Interview Mervat Abdelalim

PhD Studentin Mervat Abdelalim aus Kairo, Ägypten. Mervat ist zur Zeit Oberassistentin in der Abteilung für Germanistik an der Universität Helwan in Kairo, wo sie DaF, Literatur- und Kulturwissenschaft unterrichtet. KölnAlumni WELTWEIT Alumna seit 2019.

Ich bin Mervat Abdelalim. Ich komme aus Kairo, Ägypten. Ich wohne gerade in Giza.

Von Oktober 2016 bis September 2018 war ich an der Universität zu Köln. Ich hatte das DAAD-GERLS-Stipendium, um an der Universität zu Köln im Fach Deutsche Philologie zu promovieren.

Eigentlich, ich habe so viele schöne Erinnerungen an die Zeit meiner Unterkunft in Köln, den Spaziergang am Rhein mit dem warmen Kaffee, den Dom, sein Prestige und seine Geschichte, die leckere Waffel und den leckeren Kuchen im Café Riese am Neumarkt, den Geruch und Geschmack meines Heimatlandes in den arabischen Restaurants in Kalkpost und am Heumarkt, natürlich den Karneval und seine Kostüme, mein kleines, schönes Zimmer im Uni-Center, die Kölner Kinos und die schönen deutschen und internationalen Filme, die ich dort angesehen habe, das Schauspielhaus und dessen klassischen und modernen Theaterstücke, die Universitäts- und Institutsbibliothek und meinen ruhigen Sitzplatz am Fenster und die freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter*innen, die tollen Veranstaltungen an der Uni Köln und die Autoren und Autorinnen, die zur Lesungen gekommen sind, die aufschlussreichen Diskussionen mit meinen Kollegen und Kolleginnen im Kolloquium, die liebvollen Damen im Café Philosophikum, die ganze tolle Gruppe der Mitarbeiter*innen in Welcome Center, International Office, Köln Alumni Weltweit, Female Career Center, die professionellen psychologischen Beraterinnen im Studierenden Werk und natürlich alle Weihnachtsmärkte in der Stadt. Die Liste meiner schönen Erinnerungen an meine Zeit in Köln ist wirklich lang, noch andere Erinnerungen sind Herzen geblieben und sind nur mit Köln verbunden.

Seit Januar 2019 glaube ich.

Um mit der Uni Köln in Kontakt zu bleiben und mein Netzwerk dort mit Bekanntschaften aus der ganzen Welt zu vergrößern. 

Zurzeit arbeite ich als Oberassistentin an der Abteilung für Germanistik an der Universität Helwan in Kairo. Ich unterrichte DaF, Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft. Akademisch bin ich in der letzten Phase meiner Promotion, wobei ich mich für die Verteidigung meiner Dissertation vorbereite.

Ja, ich habe in KAW Summer School „Digitalisierung und neue Medien“ im Sommer 2019 teilgenommen.

Die Wahl des Themas „Digitalisierung und neue Medien“ hat mir sehr gut gefallen. Das Thema war sehr aktuell und wurde in der Summerschule auf verschiedenen Ebenen behandelt und ich konnte sehr gut davon profitieren, für meine Arbeit an der Uni und für meine Kenntnisse über die Thematik und die Uni Köln im Allgemeinen. Außerdem die Wahl der Gruppe der Teilnehmer*innen war sehr gemischt, was eine tolle, freundliche und multikulturelle Atmosphäre geschafft hat. Alles, was zu der Unterkunft, den Veranstaltungen und Vorbereitungen gehört, war super toll organisiert. Über die Bereiche, die verbessert werden können, würde ich vorschlagen, die Summerschule nicht nur in einer Woche zu kondensieren. Dass die Vorlesungen lang gedauert haben und sehr intensiv waren, war ein bisschen anstrengend für mich, insbesondere, weil die Thematik neu für mich war.

