Der russische Germanist, Schriftsteller und Humanist Lew Kopelew (1912–1997) besucht Studierende beim Geldsammeln, um sie zu unterstützen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion herrschte in Teilen der Gesellschaft Not, sodass die Stiftung »Continent e. V./Cap Anamur « sich entschlossen hatte zu helfen. »Engagierte Studenten und Studentinnen entschlossen sich im Dezember zu einer spontanen Hilfsaktion für die notleidende Bevölkerung in der Sowjetunion. Auf Anregung des Germanistikprofessors Dr. Werner Keller standen an drei Tagen Kommilitonen, mit Sammelbüchsen ›bewaffnet‹, an allen zentralen Punkten des Universitätsgeländes, wo sie trotz frostiger Temperaturen oft stundenlang ausharrten«, schreibt das Universitätsjournal 1/1991 dazu. Kopelew, der im November 1980 aus der Sowjetunion ausgereist war und zunächst seinen Freund Heinrich Böll besuchte, wurde Anfang 1981 ausgebürgert. In Köln und an der Universität sehr willkommen, erhielt er 1981 den Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät. Die Sammlung wurde ein Erfolg. »Am Ende konnten der Stiftung ›Continent e. V./Cap Anamur‹ weit über 12.000 DM ausgehändigt werden. Das Geld ist zur Anschaffung von Arzneimitteln und medizinischen Materialien bestimmt«, berichtete das Unijournal.