Kristin Gonschorek studiert Japanisch und Englisch auf Lehramt. Seit ihrer Kindheit ist sie von Japan und seiner Kultur fasziniert. Zu ihrem zukünftigen Beruf als Lehrerin gehört die perfekte Beherrschung des Japanischen. Die Stiftung Studium und Lehre hat der Studentin der Japanologin geholfen, ein Semester an der Ochanomizu Joshi Daigaku Universität in Tokio zu studieren.
Für Japanisch-Studierende geht kein Weg daran vorbei: Will man die Sprache richtig beherrschen, dann muss man sie in Japan studieren. Das wollte auch Kristin Gonschorek, doch die finanzielle Belastung eines Aufenthaltes im teuren Japan ist hoch. Deswegen schaute sich die Studentin nach Hilfe um.
„Im Akademischen Auslandsamt hat man mich dann über die Möglichkeiten eines Stipendiums beraten. Man hat mir das Stipendium der Stiftung Studium und Lehre empfohlen.“, erzählt Gonschorek. Die Bewerberin musste ein Motivationsschreiben für das Stipendium einreichen, in dem sie ihre finanziellen Belastungen schilderte. „Dazu kam, was ich in Japan machen will und warum dieser Aufenthalt so wichtig ist.“ Die Förderung wurde gewährt und es konnte in Richtung Japan gehen. Dort gestaltete sich alles sehr positiv. „Japan ist ein sehr unkompliziertes und gut organisiertes Land. Das war erschreckend einfach, sich dort zurechtzufinden. Die Japaner sind sehr freundlich und hilfsbereit. Da kann man eigentlich gar nicht untergehen.“
Gonschorek studierte an der Ochanomizu Joshi Daigaku, und unterrichtete gleichzeitig Englisch an der zur Universität gehörenden Grundschule. „Beides zusammen war ziemlich anstrengend. Ich konnte meine Sprachkenntnisse im Sprachkurs an der Uni enorm verbessern und habe in der Schule das Schulsystem und die Kultur kennengelernt.
Für Japanisch ist es essentiell, dass man ein Gefühl dafür bekommt, wann man welche Höflichkeitsformen oder Wörter wählt. Das kann man nur im täglichen Umgang mit den Japanern lernen.“ Ihr Einsatz überzeugte ihre japanischen Gastgeber: Kristin Gonschorek erhält ein Stipendium von der Ochanomizu Joshi Daigaku und wird nach ihrem Praxissemester in Deutschland dorthin zurückkehren. „Es war eine wunderbare Zeit, die ich nicht missen möchte“, erinnert sich die angehende Lehrerin.
Gibt es einen Moment, der ihr besonders in Erinnerung geblieben ist? Gonschorek nickt und lacht: „Der japanische Begriff für Lehrer ist sensei. Nachdem ich einige Wochen in der Schule war, sind die kleinen Grundschüler an mir vorbeigelaufen und haben mich mit Kristin-sensei begrüßt“, erzählt sie.