Langfristiges Engagement des Ford Fund

Seit 2014 fördert Ford Bildungsprojekte an der Universität zu Köln, die Lust aufs Lernen machen. Unterstützt durch die Ford-Werke GmbH in Köln, konnte die Universität zu Köln bisher rund 360.000 Euro aus dem Ford Fund, der Stiftung der Ford Motor Company (USA), für universitäre Projekte einwerben. Wir bedanken uns herzlich für diese zuverlässige Unterstützung!
Kinder an der Universität: Teilhabe und Inklusion durch MINT
Zum Selbstverständnis der Universität zu Köln gehört, dass wir unsere Tore weit zur Gesellschaft hin öffnen. Wir freuen unsbesonders über den Besuch von Kindern, die im Rahmen der KölnerKinderUniversität Neues kennenlernen wollen. Denn Kinder haben viel mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gemeinsam: Sie sind wissbegierig, entdecken gerne Neues und haben den Drang, alles zu erforschen.
Die KölnerKinderUni bringt deshalb jedes Jahr Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren und Wissenschaftler in Vorlesungen, Workshops und Forschungsprojekten zusammen. Bei dem kostenfreien Angebot steht die Freude am Lernen und Entdecken im Vordergrund.
Durch die Förderung von Ford ist es u.a. möglich, Dolmetscher für Gebärdensprache einzusetzen sowie vielen Kindergruppen aus Schulen oder Offenem Ganztag, die sonst überhaupt nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten zur Universität kommen könnten, den KinderUni-Shuttle-Service anzubieten - beides ganz im Sinne von Inklusion und Diversität. Darüber hinaus ermöglichen die Fördermittel eine Erweiterung des Programms der JuniorUniversität für 13- bis 15-Jährige.
2017 neu dazugekommen ist die Unterstützung des MINT-Kinderzimmers durch den Ford Fund. Hier lernen Kinder und Studierende für die Welt von morgen. In einer Verbindung von mathematischen, informatischen, naturwissenschaftlichen und technischen Ideen erwerben sie Kenntnisse, die helfen, sich in einer hoch technologisierten Welt zurecht zu finden. Wichtige Schwerpunkte sind Grundlagenbereiche in Mathematik und Informatik. Ein Beispiel für ein MINT-Setting ist die Arbeit von Grundschulkindern mit der Schneidemaschine FiloCUT.
MINTegration und PROMPT!: Förderung jugendlicher Flüchtlinge
"Der Titel MINTegration ist Programm: Es geht um die Integration jugendlicher Flüchtlinge verknüpft mit der Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern", erläutert Jun.-Prof. Dr. Amitabh Banerji, Dozent am Institut für Chemiedidaktik die Namensgebung. MINTegration wird aktuell von den Instituten für Biologie- und Chemiedidaktik der Universität zu Köln umgesetzt.
Ziel des Projektes ist es, für die Gruppe der jugendlichen Flüchtlinge geeignetes Lehrmaterial für den MINT-Unterricht zu entwickeln und dieses gemeinsam mit ihnen zu erproben. Das neue Material wird dann den Schulen zur Verfügung gestellt. Am Pilotprojekt haben bisher über 100 Schülerinnen und Schüler aus Vorbereitungsklassen für geflüchtete Jugendliche teilgenommen.
Der Ford Fund hat diesen didaktischen Ansatz als sehr positiv und förderungswürdig eingestuft. So wurde 2017 die Summe von rund 31.000 Euro für die Initiierung des MINTegration-Projektes bereitgestellt. "Wir fördern seit 2014 bereits mehrere innovative und nachhaltige Bildungsprojekte. Das Projekt MINTegration passt genau in unser Förderungsprofil, mit dem wir Kinder und Jugendliche für MINT-Fächer begeistern wollen", fasst Dr. Wolfgang Hennig, Programm-Manager bei der Ford-Werke GmbH das Engagement des Ford Motor Company Fund an der Universität zu Köln zusammen.
"PROMPT! Deutsch lernen" ist ein Berufsfeldpraktikum für Lehramtsstudierende an der Universität zu Köln, bei dem Studierende in zweier Teams Sprachförderung im Deutschen in fünf Kölner Notunterkünften geben. "PROMPT! Deutsch lernen" wird durch ein umfassendes Vorbereitungsseminar, eine methodisch-didaktische sowie eine psychotherapeutische Betreuung und eine Reflexionsphase begleitet.
Seit 2017 wird "PROMPT! Deutsch lernen" auf den schulischen Bereich ausgeweitet, so dass Lehrkräfte in Vorbereitungs- und Auffangklassen durch Lehramtsstudierende unterstützt werden und neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler individuell im Unterricht gefördert werden können. In diesem Zusammenhang wurden in Kooperation mit dem Jungen Literaturhaus Köln zweisprachige Lesungen organisiert. Dies war nur durch die finanzielle Unterstützung des Ford Fund möglich.
Für die Universität zu Köln bedeuten MINTegration und PROMPT! gesellschaftliche Verantwortung und Wissenszuwachs in einem. Die Lehramtsstudierenden sammeln Erfahrungen und erwerben Kompetenzen im Bereich "sprachsensibler (Fach)Unterricht", die sie als Lehrerinnen und Lehrer einsetzen können.
Service Learning – Lernen durch Engagement
Jedes Semester freuen sich in Köln Einrichtungen des Gemeinwohls aus den Bereichen Kultur, Ökologie oder Soziales auf Studierende, die für ein paar Wochen die tägliche Arbeit unterstützen oder Projekte übernehmen, für die sonst keine Zeit vorhanden ist. Das Konzept dahinter nennt sich "Service Learning - Lernen durch Engagement" und wird am ProfessionalCenter der Universität zu Köln verwirklicht.
Neben den Einrichtungen hat das Projekt aber auch für unsere Studierenden einen Mehrwert - denn sie erwerben Kompetenzen und Fähigkeiten, die sie auch im späteren Berufsleben benötigen. Die Studierenden arbeiten in interdisziplinären Gruppen selbständig für "ihre" Einrichtung. Somit tun sie der Gesellschaft etwas Gutes und erhalten gleichzeitig Leistungspunkte für ihren Studienabschluss.
Dank der finanziellen Unterstützung durch Ford können nun auch Projekte realisiert werden, für die sonst keine Mittel zur Verfügung stehen würden.
Ford MINT-Didaktikstipendien
Der Ford Fund fördert an der Universität zu Köln sechs Lehramtsstudierende mit einem mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt im Rahmen des Deutschlandstipendiums.
Dass sich mit dem Deutschlandstipendium Staat und Gesellschaft gemeinsam für junge Talente einsetzen, hat für Ford eine besondere Bedeutung: "Diese Partnerschaft ist stimmig und hat auch Symbolkraft, denn Bildung ist eine Gemeinschaftsaufgabe.", so Dr. Wolfgang Hennig, Programm-Manager für Bürgerschaftliches Engagement bei den Kölner Ford-Werken. Ein zusätzlicher Anreiz besteht zudem darin, dass das Deutschlandstipendium die Fördersumme verdoppelt - und damit auch die Anzahl der Stipendien.
Der Ford Fund möchte mit seinem Engagement daran mitwirken, die Qualität der MINT-Bildung in Deutschland zu verbessern. "Das liegt im gesamtgesellschaftlichen Interesse", erklärt Hennig. Lehrende sind aus seiner Sicht Alltagshelden. Und nur erstklassige und motivierte Lehrer können Schüler für Naturwissenschaften und Technik begeistern.