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Die besondere Münze aus dem Spielerparadies Las Vegas

Dr. Benjamin Rott, Professor für Mathematik und ihre Didaktik, über eine ganz besondere Münze

Frontansicht Münze

Die besondere Münze aus dem Spielerparadies Las Vegas

Im Herbst 1995 war ich als Jugendlicher das erste Mal in den USA, ich habe dort mit meinen Eltern, Onkel und Tante Urlaub gemacht. Startpunkt der Reise war Las Vegas (Flug dahin und zwei Übernachtungen in einem großen Casino-Hotel waren ein Sonderangebot), danach ging es Rundreise durch verschiedene Nationalparks.

Die Widersprüche in Las Vegas, der Stadt der Spieler, sind mir noch heute deutlich vor Augen: Auf der Straße lockten mich »Anwerber« mit Flyern und mit Gutscheinen für Freispiele, Casinowürfel und anderem Kleinkram in die Casinos.

In den Casinos selbst wurde ich von den Ordnern dann immer sehr schnell mit der Frage »Are you twenty-one?« rausgezogen. Ich war deutlich jünger als 21 Jahre und musste den Bereich mit den Einarmigen Banditen, Roulette- und Kartentischen und vielen weiteren Glücksspielen umgehend verlassen – aus Jugendschutzgründen.

Ich wurde dann entweder vor die Tür gesetzt oder in den »Kinderbereich« geleitet. Dort gab es dann kostenlose Spieleautomaten mit den realistischsten Ego-Shooter-Spielen, die mir je untergekommen sind. So viel zum Thema »Jugendschutz«. Die abgebildete Münze aus einem Casino am Hoover Dam, wenige Kilometer von Las Vegas entfernt, habe ich seitdem immer im Portemonnaie bei mir.

In der Schule und Hochschule zücke ich diese Münze immer, wenn ich Münzwürfe oder andere passende stochastische Experimente vorführe oder Studierende »auslosen« möchte. Aufgrund ihrer Größe ist die Münze beim Münzwurf auch in den hinteren Bereichen eines Seminarraums noch gut sichtbar. Aufgrund des Ursprungs der Münze ist mir die Aufmerksamkeit der Schüler und Studierenden jedes Mal sicher.