Den Erdbeben auf der Spur – unter diesem Motto zeigte die Erdbebenstation Bensberg im April interessierten Mädchen, wie man Erdbeben rund um Köln aufspüren und welche anderen spannenden Sachen man als Seismologin in Deutschland und der ganzen Welt machen kann. Der Leiter der Erdbebenstation, Dr. Martin Zeckra, erklärte den Besucherinnen, was man aus den Aufzeichnungen erkennen kann.
Die wichtigste Aufgabe der Erdbebenstation Bensberg besteht in der Erfassung und wissenschaftlichen Auswertung der Erdbeben in den nördlichen Rheinlanden, insbesondere der Niederrheinischen Bucht, eines der wichtigen Erdbebengebiete Deutschlands. Dafür verfügt sie über ein Netzwerk von über vierzig Messstationen – neben Bensberg auch in der Eifel, am Niederrhein und in Köln. Hier sogar im Kölner Dom selbst.
Die Erdbeben werden in der Bensberger Station lokalisiert und katalogisiert. Die Arbeit erfolgt in engem Datenaustausch mit anderen Stationen im Inland und benachbarten Ausland. Neben der Überwachung der Seismizität der Rheinlande erfüllt die Erdbebenstation Bensberg als kleines Mosaiksteinchen eines weltweiten Netzes seismologischer Stationen auch eine Aufgabe bei der internationalen Erdbebenbeobachtung.
Die Seismolog*innen werden auch bei Erdbeben in anderen Ländern rund um den Globus aktiv, so zum Beispiel beim Erdbeben in Marokko im September 2023. Vielleicht entwickelt ja die eine oder andere Teilnehmerin des Girls’ Day auch ein Interesse, diese spannende Arbeit in Zukunft zu verfolgen.