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Akademie des Landes NRW fördert erneut Koordinierungsstelle der Digital Humanities

Die Nordrhein-westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK) und die Universität zu Köln haben einen weiteren Zehnjahresvertrag zur Fortsetzung der Förderung der zentralen Koordinierungsstelle Digital Humanities der AWK am Cologne Center for eHumanities (CCeH) geschlossen.

Skulptur Albertus Magnus vor Hauptgebäude

Die NRW Akademie der Wissenschaften und der Künste fördert die Zentrale Koordinierungsstelle der Digital Humanities an der Universität zu Köln für die nächsten zehn Jahre mit circa 3 Millionen Euro. Damit setzt die Akademie ihre bestehende Förderung seit 2015 fort. Die Zentrale Koordinierungsstelle wird von Professor Dr. Andreas Speer geleitet und berät und unterstützt Forschende, deren Forschungsprojekt von der Akademie gefördert wird. „Unsere Kooperation mit der Akademie gehört zur Spitzenforschung in Deutschland. Die Koordinierungsstelle ist eine Anerkennung dessen, was wir hier in Köln mit dem CCeH im Bereich der Digital Humanities aufgebaut haben: Angewandte Informatik, die sich auf die Geisteswissenschaften erstreckt. In dieser Zusammenarbeit geht es darum, langfristige Forschung im Bereich der Geisteswissenschaften, die sich inzwischen durchweg unterschiedlicher digitaler Methodiken bedient, zu unterstützen. Damit hat die Koordinierungsstelle am CCeH nicht nur eine koordinierende, sondern auch eine forschungsleitende Funktion “, erklärt Professor Speer.

Der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Joybrato Mukherjee, sagt: „Ich danke der Akademie und allen Beteiligten für die Fortführung der Zentralen Koordinierungsstelle und für ihre engagierte Arbeit in diesem für die Geisteswissenschaften so wichtigen Gebiet.“

Das CCeH übernimmt die umfassende digitale Betreuung und Beratung der Akademie und ihrer Projekte, die Entwicklung neuer übergreifender Konzepte an der Schnittstelle von Informationstechnologien und Geisteswissenschaften, die Organisation von Maßnahmen zum Kompetenzaufbau im Digital Humanities-Bereich für Mitarbeiter*innen in den Akademie-Vorhaben sowie die Entwicklung von Konzepten zur nachhaltigen Sicherung der Forschung durch Archivierung, Sicherung und Bereitstellung der Ergebnisse. Das CCeH als zentrale Koordinierungsstelle DH berät ferner das Präsidium der Akademie in Fragen der digitalen Geisteswissenschaften auf der Ebene der Akademien-Union und handelt für die Akademie in operativen digitalen Angelegenheiten, wie zum Beispiel der Antragstellung im Rahmen einschlägiger Fördermaßnahmen, aktuell etwa im Rahmen der Initiative zum Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastuktur (NFDI) in den vier geisteswissenschaftlichen Konsortien. In der interakademischen DH-Zusammenarbeit vertritt das CCeH die Akademie darüber hinaus in der Arbeitsgruppe eHumanities.

In Köln wurden die Digital Humanities bereits sehr früh aufgebaut. 2009 wurde das CCeH, das Cologne Center für eHumanities, gegründet. Bereits seit 2011 gab es erste Kooperationen mit der Akademie, seit 2015 existiert die Koordinierungsstelle, die nicht zuletzt darin begründet liegt, dass geisteswissenschaftliche Forschung sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet und digitale Methoden und Technologien inzwischen Bestandteil aller Akademie-Projekte sind. Die Koordinierungsstelle betreute deswegen zuerst nur Altprojekte, um sie durch die neuen Möglichkeiten der eHumanities zu ergänzen. Inzwischen sind es aber nur noch neue Projekte mit digitalem Anteil, die beantragt werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Düsseldorf einen Antrag stellen, werden an die Koordinierungsstelle für den digitalen Teil ihres Projektes verwiesen. 

„Was uns hier in Köln zugutekommt ist, dass wir über das CCeH eine große Breite an Themen und methodischen Kompetenzen abrufen können. Es ist für beide Institutionen, die Akademie und die Universität zu Köln eine win-win-Situation“, so Speer. „Sie bekommen nicht nur die Kompetenzen der Mitarbeitenden in der Koordinierungsstelle, sondern des gesamten CCeH. Das ist das Erfolgsmodell, mit dem wir in den letzten Jahren gearbeitet haben.“

Auch die Tatsache, dass das CCeH selber Spitzenforschung betreibt und Mitantragsteller bei großen Projekten wie der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur ist, zeigt, dass das Zentrum den neuen Entwicklungen auf diesem Feld gerecht wird. Gerade hinsichtlich der technologischen Entwicklungen, die sich ankündigen, sei dies wichtig, so Professor Speer: „KI und Large-Language-Models werden die Arbeit in Zukunft transformieren. Wir müssen eine wissenschaftsgetriebene, das heißt auch eine kritische Perspektive auf diese Entwicklungen erhalten. Der Wandel in diesen Bereichen ist so schnell, dass kaum ein langfristiges Projekt so enden wird, wie es angefangen hat. Die Frage stellt sich: Wie können wir das, was wir haben, auch noch in 20 oder 30 Jahren bereitstellen?“
 

Inhaltlicher Kontakt:
Professor Dr. Andreas Speer
Sprecher des CCeH
Thomas-Institut der Universität zu Köln
+49 221 470 2309
andreas.speerSpamProtectionuni-koeln.de

Presse und Kommunikation:
Robert Hahn
+49 221 470 2396
r.hahnSpamProtectionverw.uni-koeln.de