Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die neue Forschungsgruppe „Mechanismen der Adaptation an die Wirts-Nische in Pflanzen-besiedelnden Pilzen“. Die Forschungsgruppe soll im November 2024 starten und über vier Jahre laufen. Insgesamt wurden rund drei Millionen Euro beantragt (zuzüglich einer 22-prozentigen Programmpauschale für indirekte Kosten), davon werden etwa 1,65 Millionen Euro an die Universität zu Köln fließen. Beteiligt sind zudem die Universitäten in Bonn, Düsseldorf, Kiel und das Karlsruher Institut für Technologie. Sprecher ist Professor Dr. Gunther Döhlemann vom Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität zu Köln.
Die molekularen Mechanismen, die den Wechselwirkungen zwischen Wirtspflanzen und den sie befallenden Pilzen zugrunde liegen, sind bereits gut erforscht. Darüber, wie sich Pilze an eine bestimmte Nische ihrer Wirtspflanze – also den Teil, den der Pilz besiedelt – anpassen, ist jedoch wenig bekannt.
Die neue Forschungsgruppe wird die Mechanismen der Nischenanpassung von pflanzenbesiedelnden Pilzen untersuchen, insbesondere im Hinblick auf den Wettbewerb von Pilzen mit weiteren Arten von Mikroorganismen innerhalb der Pflanzennische. Die Forschenden werden sich dabei auf die Kulturpflanze Gerste konzentrieren. Sie verwenden Pilze, die das gesamte Spektrum möglicher Besiedlungen abdecken – von einer parasitären Infektion bis zur symbiotischen Besiedelung, die beiden Partnern nützt.
Die Gruppe der Antragstellenden besteht aus einem Team führender Expert*innen mit fundierten Kenntnissen der molekularen Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Pilzen sowie einem führenden Experten in der Entwicklung biotechnologischer Methoden für Gerste. Durch die Kombination der komplementären Expertisen zu den verschiedenen Pilzen und ihren Interaktionen mit Gerste erhofft sich die Forschungsgruppe wegweisende Erkenntnisse über die Mechanismen der Anpassung und Verteidigung der besiedelten Nische von Pilzen gegen konkurrierende Mikroben.
„Wir freuen uns sehr über die Förderzusage der DFG, die den exzellenten Status unserer Universität in den Pflanzenwissenschaften weiter stärkt und uns die Möglichkeit gibt, mit einem starken Team ein noch junges Forschungsfeld zu erschließen“, so Professor Dr. Döhlemann.
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