zum Inhalt springen

Poetica 8 – Festival für Weltliteratur startet im April

Poetica 8, das Festival für Weltliteratur geht der Frage nach, wie Dichter*innen gegenwärtig stellvertretend im Namen von Gruppen sprechen können / Programm veröffentlicht mit Teilnehmenden wie der ukrainischen Dichterin Kateryna Kalytko, dem französischen Autor Édouard Louis und der Musikerin und Lyrikerin Patti Smith.

»Das chorische Ich – Writing in the name of« lautet das Thema der Poetica 8, des achten Festivals für Weltliteratur, das von der Universität zu Köln in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vom 17. bis 22. April veranstaltet wird.
Kurator ist der Berliner Lyriker, Übersetzer und Musikdramaturg Christian Filips. Er hat zehn internationale Autorinnen und Autoren – darunter Patti Smith – zu öffentlichen Lesungen, Performances und Diskussionen eingeladen. Zugesagt haben: Daniela Danz (Deutschland), Logan February (Nigeria), Lionel Fogarty (Australien), Kateryna Kalytko (Ukraine), Édouard Louis (Frankreich), Els Moors (Belgien), James Noël (Haiti), Patti Smith (USA), Sukirtharani (Indien) und Zheng Xiaoqiong (China).

Sich als „chorisches Ich“ zu verstehen, nicht im eigenen Namen, sondern im Namen von anderen zu sprechen oder zu schreiben, ist keineswegs selbstverständlich, vor allem in der subjektivsten Gattung der Literatur, der Lyrik. Nötig scheint es jedoch in einer Zeit, die aus den Fugen ist, angesichts globaler Krisen, die nur gemeinschaftlich zu bewältigen sind. Wie kann ein Dichter, eine Dichterin gegenwärtig stellvertretend sprechen, im Namen einer in ihrer Freiheit bedrohten Nation wie der Ukraine, im Namen von Minderheiten wie der indischen Dalit, der australischen Aborigines, der LGBTQ+ Community in Nigeria, der Abgehängten der Working Class in Frankreich oder Haiti, oder zum Schutz der bedrohten Natur?

Die Veranstaltungen werden in der Universität zu Köln, dem FORUM Volkshochschule, der Kunsthochschule für Medien, der Stadtbibliothek, dem Kölnischen Kunstverein und im Schauspiel Köln stattfinden.

Christian Filips (1981) ist ein deutscher Dichter, Musikdramaturg und Regisseur. Er studierte Philosophie, Literatur und Musikwissenschaft in Wien und Berlin. Bereits für seinen ersten Gedichtband Schluck auf Stein (2001) erhielt er den Rimbaud-Preis des Österreichischen Rundfunks. Von 2001-2003 war er Dramaturg am Tanztheater des Staatstheaters Darmstadt; seit 2006 ist er freiberuflich als Autor, als Programm- und Archivleiter der Sing-Akademie zu Berlin und als Regisseur tätig. Seit 2010 gibt er mit Urs Engeler die roughbooks heraus, eine Reihe für Poesie der Gegenwart, in der auch sein Band „Heiße Fusionen Zwei, Beta-Album. Gedichte und Analysen zur poetischen Ökonomie“ (2018) erschien. Zuletzt erschien der Gedichtband „Im Traum die Auskunft sagt: Hier! Ausgewählte Gedichte 1996-2022“ im Engeler Verlag.
Das vollständige Programm ist ab sofort unter www.poetica.uni-koeln.de abrufbar.


Kontakt Poetica:
Prof. Dr. Günter Blamberger
guenter.blambergerSpamProtectionuni-koeln.de

Michaela Predeick
michaela.predeickSpamProtectionuni-koeln.de
+49 221 470 1818

Presse und Kommunikation:
Robert Hahn
+49 221 470 3107
r.hahnSpamProtectionverw.uni-koeln.de