Virtuelle Studienorientierung und Studienhilfen
In unserem Alltag überlagern sich zunehmend die Grenzen zwischen Virtualität und Materialität: Fitnessstudios und Schwimmbäder sehen wir uns vor einem Besuch online in einem virtuellen Rundgang an; auf Cornflakes-Packungen werden mithilfe mobiler Endgeräte Dinosaurier lebendig und beim Besuch einer rekonstruierten steinzeitlichen Siedlung erhalten wir zusätzliche Informationen zu Lebensbedingungen und Alltagsgewohnheiten angezeigt. Verblüffend ist, dass diese Technologien – trotz der mittlerweile zunehmenden
Auseinandersetzung mit ihrer Anwendbarkeit in Bildungskontexten – bislang in der Studienorientierung und der Unterstützung bei einer erfolgreichen Studiumsgestaltung bislang keine wirkliche Rolle spielen. In diesem gemeinsamen Vorhaben des Regionalen Rechenzentrums, der Universitäts- und Stadtbibliothek und des Zentrums für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln sollen Konzepte für technikgestützte Systeme entwickelt werden, die es vereinfachen relevante Orte und die dort angebotenen Services kennenzulernen und zu nutzen.
Darüber hinaus sollen auch abstraktere Informationen zu Strukturen und Inhalten von Studiengängen sowie im Rahmen des Studiums und späteren Berufs erforderlichen Kompetenzen über eine räumlich und sinnlich erfahrbare Aufbereitung erschlossen werden. Die beantragten Mittel werden für eine einjährige Konzeptionsphase verwendet, in der konkrete Anwendungs- und Umsetzungsszenarien entwickelt werden. Diese sollen in ein detailliertes Konzept inklusive entsprechende Zeit- und Kostenplanung münden, dass dann erneut der QV-Kommission zur weiteren Entscheidung vorgelegt wird. Hierbei sollen insbesondere auch Kooperationsmöglichkeiten und Synergieffekte berücksichtigt werden.
Kontakt
Dr. Daniel Kramp
Geschäftsführer
Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL)
E-Mail: krampduni-koeln.de
Projektfortschritt
2021
Im Rahmen dieses Vorprojektes konnten wesentliche Herausforderungen für eine Umsetzung digitaler 3D-Modelle identifiziert und ein umfassender Folgeantrag entwickelt werden. Es wurde analysiert, wie diese Technologien an der Universität zu Köln zur Verbesserung der Studien- und Lehrbedingungen eingesetzt und Synergien mit bestehenden Projekten nutzbar gemacht werden können.
Mit einfachen Mitteln wurden zunächst umfangreiche 3D-Scans von Räumen der Universitäts- und Stadtbibliothek erstellt und ein erstes prototypisches 3D-Modell zu Test- und Demonstrationszwecken umgesetzt. Die Universitäts- und Stadtbibliothek bietet sich als prototypisches Beispiel für die Implementierung virtueller 3D-Techniken besonders an, da dort die Verknüpfung zwischen der physischen und digitalen Welt einen besonderen Mehrwert für die Nutzung sowie den intellektuellen und sozialen Austausch bietet und sie zusätzlich den Zugang zu einer räumlich und hinsichtlich ihrer Nutzung komplexen Umgebung vereinfacht.
Im Rahmen des Vorprojektes wurden zudem gezielt Anknüpfungspunkte zum Projekt CampusGIS2 ermittelt, das seinerseits im Rahmen des Aktionsplanes Inklusion der Universität zu Köln einen neuen interaktiven Lageplan der Universität erstellt. Gemeinsam konnten aus dem Vorprojekt heraus umfassend Gelingensbedingungen für den Folgeantrag herausgearbeitet werden.