Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und die Digitale Hochschule NRW fördern mit ePort.nrw ein Projekt, das ePortfolioarbeit am Beispiel Lehramt landesweit weiterentwickeln will. Das Projekt wird von einem Konsortium aus den drei Universitäten Köln, Bochum und Duisburg-Essen durchgeführt und mit 750.000 Euro über drei Jahre gefördert.
Auf Basis gesetzlicher Grundlagen sollen in ePort.nrw konzeptionell-inhaltliche Standards für die digitale Portfolioarbeit der universitären Praxisphasen und den Vorbereitungsdienst in der Lehramtsausbildung erarbeitet werden. Technisch wird die Kompatibilität der verwendeten Lernmanagementsysteme angestrebt. Die dafür erforderliche Export- und Importfähigkeit von elektronischen Portfolios zwischen den verschiedenen Lernmanagementsystemen steht im Fokus dieses Projekts. In den Portfolios dokumentieren die angehenden Lehrer und Lehrerinnen ihre Entwicklung und ihre Fortschritte anhand von Reflexionsfragen. Bis jetzt werden Portfolios größtenteils analog geführt.
„Wir freuen uns sehr, dass das Ministerium und die Digitale Hochschule unserem Antrag zugestimmt haben“, erklärt Dr. Alexandra Habicher vom Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) der Universität zu Köln. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Universitäten Bochum und Duisburg-Essen wird sie nun an die inhaltliche und technische Ausgestaltung der gesetzlichen Vorgaben zur Erstellung von Portfolios gehen, die von den Lehramtsstudierenden während des Praxisteils ihrer Ausbildung erstellt werden müssen.
Das Projekt ePort.nrw soll inhaltlich auch die Verbindung der Praxisphasen im Studium mit dem Referendariat weiter ausbauen.
„Wir haben in Köln schon seit mehreren Jahren Erfahrung mit elektronischen Portfolios und konnten deswegen hier die Koordination des Projektes übernehmen“, so Habicher.
Mit eport.nrw sollen die Portfolioinstrumente für das gesamte Land vereinheitlicht werden. „Damit können die Lehramtsstudierenden ihr Portfolio mitnehmen, wenn sie die Universität wechseln“, erklärt Habicher. „Ein digitales Portfolio zu führen hat außerdem den Vorteil, dass es zusätzlich die digitalen Kompetenzen der Lehramtsstudierenden erhöht.“
Mit dem Programm „Digitale Werkzeuge in der Hochschullehre“ fördern das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und die Digitale Hochschule NRW (DH.NRW) die hochschulübergreifende Produktion von digitalen Werkzeugen, auch Softwaretools genannt, im Umfang von rund vier Millionen Euro. Die fünf ausgewählten Projekte, bei denen jeweils mindestens drei Hochschulen zusammenarbeiten, erhalten bis zu 1,5 Millionen Euro. Die digitalen Werkzeuge sollen hochschulübergreifende Lehr- und Lernplattformen wie „Moodle“ oder „Ilias“ um spezifische Anwendungen erweitern, da hier häufig noch Entwicklungsbedarf, etwa bei der Einbindung von Software für Online-Prüfungen, beim Dokumenten-Management studentischer Arbeiten oder bei der Barrierefreiheit besteht.
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