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„Es gibt kein rechts vor links im Weltraum“

Das Institut für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht feiert hundertjähriges Jubiläum / Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Thomas von Danwitz, Vizepräsident des Europäischen Gerichtshofs, sind Festredner*innen

Satellit im Weltall

Foto: WikiImages | Pixabay

Das Institut für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht der Universität zu Köln blickt auf eine hundertjährige Geschichte zurück, die es vom 22. bis 23. Mai 2025 feiern wird. Das Institut wurde vor einem Jahrhundert als Institut für Luftrecht in Königsberg gegründet und hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Zentrum der Forschung und Lehre in den Bereichen Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht entwickelt. Es ist das einzige seiner Art in Deutschland und gehört zu den wenigen Einrichtungen weltweit, die etwa mit entsprechenden Instituten der Universitäten in Leiden (Niederlande) und Montreal (Kanada) vergleichbar sind. Der derzeitige Direktor, Professor Dr. Stephan Hobe, leitet das Institut seit 2001.

Anlässlich des Jubiläums findet ein großes wissenschaftliches Symposium statt, das von einem festlichen Gala Dinner in der Kölner Flora begleitet wird. Zu den Festredner*innen beim Gala Dinner zählen unter anderem Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, und Professor Dr. Thomas von Danwitz, Vizepräsident des Europäischen Gerichtshofs und Lehrstuhlinhaber an der Universität zu Köln. Zudem wird ein Highlight zum Thema Weltraum präsentiert werden. Dabei wird Matthias Maurer, der als ESA-Astronaut für rund sechs Monate an Bord der Internationalen Weltraumstation ISS war, die astronautische Arbeit und die Bedeutung des Weltraumrechts erklären.

Interessierte und Repräsentant*innen der Presse sind eingeladen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Für weitere Informationen und zur Anmeldung zum Symposium sowie zum Gala Dinner wenden Sie sich bitte an: Sekretariat-hobe@uni-koeln.de

Das Symposium schließt am 23. Mai mit der Verabschiedung des „Cologne Manual on Space Traffic Management“ ab. Die internationale Studie ist das Ergebnis eines Kooperationsprojekts mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das ein Konzept zur Regulierung des Weltraumverkehrs entwirft. Stephan Hobe sagt: „Es ist zu erwarten, dass wir in zwanzig oder dreißig Jahren jede Menge zivilen Verkehr im All haben werden. Auch Transporte von Menschen und Fracht von einem Planeten des Sonnensystems zum anderen sind keine Fiktion mehr.“ Dabei stelle sich die Frage nach der Haftung bei Kollisionen im Weltraum: Derzeit existiere kein rechtlicher Rahmen, der das Verschulden der Parteien regele. „Es gibt ja kein rechts vor links im Weltraum. Unsere Philosophie ist deshalb, besser jetzt als morgen feste Regeln für den Verkehr im Weltraum zu haben“, fügt Hobe hinzu.

Inhaltlicher Kontakt:
Professor Dr. Stephan Hobe
Institut für Luft- und Weltraumrecht der Universität zu Köln
+49 221 470 2337
Sekretariat-Hobe@uni-koeln.de  
Stephan.Hobe@uni-koeln.de

Presse und Kommunikation:
Jan Voelkel
+49 221 470 2356
j.voelkel@verw.uni-koeln.de

Weitere Informationen:
Podcast „Space News“ anlässlich des 100. Geburtstages: 
https://ilwr.jura.uni-koeln.de/100-jahre/podcast-space-news

Programm:
https://ilwr.jura.uni-koeln.de/100-jahre/symposium


Verantwortlich: Dr. Elisabeth Hoffmann – e.hoffmann@verw.uni-koeln.de