skip to content

Reisen macht nicht nur Spaß, sondern auch schlau

Fiona Hennes, Master-Studentin North American Studies, hat ein Auslandssemester in den USA verbracht

Pittsburgh: das Zentrum der Metropolregion, in der das Washington & Jefferson College liegt.

Fiona Hennes zusammen mit ihrer Zimmernachbarin aus Japan vor dem Hauptgebäude inmitten des historischen Campus.

Fiona Hennes, Master-Studentin im Studiengang North American Studies, hat ein Auslandssemester am Washington & Jefferson College in Washington, Pennsylvania in den USA verbracht und berichtet aus erster Hand, wie sich eine solche Förderung auswirkt.

Das Gespräch führte Steffen Beuys


Eine Studie der Universität Tampere in Finnland belegt, dass das Reisen Intelligenz und Kreativität fördert. Ziel der selbständigen und gemeinnützigen Stiftung Studium und Lehre der Universität zu Köln ist es daher, die internationale Mobilität von Studierenden zu erhöhen. Sie hilft ihnen dabei, wertvolle Erfahrungen im Ausland zu sammeln und ihren Horizont zu erweitern – durch finanzielle Unterstützung bei Praktika sowie Studien- und Forschungsaufenthalten. 
 

Frau Hennes, wie sind Sie darauf gekommen, sich für ein Stipendium zu bewerben? 

Ich habe durch das International Office der Uni von dem Stipendium für Auslandsförderungen erfahren. Da ein Auslandssemester für die meisten Studierenden ohne finanzielle Unterstützung nur schwer zu realisieren ist, wurde mir von meinen Freunden und meiner Familie empfohlen, mich für das Stipendium zu bewerben. 


Haben Sie mit einem positiven Bescheid gerechnet und was haben Sie gedacht, als Sie die Förderzusage erhielten? 

Um ehrlich zu sein, habe ich mir anfangs keine großen Hoffnungen gemacht, da ich gehört habe, dass es sehr schwer ist, ein Stipendium zu bekommen. Es bewerben sich ja meist viele Kommilitonen darauf. Daher war ich von der Zusage sehr überrascht und habe mich riesig darüber gefreut! 
 

Welche Aspekte waren für Sie im Vorfeld des Auslandsaufenthaltes am wichtigsten und welche Erwartungen haben sich erfüllt? 

Für mich war es sehr wichtig, ein kleines College zu finden, das im Gegensatz zu einer großen Universität wie hier in Köln familiärer ist. Da ich mich ganz auf mein Studium konzentrieren wollte, war es eine gute Entscheidung, an ein College außerhalb der großen Städte zu gehen. 

Gab es irgendwelche Überraschungen oder verlief alles wie erwartet? 


Mir war vorher nicht klar, wie teuer ein Auslandssemester in den USA ist und wie viel bürokratischer Aufwand tatsächlich dahintersteckt. Das Stipendium hat mir dabei sehr geholfen und mir einige Sorgen genommen. Ich wurde bei meiner Ankunft sehr herzlich empfangen und zusammen mit den anderen internationalen Studierenden sehr gut betreut. Die Dozent*innen waren alle sehr engagiert und motiviert und haben die Inhalte hervorragend vermittelt; das Lernen hat sehr viel Spaß gemacht. 

Was ich besonders toll fand, waren die Themenabende, die das College für alle organisiert hat: Mal gab es eine Veranstaltung, bei der sich alles um die mexikanische Kultur drehte (inklusive leckerem und authentischem Essen für alle), mal gab es Spieleabende wie Bingo-Nights, oder man saß abends zusammen vor der Mensa am Lagerfeuer und hat sich unterhalten. Außerdem ist die Ausstattung des Colleges bemerkenswert, es gibt eine eigene kleine Bibliothek mit genügend Lernplätzen und Computerräume mit neuester Hardware, die man nutzen darf. Generell gab es keine negativen Erfahrungen während meiner Zeit am W&J College. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte und denke noch oft an die schöne Zeit dort zurück. 
 

Hatte Ihr Auslandssemester konkrete Auswirkungen auf Ihr Studium in Köln? 

Durch mein Auslandssemester konnte ich meine Studien für meinen Master in North American Studies vertiefen und habe neue Bereiche der amerikanischen Geschichte kennenlernen dürfen, die mein Interesse geweckt haben. Die kleine Stadt Washington in der Nähe von Pittsburgh ist sehr geschichtsträchtig und ich möchte meine Masterarbeit über die »Whiskey Rebellion«, die dort im späten 18. Jahrhundert gegen die Einführung einer Destillations-Steuer stattfand, schreiben. Außerdem konnte ich mir meine sehr guten Studienleistungen, welche ich dort erlangt habe, anrechnen lassen.
 

 Warum würden Sie Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen ein Auslandssemester empfehlen? 

Ich kann ein Auslandssemester jedem empfehlen, da es den kulturellen Austausch fördert und vor allem die persönliche Entwicklung stärkt. In meinen dort belegten Studienfächern konnte ich mir neben dem Fachwissen Skills aneignen, die im späteren Berufsleben relevant sind. Außerdem können Freundschaften entstehen, die über die Zeit im Ausland hinausgehen. Mit meiner damaligen Zimmernachbarin aus Japan stehe ich zum Beispiel immer noch in engem Kontakt. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns bald auch in Japan. 

 

Informationen und Beratungsmöglichkeiten für Studierende zu Auslandsaufenthalten
Informationen zur Förderung