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Internationale Verstärkung für die Environmental Humanities

Der australische Ethnologe Thom van Dooren ist Träger des Forschungspreises der Alexander von Humboldt-Stiftung und wird ab 2025 an der Uni Köln forschen

Der australische Ethnologe und Kulturwissenschaftler Professor Dr. Thom van Dooren wird ab 2025 die Wissenschaftler*innen von MESH, den Multidisciplinary Environmental Studies in the Humanities, in Köln unterstützen. Ermöglicht wird sein Aufenthalt durch ein einjähriges Forschungsstipendium im Humboldt-Forschungspreis-Programm für Geisteswissenschaftler*innen in Höhe von 60.000 €. Thom van Dooren wird vor allem das Geschichtenerzählen als Möglichkeit erkunden, um eine breitere Öffentlichkeit im Hinblick auf dringende sozioökologische Herausforderungen zum Handeln zu motivieren und demokratische und kreative Lösungen mitzuentwickeln. Er wird außerdem zum Thema der Mensch-Tier-Interaktion forschen, wobei Perspektiven aus der Verhaltensökologie, Biologie und Ethnologie einfließen. Diese Arbeit schließt auch lokale Gemeinschaften ein und zielt darauf ab besser zu verstehen, wie verschiedene menschliche und nichtmenschliche Lebewesen sich und ihre Umgebungen unter den Bedingungen rapiden und radikalen Wandels wahrnehmen.

Thom van Dooren ist Professor für Environmental Humanities an der Universität Sydney. In seiner Forschung verbindet er Philosophie, Kulturwissenschaften sowie Science and Technology Studies. Er ist eine der zentralen Stimmen in der interdisziplinären geisteswissenschaftlichen Forschung zu Fragen des Artensterbens und zur Biodiversität.

Seine Forschungen in Köln werden im Forschungszentrum MESH (Multidisciplinary Environmental Studies in the Humanities) unter anderem im Kontext des neuen BRIDGES Hub für Planetary Wellbeing der UNESCO sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Englischen Seminar II im Rahmen der teff-Akademie (Teacher Academy for a Future in Flux) und des BMBF-Projekts „Eco-critical Literacy in Literary and Musical Practices of Arts Education“ stehen. Van Dooren wird zudem mit dem im Rahmen der Initiative „Profilbildung NRW“ eingeworbenen Projekt „Cultural Evolution in Changing Climate: Human and Earth System Coupled Research“ (HESCOR) zusammenarbeiten, an dem MESH zusammen mit der Archäologie und den Klimawissenschaften beteiligt ist, sowie mit dem internationalen Forschungsnetzwerk „Sharing a Planet in Peril“ unter der Leitung von MESH, dem Global South Studies Center (GSSC) und dem Interdisziplinären Forschungszentrum für Didaktiken der Geisteswissenschaften (IFDG).

Das Kölner Forschungszentrum MESH befasst sich mit den sozialen, kulturellen und ethischen Dimensionen des globalen Umweltwandels und den damit verbundenen ökologischen, klimatischen und gesundheitlichen Krisen. MESH bringt das historische, philosophische, literarische, linguistische und kulturanthropologische Fachwissen der Geisteswissenschaften mit den Natur- und Sozialwissenschaften ins Gespräch und fördert die Forschung und den Wissensaustausch in drei Hauptforschungsbereichen: dekoloniale kulturelle Ökologien, artenübergreifende Konvivialität und Katastrophenvorsorge. MESH gehört zu den wichtigen Forschungsschwerpunkten der Universität zu Köln.

Inhaltlicher Kontakt:

Professor Dr. Roman Bartosch

Multidisciplinary Environmental Studies in the Humanities (MESH)

+49 221 470 1293

roman.bartoschSpamProtectionuni-koeln.de

Presse und Kommunikation:

Robert Hahn

+49 221 470 2396

r.hahn@verw.uni-koeln.de

Weitere Informationen:

https://mesh.uni-koeln.de/