Das High-Performance-Computing-Cluster CHEOPS (Cologne High Efficiency Operating Platform for Science) ist das digitale Superhirn der Universität zu Köln. Während ein handelsüblicher PC über zwei bis acht Rechenkerne verfügt, ist CHEOPS mit satten 9.376 Kernen bestückt, die je nach Bedarf miteinander kombiniert werden können. Daraus ergibt sich eine theoretische Rechenleistung von 100 TeraFLOPS, also 100 × 1012 beziehungsweise 100 Billionen mathematischer Operationen pro Sekunde. Je nach Leistungsklasse entspricht dies etwa dem 3.000- bis 5.000-fachen eines aktuellen PCs.
Hochleistungsrechner wie CHEOPS werden für die Berechnung, Modellierung und Simulation komplexer Systeme sowie die Verarbeitung von Big Data immer wichtiger. »Wir sind sehr breit aufgestellt und haben Kunden aus den verschiedensten Bereichen der Physik, Chemie, der numerischen Mathematik, Meteorologie/Klimaforschung, Biologie, Genetik, Informatik, aber auch aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften«, sagt Diplom-Wirtschaftsinformatiker Viktor Achter vom Rechenzentrum der Universität zu Köln.
Genutzt wird das HPC-Cluster nicht nur von Kölner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sondern auch von Universitäten und Instituten aus ganz NRW. Nach inzwischen fast sieben Jahren Betriebszeit und circa zehn Millionen wissenschaftlichen Rechenaufträgen, für deren Bearbeitung ein einzelner Rechenkern astronomische 388 Millionen Stunden gebraucht hätte, ist für CHEOPS der wohlverdiente Ruhestand in Sicht. Ersetzt wird er durch einen neuen Supercomputer, der CHEOPS voraussichtlich um das Zehnfache übertreffen und mit einer Rechenleistung von über einer Billiarde Operationen pro Sekunde in den PetaFLOPS-Bereich vordringen wird.