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"DAS IST EIN RIESIGES PRIVILEG"

Beim Get Together kommen Stipendiat*innen und Fördernde des Deutschland-, Sozial- und Inklusionsstipendiums zusammen. In diesem Jahr begleitet und fördert die Universität zu Köln 264 Talente – unter ihnen Lucie Graehl und Lukas Langguth, die nicht nur akademisch, sondern auch musikalisch überzeugen. Ihre Stipendien ermöglichen es der Jurastudentin und dem Psychologiestudenten, eine Balance zwischen Kunst und Wissenschaft zu finden.

Ihr seid beide aus Bayern ins Rheinland gekommen und werdet mit dem Deutschlandstipendium gefördert. Habt ihr euch erst hier kennengelernt?

Lukas: Nein, wir haben uns nicht erst in Köln kennengelernt, sondern schon im Landesjugendjazzorchester Bayern. Da habe ich so 2017 angefangen und Lucie war schon etwas länger dabei. Lucie hat mir dann sehr von Köln vorgeschwärmt, als sie hier hingezogen ist. Das klang verlockend!

Lucie: Ich habe mich sehr gefreut, dass Lukas dann auch für sein Studium nach Köln gekommen ist. So hatten wir die Möglichkeit wieder gemeinsam in verschiedenen Konstellationen und Orchestern Musik zu machen.

Ihr habt das Get Together zu den Stipendienprogrammen musikalisch begleitet. Was war eure Motivation?

Lucie & Lukas: Wir wollten gerne etwas zurückgeben und hatten außerdem Lust, wieder miteinander Musik zu machen! 

Wie hast Du das Get Together erlebt?

Lukas: Man kommt ja selten mit Studierenden aus anderen Fachrichtungen zusammen. Das fand ich spannend. Und auch der direkte Austausch mit den Fördernden war interessant. Es ist schön zu sehen, dass sich so viele Menschen für uns Studierende engagieren.

Du studierst Rechtswissenschaft und Musik. Wie schaffst Du es, beidem gerecht zu werden?

Lucie: Als ich mit Jura angefangen habe, hatte ich einen großen Teil des Jazz-Saxophon-Studiums an der Hochschule für Musik und Tanz bereits absolviert – mein Workload war damit überschaubar. Zudem lässt sich das Musikstudium recht flexibel gestalten.

Was reizt Dich an Deinem Fach? 

Lucie: Durch das Jurastudium erhält man Zugang zu einem wichtigen Werkzeug in unserer Gesellschaft, durch das man auch viele politische Vorgänge besser versteht. Ich hoffe sehr, dass ich Menschen damit nach meinem Studium konkret weiterhelfen kann.

Anders als Lucie hast Du schon ein Studium abgeschlossen und Dich nun wieder für den Hörsaal entschieden. Warum?

Lukas: Nach meinem Jazz-Pianostudium in Nürnberg war ich eine Weile musikalisch unterwegs.Dabei habe ich festgestellt, dass mir der Spaß an der Musik verloren geht, wenn ich zu verkrampft versuche, nur diese eine Sache perfekt zu machen. Psychologie hat mich schon immer interessiert und es ist ein schöner Mix aus Gesellschafts- und Naturwissenschaft. Aktuell gelingt es mir gut, eine Balance aus Wissenschaft und Kunst zu finden.

Gibt euch die Musik einen anderen Blick auf das Leben und euer Studium?

Lukas: Für mich ist es in Bezug auf Leistungsdruck auf jeden Fall enorm hilfreich, zu wissen, dass ich mit Musik schon eine Berufsmöglichkeit in der Hinterhand habe. Ansonsten ist mein Blick auf die Welt mit Musik sicherlich positiver als ohne! 

Lucie: Ich finde es total wichtig, eine weitere Perspektive auf die Welt zu haben und noch in einem anderen Umfeld verwurzelt zu sein. Das hilft mir, einen distanzierteren Blick auf das oft eher eindimensionale und den Konkurrenzdruck zwischen den Studierenden fördernde Jurastudium zu behalten. Dadurch sehe ich einige Dinge entspannter.

Was bedeutet das Deutschlandstipendium für euch? Habt ihr mit der Förderung gerechnet?

Lukas: Gehofft ja, damit gerechnet nein. Für mich ist es eine total schöne Anerkennung von dem, was ich bisher gemacht habe und ein großer Ansporn, weiter am Ball zu bleiben.

Lucie: Ich hatte auch nicht damit gerechnet; ich dachte auch, dass es eher hinderlich ist, dass ich schon etwas anderes studiert habe – umso mehr habe ich mich natürlich gefreut! Für mich bedeutet das Stipendium vor allem mehr finanzielle Stabilität.

Was könnt ihr von den 300 Euro im Monat finanzieren? 

Lukas: Ich kann mir jetzt erlauben, meinen Fokus mehr auf künstlerisch oder wissenschaftlich interessante Projekte zu legen, ohne dabei zu sehr auf den finanziellen Aspekt achten zu müssen. Das ist eine große Freiheit!

Lucie: Ich kann dadurch einen Teil meiner Miete zahlen und muss weniger neben dem Studium arbeiten. So kann ich mich mehr auf das Studium und die Konzerte konzentrieren, die ich wirklich gerne spielen will. Das ist ein riesiges Privileg.

(Das Gespräch führte Bianca Weides)


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Koordinatorin Stipendienprogramme

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E-Mail bianca.weides(at)uni-koeln.de