Ja, klar, die verschiedenen Lernplattformen und Lernapps, die ich in meinem DaF-Unterricht nutzen kann. Die Digitalisierung des Universitätssystems durch die neuen Medien und die verschiedenen Apps, die das Einleben der Studierenden an der Uni vereinfachen. Auch die Virtual-Reality-Technik im Lern- und Gesundheitssystem hat mir sehr gut gefallen.

Die Tendenz in Ägypten ist zurzeit stark von Digitalisierung und neuen Medien betroffen, insbesondere nach der Pandemie. Ein großer Teil der Seminare und Veranstaltungen an der Uni und der Unterrichte in Schulen wird jetzt Online organisiert. Die Bezugnahme auf die Apps. und neuen Medien in Banken und in staatlichen Organen ist stärker als vorher. Auf der privaten Ebene ist mein Kontakt zurzeit mit meinen Freund*innen und Kolleg*innen innerhalb und außerhalb Ägyptens per Zoom, WhatsApp, Facebook etc.

Ich bin gegen die volle Bezugnahme auf die Digitalisierung und neuen Medien im Lehrbereich. Ich finde, dass man von der neuen Technologie profitieren kann, ohne aber den menschlichen Kontakt zu vernachlässigen. In meiner Arbeit als Beispiel, kann ich nicht auf die Face-to-Face-Kommunikation in einem Unterricht wie dem DaF-Unterricht verzichten. Dass ich meine Studierenden Deutsch sprechen höre, ist sehr wichtig in dem Lernprozess. Auch die Gruppenarbeit zwischen den Studierenden ist sehr wichtig für ihr Lernen einer Fremdsprache. Auf der anderen Seite sind die Lernapps, die Dokumentarserien und die digitalisierten Filme und Schauspiele über die berühmten Romane und Theaterstücke der deutschsprachigen Literatur sehr wirksam für die Literatur- und Kulturwissenschaftsseminare. Ich bin für das hybride Lernsystem und finde, dass es als gute Alternative für die traditionellen Lernangebote gelten kann.

Ja, ab dem kommenden Wintersemester 2020/2021 wird ein Teil des Lehr- und Prüfungssystem online durchgeführt. Die tägliche Anwesenheit der Studierenden bzw. Schüler*innen an den Universitäten bzw. in den Schulen wird ab dem nächsten Wintersemester nicht erforderlich, weil ein Teil des Lernsystems auf dem selbstständigen Lernprozess beruhen wird, wobei die Studierenden und Schüler*innen einen Teil ihrer Lernaufgaben zu Hause durch Plattformen und Lernapps erledigen sollen.

Ja, ich bleibe in Kontakt mit meinen Kolleg*innen aus der letzten Sommerschule durch die neuen Medien wie Facebook-Gruppe und WhatsApp.

Ich glaube, ein App über die KölnAlumni Netzwerk und die ehemaligen Summerschulen könnte eine gute Idee sein. Dass die KölnAlumni Sommerschule und ihre Veranstaltungen nach ihrer Organisation in Köln Online durch Youtube zum Beispiel zugänglich werden können, könnte auch als eine gute Chance gelten, insbesondere für diejenigen, die nach Köln nicht fahren oder in den Veranstaltungen in Köln persönlich nicht anwesend sein können.

Tatsächlich hatte ich vorher kein großes Interesse an die Thematik Klimaschutz, aber seit dem Beginn der Pandemie beginne ich mich mit dieser Thematik zu beschäftigen und viele Informationen darüber zu sammeln. 

Ja, mich interessiert, ob es eine starke Verbindung zwischen dem Klimaschutz und dem Gesundheitssystem gibt. Wie kann der Klimaschutz einen positiven Einfluss in einer ausnahmen Zeit, wie der aktuellen Zeit des Corona-Virus, hinterlassen.

Ich bedanke mich bei Ihnen für das tolle Interview. Ich wünsche mir viel Erfolg und umfassende Ausbereitung für die Zukunft von KölnAlumni WELTWEIT. Ganz herzliche Grüße aus Kairo!