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KölnAlumni WELTWEIT Summer School 2017 zum Thema "Dimensionen sozialer Ungleichheit" vom 30. Juli bis zum 4. August 2017

Photo: Marco Piecuch

KölnAlumni WELTWEIT Summer School „Dimensionen sozialer Ungleichheit“ 2017

Auch in diesem Sommer freute sich die Universität zu Köln (UzK) über den Besuch von 28 internationalen Alumnae und Alumni, die im Rahmen der 9. Summer School des Netzwerks KölnAlumni WELTWEIT an ihre ehemalige Alma Mater zurückkehren. Die ambitionierten Teilnehmer*innen, die verschiedenen Generationen angehören und zum Großteil berufstätig sind, kamen in diesem Jahr aus 22 Ländern und sind Vertreter*innen verschiedenster Fachrichtungen. Zusammen mit Forscher*innen der UzK diskutierten sie während der einwöchigen Sommerschule vom 30. Juli bis 4. August „Dimensionen sozialer Ungleichheit“ aus einer interdisziplinären Perspektive und erhielten dabei spannende Einblicke in Kölner Initiativen, Vereine und Industrie.
Dimensionen soziale Ungleichheiten umfassen Themen von hoher wissenschaftlicher, bildungspolitischer und gesellschaftlicher Relevanz, die einen international wettbewerbsfähigen Forschungsschwerpunkt an der UzK bilden. Soziale Ungleichheiten hängen mit gesellschaftlichen (Macht-)Verhältnissen, Strukturen und Praktiken zusammen und werden auch im Kontext von Bildungsinstitutionen (re-)produziert. Zugleich gilt der Abbau sozialer Ungleichheiten und ungleicher Bildungschancen – in Deutschland, aber auch insbesondere in anderen Regionen der Welt – als zentrales gesellschaftliches und bildungspolitisches Ziel. Wie aber hängt die Entstehung und Reproduktion sozialer Ungleichheiten – entlang der Differenzlinien sozioökonomischer Hintergrund, ethnische Zugehörigkeit, Sprache(n), Religionen, Geschlecht/Gender, etc. – mit Strukturen, Diskursen und Praktiken der schulischen und außerschulischen Bildung zusammen? Und wie begegnen Akteure der Bildung den relevanten Herausforderungen im Kontext von Diversität und dem Anspruch von Chancen- und Bildungsgerechtigkeit?
Vor dem Hintergrund dieser Fragestellungen erhielten die Teilnehmer*innen wissenschaftlichen Input von Wissenschaftler*innen der UzK. Valerija Schwarz, Doktorandin und Stipendiatin der Heinrich Böll Stiftung stellte multidisziplinare Lösungsansätze zur Antwort auf die Frage „Was ist soziale Ungleichheit“ dar. Dr. Philipp Lersch (ISS), vermittelte mit dem Vortrag „Capital is back? Die Verteilung von Reichtum in Deutschland“ einen Einblick in die Zusammenhänge von sozialer Ungleichheit und Reichtum/Vermögen. Dr. Ursula Köster und Dipl.-Soz. Nicole Vetter stellten „Bürgerschaftliches Engagement als Seismograf für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gesellschaftliche Problemlagen“ dar und Jun.-Prof. Dr. Béatrice Hendrich bezog sich in ihrem Vortrag auf „eine Facette des Islam in Deutschland“ indem sie „religiöse Organisationen und Gemeinschaften aus der Türkei in Köln“ beschrieb. Die Forschungen des GeSTiK Instituts wurden von Dipl. Verw. Wiss Karolin Kalmbach mit dem Titel „Bridge over gender troubled water?!“ vermittelt, indem sie „Einblicke in die Heteronormativitätskritik“ bot. Dr. Alexander Follmann schloss die Woche mit einer globalen Perspektive unter dem Titel „Armut und Globalisierung: Herausforderungen, Risiken und Chancen“.  
Die Teilnehmer*innen der 9. Sommerschule hatten außerdem die Möglichkeit, das Programm inhaltlich mitzugestalten:  Durch Vorträge zu verschiedenen Dimensionen sozialer Ungleichheiten in ihren Heimatländern hatten die Zuhörer*innen die Möglichkeit, unterschiedliche Länderperspektiven kennenzulernen.
Auch externe Institutionen und Initiativen wurden in diesen Dialog und den Prozess der Wissensvermittlung eingebunden. Unter der Leitung von Prof. Dr. em. Friedrichs und Dipl.-Soz. Heiko Rühl setzten sich die Teilnehmer*innen am Beispiel des Kölner „Veedel“ Mülheim mit zunehmender Gentrifizierung auseinander. Ein Besuch im Mülheimer Bürgerzentrum Mütze bot den interessierten Alumae und Alumni einen intensiven Einblick in aktives gesellschaftliches Engagement. Spannend war ebenso die Führung durch die Ehrenfelder Moschee, die vom Verein DITIB geleitet und von Jun.-Prof. Dr. Béatrice Hendrich begleitet wurde. Um ebenfalls einen Einblick in die wirtschaftlichen Dimensionen sozialer Ungleichheit zu bekommen, besuchte die Gruppe den Ausstellungsbereich der Bayer Werke in Leverkusen. Unter dem Motto „Science for a better life“ lernten die Alumae und Alumni die internationalen Einsatzbereiche des Unternehmens kennen.
Besonders wichtig war jedoch auch der Austausch untereinander sowie mit anderen Sommerschüler*innen. In diesem Jahr wurden am 31. Juli gleich zwei Summer Schools unter dem Dach der Marke Cologne Summer Schools eröffnet, denn auch die dreiwöchige „Cologne Summer School on International Perspectives in Teacher Education“ startet in der letzten Juliwoche. Es gab nicht nur im Rahmen der gemeinsamen Eröffnungsfeier Möglichkeiten, mit anderen internationalen Studierenden und Vertreter*innen der UzK ins Gespräch zu kommen; auch beim „International Dinner“, zu dem alle anreisenden Teilnehmer*innen Spezialitäten aus ihrem Heimatland mitbrachten, gab es die Möglichkeiten zum Austausch.