Lunch Lecture Rückblick
Qualität und Qualitätsmanagement: Systemtheoretische Perspektiven, Ambivalenzen und Herausforderungen
„Qualität“ kann heute wohl als ein etablierter Topos im Universitäts- und Hochschulbetrieb gelten und ihr „Management“ hat eine überaus eindrucksvolle Entwicklung hinter sich. Wir haben es also mit einer Erfolgsgeschichte zu tun. Die gängige Vorstellung von „Qualität“ und ihr „Management“, definiert durch die Erreichung von Zielen und Erfüllung von Erwartungen, wurde im Rahmen eines Impulsvortrages aus einer systemtheoretisch inspirierten Perspektive herausfordernd hinterfragt.
Die Überlegungen versuchten, einige implizite Annahmen des konventionellen Qualitätsmanagements, sowie die Rolle der*s Qualitätsmanager*in zu adressieren und den Diskurs ein wenig gegen den Strich zu bürsten.
Referent: Prof. Dr. Paul Reinbacher | www.paulreinbacher.at
Klartext reden! Warum Studierende an Befragungen teilnehmen: Aktuelle Forschungsergebnisse von Q³
Befragungsergebnisse bilden im QM-System Q³UzK eine wichtige Datengrundlage, die von verschiedenen Statusgruppen als Ausgangspunkt für Diskussionen und Entscheidungen verwendet werden. Unklar blieb bisher jedoch, aus welcher Motivation Studierende an den Befragungen teilnehmen und inwieweit unterschiedliche Motivationslagen mit dem Antwortverhalten im Fragebogen zusammenhängen.
Ausgehend von der Selbstbestimmungstheorie der Motivation nach Deci und Ryan (1985) wurde eine Skala erstellt, welche die Motivationslage bei Befragungen erfasst. Neben einem kurzen Verweis auf die psychometrischen Eigenschaften der Skala, zeigte der Vortrag auf, dass Studierende der Universität zu Köln an Befragungen insbesondere teilnehmen, um zur Weiterentwicklung ihres Studiengangs beizutragen (d.h. es liegt eine ausgeprägte identifizierte Motivationslage vor). Außerdem konnte gezeigt werden, wie verschiedene Motivationslagen mit dem Antwortverhalten im Fragebogen zusammenhängen (z. B. Sorgfalt in der Beantwortung). Die Ergebnisse ermöglichen eine evidenzbasierte Reflexion über die verschiedenen Beweggründe der Befragten und somit eine differenziertere Interpretation der Ergebnisse.
Referent: Dr. Markus Koppenborg