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Zukunftspreis 2020: Dr. Anna Karla

Dr. Anna Karla ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philosophischen Fakultät. Sie hat in Berlin und Paris studiert und war Gastwissenschaftlerin in Washington D.C. und New York. Sie lebt in Köln.



Worüber forschen Sie?

Als Historikerin erforsche ich die Epoche der Neuzeit vom späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Mein erstes Buch „Revolution als Zeitgeschichte“ behandelt die Zeitzeugen der Französischen Revolution, die ihre Erinnerungen veröffentlichten und so zur Herausbildung des modernen Geschichtsmarkts beitrugen. Aktuell schreibe ich an einer Studie zur Geschichte des Wiederaufbaus im 20. Jahrhundert, die durch die Fritz Thyssen Stiftung gefördert wird. Ausgehend von meinen empirischen Arbeiten forsche ich zu Aspekten der Geschichtstheorie. Hier gilt mein besonderes Interesse den historischen Grundkategorien ‚Zeit‘ und ‚Ereignis‘.


Was treibt Sie bei Ihrer Arbeit an?

Geschichte zu schreiben, heißt, sich in andere Zeiten und Menschen hineinzudenken. Zugleich muss man einen kühlen Kopf bewahren und über den Dingen stehen. Geschichte wiederholt sich nicht. Aber dieses Zusammenspiel aus Empathie und Distanz lässt einen auch in der eigenen Zeit klarer sehen.