz sowie historisch und naturwissenschaftlich informierte Arbeiten zu Umwelt und Klima. Momentan erforscht sie als Marie S. Curie Cofund Research Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) kulturelle Aspekte der sozio-ökologischen und individuell-psychologischen Resilienz im Angesicht der schwerwiegenden Auswirkungen ökologischer Krisen.

„Ich fühle mich geehrt, als Empfängerin der Alexander von Humboldt-Professur ausgewählt worden zu sein. Diese Professur wird es mir und meinem Team ermöglichen, den innovativen interdisziplinären Forschungsbereich der Environmental Humanities an der Universität zu Köln aufzubauen sowie neue internationale Kooperationen zu entwickeln“, sagt Rigby.

Mit der Einrichtung einer Humboldt-Professur für Environmental Humanities baut die Universität zu Köln ihr Ziel, Spitzenstandort für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung zu werden, weiter aus. Bestehende Schwerpunkte, etwa in den Bereichen Pflanzenwissenschaften, Alternsforschung oder Klimamodellierung werden durch geisteswissenschaftliche Forschung maßgeblich ergänzt und unterstützt.

Professor Jan Karlseder besetzt derzeit die Professur für Molekular- und Zellbiologie am Salk Institute for Biological Studies in La Jolla, Kalifornien. Als international anerkannter Wissenschaftler liegt sein Forschungsschwerpunkt auf der Funktion der Telomere bei Alterung und Krebs. Telomere sind die Kappen an den Enden eines jeden Chromosoms, wo sie als Schutzkappen dienen. Telomere spielen eine zentrale Rolle bei Alterung und Krebs, da ihre Länge und Integrität den Prozess der Zellteilung und ihre Sterblichkeit reguliert. Er wurde von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und dem Exzellenzcluster für Alternsforschung CECAD an der Universität zu Köln für den Preis nominiert.

„Es ist sehr aufregend, dass die Arbeit meines Labors durch einen AvH-Preis geehrt wurde. Ich freue mich darauf, die Möglichkeiten auszuloten, die dieser Preis eröffnet", sagt Karlseder.

Karlseder begann seine wissenschaftliche Laufbahn in seinem Heimatland Österreich und promovierte in Wien in Genetik. Im Jahr 1996 setzte er sein Postdoc-Studium an der Rockefeller University in New York City fort. Im Jahr 2002 wechselte er dann an das Salk Institute in La Jolla, wo sein Labor die Synergien zwischen Telomeren, der DNA-Schadensreaktion und krebsschützenden proliferativen Grenzen erforscht. Seine künftige Forschung wird sich auf die Wechselwirkung zwischen Telomeren, Entzündungen und der Verhinderung der Krebsentstehung während des Alterungsprozesses konzentrieren.

Mit Jan Karlseder hat das CECAD nun im dritten Jahr in Folge die Möglichkeit einen renommierten und weltweit anerkannten Experten für das Exzellenzcluster und den Alternsforschungsstandort Köln zu gewinnen. Karlseders Forschung gab zuletzt Aufschluss darüber, wie unsere Gene reguliert werden und wie sich die Programme während der Zellteilung verändern. Damit liefert seine Arbeit wichtige Erkenntnisse zum Verständnis des Alterns und Krankheiten wie Krebs, die auf genetische Mutationen zurückzuführen sind.

Mit einer Alexander von Humboldt-Professur werden international führende und bislang im Ausland tätige Forscher:innen aller Disziplinen ausgezeichnet. Das Preisgeld von 3,5 (Geisteswissenschaften) und fünf Millionen Euro (Naturwissenschaften) ist für die ersten fünf Jahre in Deutschland bestimmt und soll den Preisträger:innen zukunftsweisende Forschung an einer deutschen Hochschule ermöglichen.
 

Presse und Kommunikation:
Eva Mika
Philosophische Fakultät
+49 221 470 7116
emikaSpamProtectionuni-koeln.de

Dr. Anna Euteneuer
Exzellenzcluster CECAD
+49 221 478 84043
anna.euteneuerSpamProtectionuni-koeln.de