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Ein Ort für Ideen

InnoDom: Neues Gründungszentrum auf dem Campus

Einweihung des neuen Gründungszentrums InnoDom in Anwesenheit der Landesministerinnen Mona Neubaur (Wirtschaft) und Ina Brandes (Kultur und Wissenschaft)

Die Kölner Universitätsstiftung hat mit Spendengeldern ein Gründungszentrum auf dem Campus gebaut

Von Tanja Planko

Leise Saxophonmusik weht am 20. Juni von der Dachterrasse des InnoDom Cologne über den Uni- Campus. An diesem heißen Sommertag wird das neue Gründungszentrum im Weyertal 109 feierlich eröffnet. Gebaut wurde es im Auftrag der Kölner Universitätsstiftung.

»Wir freuen uns, dass wir unser erstes Leuchtturmprojekt in nur drei Jahren realisieren konnten«, sagt Professor Dr. Rainer Minz, Bevollmächtigter des Rektors für Alumniarbeit, Fundraising und Transfer. Rund 24 Mio. Euro hat das moderne Bürogebäude mit der außergewöhnlichen Architektur gekostet. Ein Großteil dieser Summe musste vor Baubeginn erst einmal bei Stifter*innen und Spender*innen eingeworben werden.

Entgegen allen Erwartungen gelang es sehr schnell, die Kölner Universitätsstiftung mit ausreichenden Mitteln auszustatten, um den Bau des Gründungszentrums InnoDom Cologne Realität werden zu lassen. Das Ehepaar Ute und Christoph Kahl stiftete einen Großteil der Bausumme. Zunächst hatte das Ehepaar darum gebeten, anonym zu bleiben. »Erst am Morgen der Eröffnungsfeier haben wir überraschend erfahren, dass Herr Kahl beim Festakt ein Grußwort sprechen wird«, sagt Beate Lippelt, Geschäftsführerin der 2019 gegründeten Kölner Universitätsstiftung.

Etwas zurückgeben

Nach der Begrüßung der Gäste durch Rektor Professor Dr. Axel Freimuth ergriff Christoph Kahl das Wort: »Meine Frau und ich haben beide in Köln studiert und später ein erfolgreiches Unternehmen gegründet. Insofern ist es absolut angebracht, etwas zurückzugeben.« Im weiteren Verlauf der Veranstaltung fügte Ute Kahl hinzu: »Wenn man erfolgreich ist, möchte man etwas zurückgeben. Und ich hoffe, dass durch dieses Projekt Menschen ermuntert werden, dies ebenso zu tun.«

Christoph Kahl hatte 1983 die Jamestown US-Immobilien GmbH gegründet. Das Unternehmen mit Hauptsitzen in Köln und Atlanta hat heute mehr als 500 Mitarbeitende. Es ermöglicht Privatanlegern über geschlossene Fonds, in US-Immobilien zu investieren.

Beate Lippelt sagt: »Alle am Bau Beteiligten haben mit sehr viel Herzblut einen außergewöhnlichen Ort geschaffen.« Entstanden ist ein 5-geschossiges Gebäude, das studierenden Gründer*innen sowie gründungsnahen Dienstleister*innen in einer Atmosphäre zwischen Denkfabrik und Werkstatt 164 Coworking- Plätze bietet. Ein besonderes Highlight sind die zwei geschossübergreifenden Aufenthalts- und Veranstaltungsräume (»Like-Its«), die drei verschiedenen Dachterrassen und die hauseigene Cafeteria »Gateway coffee«.

Eigene Ideen umsetzen

Das Gateway Exzellenz Start-up Center (Gateway ESC) zog bereits einige Tage vor der Eröffnungsfeier im Juni als Hauptmieter in den InnoDom Cologne ein. Das Gateway ESC versteht sich als zentrale, erste Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten und Start-ups an der Uni Köln. Es betreut aktuell 35 Start-ups in unterschiedlichen Phasen der Gründung. Die kostenlosen Angebote umfassen Gründungscoaching, Beratung zu Fördermitteln, Arbeitsplätze sowie ein Inkubatorund ein Accelerator-Programm.

»Wir wollen Studierende und Forschende dafür begeistern, ihre eigenen Ideen umzusetzen – und mit unternehmerischen Mitteln eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten. Gerade die Uni Köln bietet ein besonders breites Spektrum exzellenter Forschung und Lehre. Da entstehen viele innovative Lösungsideen für wichtige Themen unserer Zeit. Wir unterstützen dabei, diese umzusetzen«, erläutert Marc Kley, Geschäftsführender Direktor des Gateway ESC.

»Die Eröffnung des InnoDoms ist für uns ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur gründungsaffinen Universität«, sagte Rektor Freimuth am Rande der Eröffnungsfeier. So nehme Köln laut bundesweitem Gründungsradar des Stifterverbands im Ranking der Hochschulen inzwischen Platz 6 ein. Bei den Gründungsprofessuren belege Köln im bundesweiten Vergleich der Universitäten sogar den zweiten Platz laut Förderkreis Gründungs-Forschung e.V.

Beate Lippelt resümiert: »Für Universitäten und Fachhochschulen ist es zentral, eine lebhafte Gründer*innenszene zu haben. Mit unserem ersten Leuchtturmprojekt konnten wir an der Universität zu Köln einen wichtigen Beitrag leisten und bürgerliches Engagement im Sinne der Uni bündeln.«
 

DAS GATEWAY EXZELLENZ START-UP CENTER
Das Gateway Exzellenz Start-up Center ist die Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten und Start-ups an der Uni Köln. Neben der Unterstützung von Start-ups bietet das Gateway Studierenden und Forschenden Lehrveranstaltungen und Workshops, in denen sie sich Know-how aneignen können, z.B. zu Themen wie Entrepreneurship, Data Science oder Design Thinking. Auf Networking-Events können zudem Kontakte in das Kölner Start-up-Ökosystem aufgebaut werden.

DIE KÖLNER UNIVERSITÄTSSTIFTUNG
Wer nachhaltig Gutes tun möchte, will vor allem wissen: Wie kann mein Beitrag am meisten bewirken? Die 2019 gegründete Kölner Universitätsstiftung bündelt das bürgerschaftliche Engagement für die Universität zu Köln. Sie versteht sich als erste Anlaufstelle für Stifter*innen, Spender*innen und Nachlassgebende.
Die Kölner Universitätsstiftung richtet den Fokus ihrer Zuwendungen gezielt auf Bereiche, die zur Zukunftssicherung der Universität zu Köln einer dauerhaften Förderung bedürfen: die Spitzenforschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs, den Wissenstransfer in die Gesellschaft, die internationale Vernetzung und die Stärkung der Region.
Als erstes Leuchtturmprojekt realisierte die junge Stiftung den Bau des Innovations- und Gründungszentrums InnoDom Cologne auf dem Campus der Universität zu Köln.