Der Historiker Professor Dr. Werner Eck ist am 22. Juni für sein jahrzehntelanges Engagement im wissenschaftlichen Bereich und der Völkerverständigung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Der Bundesverdienstorden ist die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland für besondere Leistungen im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, geistigen oder ehrenamtlichen Bereich.
„Prof. Werner Eck zählt zu den international bedeutendsten Althistorikern und hat sich unter anderem mit seinem Einsatz für die deutschisraelischen Beziehungen verdient gemacht. Damit hat er einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet. Trotz seines internationalen Engagements hat er als ehemaliger Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln sowie mit seinen wissenschaftlichen Tätigkeiten stets eine enge persönliche Verbindung zur Stadt Köln gepflegt. Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Wissenschaft und Völkerverständigung gebührt Prof. Eck höchste Anerkennung“, sagte Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Professor Eck war von 1985 bis 1989 Dekan der Philosophischen Fakultät, von 1990 bis 1994 deren Senator und im Anschluss bis 2007 Mitglied der Strukturkommission der Philosophischen Fakultät. Er ist Mitglied der wissenschaftlichen Akademien in London, Paris, Rom, Helsinki, Barcelona und Sevilla.
Er genießt als gefragter internationaler Experte, nicht nur auf seinen Spezialgebieten Römische Kaiserzeit und Epigraphik (Inschriftenkunde), weltweit hohe Anerkennung. Sein Augenmerk liegt neben seinem Forschungsschwerpunkt Römisches Rheinland insbesondere auf der Erforschung der Stadtgeschichte Kölns. Die Historische Gesellschaft Köln e.V., bei der er sich ehrenamtlich engagiert, hat sich zum Ziel gesetzt, eine geschlossene und wissenschaftlich fundierte Darstellung der 2000-jährigen Geschichte der Stadt Köln in 13 Bänden herauszugeben. Seit 2007 bringt sich Prof. Eck hier u.a. als wissenschaftlicher Herausgeber, Co-/Autor, Lektor und Berater mit erheblichem Zeitaufwand ein, um dieses Großprojekt der Kölner Stadtgeschichte zu realisieren.
Außergewöhnlich ist auch sein Engagement für die Erforschung der Kultur und Geschichte der östlichen Provinz Judäa bzw. Syria Palästina. Bis zum heutigen Tage unterhält er beste Kontakte zu den Universitäten Jerusalem und Tel Aviv. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen dieser Universitäten gibt er eine umfassende Sammlung aller nichtliterarischen Texte in neun Sprachen aus dieser Region aus der Zeit zwischen Alexander d. Gr. und der arabischen Eroberung des Landes im Jahr 638 n.Chr. heraus (Corpus Inscriptionum Iudaeae/Palaestinae). In Anerkennung seines erfolgreichen Engagements um die deutsch-israelische Aussöhnung hatte er unter anderem an der Universität in Tel Aviv eine Gastprofessur inne. Von der Hebrew University of Jerusalem wurde ihm 2008 die Ehrendoktorwürde verliehen.
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