Die Bildungsforscherin Juniorprofessorin Dr Sandra Hofhues von der Universität zu Köln leitet eines von drei Teilprojekten im neuen Verbundprojekt „All is data – die (gem-)einsame Suche nach Erkenntnis in einer digitalisierten Datenwelt (AID)“. Das mit der TU Kaiserslautern und der Universität Bremen durchgeführte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 1,1 Millionen Euro gefördert und über dreieinhalb Jahre laufen.
Daten in der Schulbildung, zum Beispiel aus virtuellen Lernumgebungen oder aus Informations- und Leistungsdatensystemen, stellen Pädagoginnen und Pädagogen vor neue Herausforderungen bei der Unterrichtsgestaltung und Schulentwicklung. „Das Krisenmanagement von Schulen im Kontext des Coronavirus spiegelt die derzeit bestehenden Herausforderungen im Umgang mit Daten auf eine besondere Art und Weise“, so Juniorprofessorin Dr. Sandra Hofhues vom Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften der Universität zu Köln: „Es ist an der Zeit, den Umgang mit Daten an Schulen empirisch zu untersuchen, um zukünftigen Entwicklungen rund um die sogenannte digitale Bildung sensibel und adäquat begegnen zu können“.
Neben der Generierung von Daten im Rahmen des schulischen Unterrichts geht es im AID-Projekt insbesondere um das Lehren und Lernen mit Hilfe digitaler Technologien. „Ins Blickfeld rücken vor allem die impliziten Prozesse, die durch die Verwendung von Technik in formaler Bildung angestoßen werden“, so Hofhues.
In Schulen können bei sehr vielen Prozessen Daten gesammelt werden, beispielsweise Evaluations- und Leistungsdaten oder Daten über Lernprozesse, die mit Hilfe von Lernsoftware erhoben werden. Offen bliebe für die pädagogisch Handelnden jedoch meist, was das Vorhandensein von Daten für das Lehren und Lernen bedeutet und wie es Bildungsprozesse gestalten kann.
Im Rahmen des AID-Projekts gestalten die Forscherinnen und Forscher Bildungskonzepte und begleiten deren Umsetzung in der schulischen Praxis. Die Ergebnisse des Projekts sollen zur aktuellen Fachdiskussion über die Ausrichtung von Medienkompetenz und Medienbildung in der Schule beitragen. Außerdem wollen die Forscherinnen und Forscher Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte entwickeln und zudem die Implementierung von Datenbildung in Schulen unterstützen.
Das Verbundprojekt wird im Rahmen der Bekanntmachung „Gestaltung von Bildungsprozessen unter den Bedingungen des digitalen Wandels“ (Digitalisierung II) des BMBF gefördert und beginnt am 1. Mai 2020. Koordiniert wird das Projekt von Professorin Dr. Mandy Schiefner-Rohs von der TU Kaiserslautern.
Inhaltlicher Kontakt:
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
sandra.hofhuesuni-koeln.de
Maike Altenrath
maike.altenrathuni-koeln.de
Presse und Kommunikation:
Mathias Martin
+49 221 470-1705
m.martinverw.uni-koeln.de
Weitere Informationen:
Website des Projekts (im Aufbau): https://www.all-is-data.de
Projekt auf der BMBF-Homepage: https://www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de/de/3081.php