Die Telefonzentrale der Universität. Dort werden seit der Einführung des Telefons Gespräche verbunden, Telefonnummern herausgesucht und Menschen zusammengebracht. Das Foto zeigt (v. l. n. r.): Edith Schneider, Brigitte Schnitzler, Eva Lamberti, Ingeborg Gumpitsch und Hildegunde Zahlmann.
Brigitte Schnitzler arbeitet seit 1980 in der Telefonzentrale. Mittlerweile ist sie die Dienstälteste. Sie erinnert sich an die Aufnahme: "Das Bild muss kurz vor der Verlegung der Zentrale an ihren heutigen Ort entstanden sein, denn das sind noch die Räume, in denen heute die Hausdruckerei ist. Im September 1993 sind wir in die neuen Räume der Fernmeldetechnik umgezogen. Das sind auch noch die alten Pulte, bei denen blinkten Lämpchen, wenn ein Gespräch ankam und wir hatten eine Tastatur, um zu verbinden. 1993 wurde die Telefonzentrale dann auf Bildschirmarbeitsplätze umgerüstet. Die alte Anlage wurde abgebaut, die neue zeitgleich aufgebaut. Das war dann "learning by doing". Gott sei Dank kannten wir damals die meisten Nummern der Professoren und der Verwaltung auswendig. Die Arbeit hat sich in den vergangenen dreißig Jahren geändert. Es gab damals noch Mitarbeiter mit Hausanschluss, die konnten nur im Hause telefonieren. Die musste man dann nach draußen vermitteln."
Markus Joist, Teamleiter Nachrichtentechnik, kümmert sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen um alle Gefahrenmeldeanlagen: Alarmanlagen, Brandmeldeund Videoanlagen, EDV-Verkabelungen – und eben Telefone.
Er fügt hinzu: "Früher gab es zwar auch eine zentrale Nummer, aber nicht so viele Nebenstellen. Die Anrufer wussten oft nicht, wo sie anrufen konnten. Das sind im Moment etwa achteinhalbtausend Nebenstellen. Eigentlich hat sich seit den 1990er Jahren nur die Übertragungstechnik innerhalb der Gerätschaften geändert. Natürlich haben wir in den neuen Anlagen eine Vielzahl von Funktionen. Vielleicht werden davon aber nur drei oder vier Prozent wirklich und regelmäßig genutzt: Anrufannahme, Vermitteln, Weiterleiten."
Wer die alten Schaltpulte der Uni Telefonzentrale sehen will, muss sich nach Frankfurt begeben. Heute steht die Anlage im Deutschen Museum für Kommunikation.