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Neubau der Ökologischen Forschungsstation in Rees-Bienen eingeweiht

Karsten Gerlof, Kanzler der Universität zu Köln, übergibt symbolisch den Schlüssel an die Leiterin der Forschungsstation Professorin Ann-Marie Waldvogel. Das nachhaltig gebaute Wissenschaftszentrum ermöglicht die enge Verzahnung von Lehre, Forschung und Praxis. Die Auswirkungen des Klimawandels sind ein Forschungsschwerpunkt.

Karsten Gerlof (zweiter von rechts), Kanzler der Universität zu Köln, übergibt symbolisch den Schlüssel an die neue Leiterin der Ökologischen Forschungsstation in Rees-Bienen Professorin Ann-Marie Waldvogel (zweite von links) und die Geschäftsführerin Kirstin Scharnweber. Foto: Jana Bauch / Universität zu Köln

Karsten Gerlof, Kanzler der Universität zu Köln, bei der Einweihung des neuen Wissenschaftszentrums. Foto: Jana Bauch / Universität zu Köln

Professorin Ann-Marie Waldvogel zeigt die Aufgaben der Forschungsstation für die Zukunft auf. Foto: Jana Bauch / Universität zu Köln

Die neue Ökologische Forschungsstation des Instituts für Zoologie am Niederrhein in Rees-Bienen. Foto: Jana Bauch / Universität zu Köln

Feierliche Eröffnung im Seminarraum des neuen Wissenschaftszentrums. Foto: Jana Bauch / Universität zu Köln

Am Mittwoch übergab Karsten Gerlof, Kanzler der Universität zu Köln, symbolisch den Schlüssel für die nördlichste Außenstelle der Universität in Rees-Bienen im Rahmen einer Feierstunde an Professorin Ann-Marie Waldvogel und die Geschäftsführerin Kristin Scharnweber.   

Die Ökologische Forschungsstation des Instituts für Zoologie, rund 125 Kilometer nordwestlich von Köln gelegen, erforscht vor allem die Flora und Fauna im direkt angrenzenden Rheinauengebiet Rees. Professorin Waldvogel zeigte die Aufgaben der Forschungsstation für die Zukunft auf: „Wir wollen uns vor allem mit den Auswirkungen des Klimawandels (Hochwasser und Dürre), dem Auftreten invasiver Arten und der Nutzung des Rheins durch Schifffahrt und Industrie auf die Rheinauen befassen.“

In Rees betreibt die Uni Köln bereits seit 1970 eine Außenstelle. Sie war zuvor in Grietherbusch in einem ehemaligen Volksschulgebäude untergebracht. Für Forschungszwecke zwar ideal gelegen, war das Gebäude jedoch in die Jahre gekommen. Das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e. V. schlug der Uni den  neuen Standort vor. In direkter Nachbarschaft stellte es der Universität ein Grundstück in Erbpacht für den symbolischen Preis von einem Euro zur Verfügung.

Das freundliche, helle und mit modernster Technik ausgestattete Wissenschaftszentrum bietet mit rund 680 Quadratmetern Nutzfläche im Erdgeschoss Platz für einen Seminarraum und für Büroräume, Laborbereiche, Aquarien, Technikräume und einen Aufenthaltsraum mit Küche. Im lichten Obergeschoss des Gebäudes befinden sich unter anderem Gästezimmer, die von Studierenden und Doktoranden während ihrer Arbeit in der Forschungsstation genutzt werden können. Im Außenbereich des neuen Gebäudes findet sich ein Bootshaus. Das Gebäude bietet damit ideale Bedingungen, um forschendes Lernen zu unterstützen.

„In dem neuen Gebäude wird nicht nur zur Ökologie geforscht, sondern der Neubau selbst ist auch ein Vorbild für eine nachhaltige bauliche Gestaltung“, lobte Kanzler Gerlof. Die Forschungsstation in Rees ist mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ausgestattet. Beheizt wird das Gebäude mit Geothermie, bei der die Erdwärme aus einer Tiefe von 99 Metern gewonnen wird. „Der Neubau kommt dadurch vollständig ohne fossile Energie aus. Zum Umweltschutz trägt auch bei, dass gesammeltes Regenwasser im Sanitärbereich genutzt wird. Zudem ist im Außenbereich eine Ladestation für Elektroautos installiert“, erläutert Markus Gerhards, Leiter des Dezernats Gebäude- und Liegenschaftsmanagement der Universität zu Köln. „Erfreulich ist, dass wir trotz verlängerter Bauzeit die ursprünglich geplanten Baukosten von 4,2 Millionen Euro einhalten konnten.“