Gestern Stipendiat, heute Förderer:
Dr. Johannes Schmidt und Dr. Robert Neiss haben diesen spannenden Seitenwechsel gewagt. Beide waren selbst Deutschlandstipendiaten, haben ihr Studium und ihre Promotion erfolgreich gemeistert und gemeinsam ein Unternehmen gegründet. Heute sind sie selbst Förderer im Rahmen des Deutschlandstipendiums. Hundert Unternehmen, Vereine, Stiftungen, Privatpersonen und Alumni haben sich in den vergangenen elf Jahren für eine gute akademische Ausbildung junger Menschen an der Universität eingesetzt. Um diese Förderung anzuerkennen und einen Austausch zwischen Förderern und Geförderten zu ermöglichen, hat die Universität am 16. Januar zu einem Festakt im Rautenstrauch-Joest- Museum eingeladen.
Neiss war während seines gesamten Mathematikstudiums Stipendiat und hat davon sehr profitiert. »Das Deutschlandstipendium hat mir spannende Einblicke in die Wirtschaft geboten, ich habe zum Beispiel an Stipendiatentagen von IBM und Evonik teilgenommen. Gleichzeitig war das Stipendium ein wichtiger Ansporn für mich und hat mich dabei unterstützt, im Studium individuelle Schwerpunkte zu setzen«, sagte der junge Förderer bei dem Empfang. Für die beiden Naturwissenschaftler hat das Deutschlandstipendium Vieles möglich gemacht: Robert Neiss hatte bereits seine Bachelorarbeit in Kooperation mit seinem ehemaligen Mit-Stipendiaten Johannes Schmidt geschrieben.
Jahre später fand er in ihm dann einen Geschäftspartner. »Mit der Bonacci GmbH bieten wir moderne statistische Verfahren in der Prozesssteuerung und Qualitätsbewertung an«, erklärte der Physiker Schmidt die Idee des jungen Unternehmens. Nun möchten die beiden Gründer selbst Chancen schenken.
Deshalb fördern sie in diesem Jahr einen Physikstudierenden. Ihre Motivation erklären sie so: »Das Deutschlandstipendium hilft jungen Menschen, sich auf ihr Studium zu konzentrieren und bietet ein spannendes Netzwerk. Wir haben selber enorm davon profitiert. Da ist es uns eine Freude, nun etwas zurückzugeben.«
Schmidt fördert zudem eine Stipendiatin an der Philosophischen Fakultät. »Die Förderung von Forschung, Wissenschaft und Kultur ist eine wichtige Aufgabe«, sagte Schmidt. »Das beschränkt sich ja nicht nur auf meinen Fachbereich. Deshalb überlasse ich gerne der Uni die Entscheidung, wer ein Stipendium am meisten verdient hat.«
Über das Deutschlandstipendium
Das Deutschlandstipendium ist das größte öffentlich-private Bildungsprojekt in Deutschland. Der Bund und private Mittelgeber übernehmen jeweils die Hälfte eines Stipendiums von 300 Euro im Monat. Derzeit fördert die Universität im Rahmen ihres Stipendienprogramms 310 Stipendiatinnen und Stipendiaten mit über 1,1 Millionen Euro. Zum Programm gehören das Deutschlandstipendium, das Sozialstipendium und das Stipendium für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung.
Videoclip zum Deutschlandstipendium
Weitere Informationen bei:
Bianca Weides
Stabsstelle Universitätsförderung
+49 221 470-4043
bianca.weides@uni-koeln.de
www.portal.uni-koeln.de/stipendienprogramm.html