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Maria Leptin als ausländisches Mitglied der Royal Society gewählt

Die Präsidentin des Europäischen Forschungsrats gehört zu den herausragenden Wissenschaftler:innen, die in der ältesten akademischen Vereinigung der Welt zu Fellows und ausländischen Mitgliedern wurden. Die Royal Society würdigt damit die Führungsrolle der Kölner Professorin in der europäischen Wissenschaft.

Die Biologin und Immunologin Professorin Dr. Maria Leptin gehört zu den mehr als 60 Wissenschaftler:innen aus aller Welt, die zu Fellows und ausländischen Mitgliedern der britischen Royal Society gewählt wurden. Leptin ist derzeit Präsidentin des Europäischen Forschungsrats. Außerdem ist sie Leiterin einer Forschungsgruppe am Institut für Genetik der Universität Köln. Sie wurde von der Royal Society aufgrund ihrer Führungsrolle in der europäischen Wissenschaft und ihren Forschungsbeiträgen auf den Gebieten Immunität und Genetik ausgewählt.

Die 51 Fellows und 10 ausländischen Mitglieder sowie ein Honorary Fellow wurden für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen geehrt. Ihre Arbeiten erstrecken sich über verschiedene Disziplinen – von künstlicher Intelligenz und der besseren Erkennung von Schlaganfällen über die Entwicklung neuer Technologien zur verbesserten Energiespeicherung bis hin zur Erweiterung unseres Verständnisses der genetischen Krebsrisikofaktoren in außereuropäischen Bevölkerungsgruppen. Viele der diesjährigen Preisträger:innen haben nicht nur Spitzenleistungen in der Forschung erbracht, sondern auch herausragende Beiträge in Industrie, Politik und Hochschullehre geleistet.

Sir Adrian Smith, Präsident der Royal Society, sagte: „Es ist eine Ehre, so viele herausragende Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt in der Gemeinschaft der Royal Society willkommen zu heißen. In ihrer bisherigen Laufbahn haben diese Forschenden dazu beigetragen, unser Verständnis von menschlichen Krankheiten, dem Verlust der biologischen Vielfalt und den Ursprüngen des Universums zu verbessern. Ich freue mich auch über die vielen neuen Fellows, die in Bereichen arbeiten, die unsere Gesellschaft in diesem Jahrhundert verändern werden, von neuen Materialien und Energietechnologien bis hin zu synthetischer Biologie und künstlicher Intelligenz. Ich freue mich darauf, zu sehen, was sie in den kommenden Jahren Großartiges leisten werden.“

Die diesjährigen Fellows und ausländischen Mitglieder reihen sich ein in eine Reihe von Mitgliedern wie Stephen Hawking, Isaac Newton, Charles Darwin, Albert Einstein, Lise Meitner, Subrahmanyan Chandrasekhar und Dorothy Hodgkin.

Maria Leptin wechselte nach Beendigung des Studiums der Mathematik und Biologie an der Universität Bonn und der Universität Heidelberg an das Basel Institute for Immunology in der Schweiz. Dort arbeitete sie von 1979 bis 1983 an ihrer Dissertation. 1984 wechselte sie als Postdoktorandin an das Laboratory of Molecular Biology in Cambridge (UK). Ab 1989 arbeitete sie am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen, wo sie zwischen 1989 und 1994 als Gruppenleiterin tätig war. 1994 wurde Maria Leptin Professorin am Institut für Genetik der Universität Köln und leitet dort auch jetzt noch eine Forschungsgruppe. Außerdem war sie Gastdozentin an der École Normale Supérieure in Paris (2001) und Gastforscherin am Wellcome Trust Sanger Institute (2004–2005).  2010 wurde sie Direktorin der EMBO. Sit 1998 ist sie Mitglied der Academia Europaea. Außerdem wurde Frau Lepin 1996 als Mitglied der EMBO und 2018 zum Ehrenmitglied der britischen Academy of Medical Sciences ernannt. Im Mai 2016 wurde sie zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.

Die Royal Society ist eine Gemeinschaft vieler der bedeutendsten Wissenschaftler:innen der Welt und ist die älteste wissenschaftliche Akademie, die ununterbrochen besteht. 23,5 Prozent der diesjährigen Fellows und ausländischen Mitglieder sind Frauen. Neue Fellows wurden aus dem gesamten Vereinigten Königreich gewählt, darunter aus Belfast, Birmingham, Cambridge, Dundee, Edinburgh, Exeter, London, Loughborough, Manchester, Oxford, Southampton und Strathclyde sowie aus Australien, Deutschland, Südafrika und den USA.

Presse und Kommunikation:
Eva Schissler
+49 221 470 4030
e.schisslerSpamProtectionverw.uni-koeln.de

Weitere Informationen:
https://royalsociety.org/news/2022/05/new-fellows-2022/

 

Verantwortlich: Dr. Elisabeth Hoffmann – e.hoffmann@verw.uni-koeln.de