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Professor Dr. Jochen Hinkelbein

Professor Dr. Jochen Hinkelbein ist am 21. März 2025 im Alter von 51 Jahren bei einem tragischen Unglück ums Leben gekommen. Jochen Hinkelbein, der Lizenzen als Berufspilot und Fluglehrer besaß, verstarb in Folge eines Flugzeugabsturzes in der Nähe von Sankt Augustin. Mit ihm verliert die Wissenschaft einen herausragenden Experten auf den Gebieten der Luft-, Raumfahrt- und Notfallmedizin und die Kliniklandschaft einen besonders engagierten Arzt. Von 2010 bis zu seiner Berufung zum Ordinarius 2023 war Jochen Hinkelbein an der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln tätig, ab 2012 als Geschäftsführender Oberarzt und einer der Vertreter des damaligen Klinikdirektors Professor Dr. Bernd Böttiger. 2023 wurde er als Ordinarius auf die W3-Professur für Notfallmedizin berufen und Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin am Johannes-Wesling-Klinikum in Minden. Im Januar 2025 übernahm er zusätzlich die Leitung des Instituts für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Krankenhaus Bad Oeynhausen sowie an der dortigen Auguste-Victoria-Klinik.

Jochen Hinkelbein war von 2001 bis 2010  in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum in Mannheim tätig – zunächst als Arzt im Praktikum und ab 2008 dann als Oberarzt. Als Dr. Hinkelbein 2010 an die Uniklinik Köln kam, verfügte er bereits über eine außerordentlich hohe klinische Expertise in allen Bereichen mit Schwerpunkten in der Notfallmedizin und der Kinderanästhesiologie. Seine wissenschaftlichen Hauptbetätigungsfelder waren die Notfallmedizin und die Luft- und Raumfahrtmedizin. Seit 2015 war er außerordentlicher Professor der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln.

Seit 2010 war Jochen Hinkelbein in Köln bereichsleitender Oberarzt für den Bereich Notfallmedizin. In diesem Kontext hat er nicht nur den European Trauma Course (ETC) in Köln etabliert, sondern auch eine Kooperation mit der European Space Agency (ESA), wodurch alle europäischen Astronautinnen und Astronauten, die zur International Space Station (ISS) geflogen wurden, vorher im Skills Lab der Uniklinik Köln umfassend in Notfallmedizin trainiert wurden. Professor Hinkelbein hat eine wissenschaftliche Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) etabliert und unter anderem in Parabelflügen Techniken der Wiederbelebung sowie viele weitere Fragestellungen in Schwerelosigkeit untersucht.

Nachruf in „Notfall + Rettungsmedizin“, verfasst von Professor Dr. Bernd W Böttiger
Nachruf in „European Resuscitation Council“ von Professor Dr. Bernd W. Böttiger