Von Robert Hahn
Die Astronomische Uhr, die die Rückseite des Hauptgebäudes ziert und zu den repräsentativen Bauelementen der Uni gehört, muss restauriert werden. Die Uhr aus dem Jahr 1935 zeigt nicht nur die Zeit, sondern auch Mondphasen und Planetenstellungen an. »Doch eben diesen Dienst versagte die astronomische Kunstuhr an der Rückseite des Hauptgebäudes in der letzten Zeit«, schrieb eine Redakteurin der »Mitteilungen«, des Vorläufers des Uni-Journals, der Kölner Universitätszeitung und des Universitätsmagazins in der Ausgabe 2/1985. »Im September vergangenen Jahres begannen die Turmuhrbauer J. Neher Söhne aus München, die die Uhr 1935 nach dem Entwurf von Abels erstellt und angebracht hatten, mit der Reparatur und Restaurierung der Uhr.« Acht Monate dauerte die Restaurierung des Mechanismus.
Die Autorin erklärt, wie die komplexe Uhr funktioniert. Man erfährt, dass die Planeten Uranus und Neptun weggelassen wurden, da sie »dem bloßen Auge unsichtbar sind und weil sie durch ihre lange Umlaufzeit das Planetarium zu sehr komplizieren würden«, oder dass die Mondkugel zur Hälfte vergoldet ist. »Die andere Hälfte ist mit Sternen besetzt. Die Kugel dreht sich in einem kreisförmigen Ausschnitt um die senkrechte Achse. Bei dieser Drehung werden alle Phasen von Neumond über Vollmond bis wieder Neumond angezeigt.« Auch der Stand der Sonne im Lauf des Jahres gegenüber den zwölf Tierkreis-Sternbildern sowie die Zeit des Sonnenaufgangs und -untergangs wird angezeigt. Das neue Tierkreiszeichen tritt jeweils zwischen dem 20. und 23. des Monats durch Vorrücken des Sonnenzeigers ein.
Bis jetzt hat die nun 85 Jahre alte Uhr ihren Dienst tadellos versehen. Im Fall des Falles steht die Firma der Turmuhrbauer J. Neher Söhne aus München aber immer noch bereit.