André Jerschke / Ein kleines Rad im großen Getriebe
Kommentar: Auf dem Bild sieht man eine einzelne Studentin, liegend in der Mitte des Albertus-Magnus-Platzes. Die Perspektive von oben wurde gewählt, um den kleinen universitären Kosmos eines Studenten darzustellen. Hierbei wurde der Fokus auf eine einzelne Studentin gelegt, während um sie herum das universitäre Leben seinen Lauf nimmt und allmählich verschwimmt. Dies symbolisiert, dass jeder Student einzigartig und zunächst alleine unter vielen ist und seine Wege und Entscheidungen selber treffen muss. Die Farbe wurde bewusst nur um die Studentin und den Eingang des Hauptgebäudes gelegt, um zu zeigen, dass der Student - als eine Zentralgestalt der Universität - Leben und Abwechslung in die vielfältigen Arbeitsabläufe bringt sobald er die Universität betritt. Obwohl die Universität imposant wirkt und die Studentin fast zu verschlucken droht, wird durch die Farbgebung doch deutlich, dass vor allem der/die Student/in den Kosmos der Universität am Leben erhält.
Eike Paulsen / Vogelfrei
Kommentar: Frei wie ein Vogel und allein. Bewegungsunfähig. Ich? Ja ich werde gewarnt. Ich darf hier nicht lang. Ist es nicht offensichtlich oder hätte ich es nicht gesehen? Wo sind die anderen. Sie umgeben mich und lassen den Blick nur schwer durch(dringen). Doch nur wegen ihnen fliege ich noch. Hilfe, Unterstützung und Kommunikation sind an der Tagesordnung. Aber auch Konkurrenz. Wer fliegt, fliegt allein mit anderen zusammen. Die Sicht ist trüb und der Vogel frei!
Ort des Fotos: Gronewaldstr.2 (Humanwissenschaftliche Fakultät)
Datum des Fotos: 8.4.2015
Kai Oberhäuser / Weniger schwer wiegend
Kommentar: Das Foto zeigt die Treppenstufen vom EG in das 1. OG der Universitätsbibliothek Köln. Man sieht, dass die Treppenstufen auf dem Weg nach oben (rechte Seite) deutlich abgenutzter sind, als die Stufen auf dem Weg nach unten. Zum Thema: Wo ist mein Ort in der Universität? Wo stehe ich im Bildungsprozess? Wer bin ich hier? Diese Fragen stellt sich jede(r), die/der an dieser Universität studiert. Auf dem Weg in die Bibliothek und die Lesesäle wiegen diese Gedanken schwer - aber die Beschäftigung mit sich selbst und den Themen des Studiums verhelfen zu der Klärung dieser Fragen. Dementsprechend „wiegt“ der Weg nach unten - die Schritte - weniger. Dies zeigt sich auf dem Bild - an den Treppenstufen.
Hannah Borgstedt / Weilen
Kommentar: Die Universität ist groß und ich bin nur eine einzelne Person. Bin ich eigentlich da, oder bin ich schon wieder weg – was ist ein Hörsaal, ohne Student? Der Wandel im Universitätsalltag ist stetig und kaum, dass man jemanden neben sich hat, ist der Platz neben einem schon wieder leer. Ähnlich, wie wir zu den Sternen hinauf gucken, die es eventuell schon gar nicht mehr gibt, schaue ich als Studentin meine Kommilitonen an und denke: Bleibt das jetzt, oder nicht?Der Hörsaal 4 in der humanwissenschaftlichen Fakultät ist leer, aber ich allein kann ihn füllen, indem ich mich dahin setze, wo schon viele andere vor mir saßen. Durch über 40 Aufnahmen und anschließende Überlagerung entsteht dieses Bild am Vorabend im Mai, während die Universität fast leer gefegt ist.
Sascha Bullert / Zwischen den Seminaren
Kommentar: Was? Zwei Personen, die auf der Mauer neben dem Eingang zum Hauptgebäude rauchen, Kaffee trinken, und sich unterhalten. Wann? 18:05 Uhr, 22. Mai 2015 Wo? Albertus Magnus Platz der Universität zu Köln, Mauer rechts neben dem Eingang zum Hauptgebäude der Uni. Warum? Der Eingang zum Hauptgebäude ist der Treffpunkt zwischen den Seminaren. Eine halbe Stunde hat man Zeit noch die letzten Gedanken aus dem vorhergehenden Seminar zu diskutieren. Das ist der Ort an dem die Gedanken und Ideen entstehen die die wissenschaftlichen Neugier und den Eifer formen. Der Austausch mit Studierenden in diesen 30 Minuten ist für mich "Ich und Andere im Kosmos der Universität".
Sarah Dreifke / (Old) School
Kommentar: Die Photographie zeigt den Nebenausgang des Hörsaalgebäudes der Universität zu Köln. In interstudentischen Gesprächen ist das Hauptthema nahezu immer die Universität und das studentische Leben, das heisst, "Ich und Andere" wird oft zu "Ich und die Universität und Andere (und die Universität)". Bewusst wurde deshalb entschieden, das Thema Universität in den Vordergrund zu rücken und keine Personen abzubilden. Der Schriftzug "old school" ist dabei doppelt zu beziehen: Einerseits auf das Thema Universität, andererseits auf das Alter der Universität in allen sowohl positiven als auch negativen Bezügen.
Vivien Grabowski / Ohne Titel
Eva Horstmann / Sich kreuzende Wege
Kommentar: Das Foto habe ich am 22. Mai 2015 in der Eingangshalle des im Jahre 2013 eröffneten Studierenden Service Centers aufgenommen. Gezeigt wird eine Momentaufnahme von verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Zielen. Eine Putzfrau schiebt einen Putzwagen über die Etage, Studenten gehen allein oder in Gruppen durch das Gebäude. Im Zentrum des Fotos ist ein Student dabei, die Stufen in Richtung Ausgang hinunterzugehen und schaut zu anderen Personen, die gerade auf die erste Etage in Richtung des International Office hinaufsteigen. In den verschiedenen Studiengängen und Semestern werden, wie in dem Foto zu sehen ist, Stufen erklommen und Fortschritte gemacht, womöglich kehrt man zurück zum Ausgang oder nähert sich seinem Ziel und durchläuft verschiedene Etagen. Die Fakultäten, Seminare, Hörsäle und Flure der Uni bilden Räume, in denen unterschiedliche Personen zusammentreffen. In diesem Kosmos kreuzen sich die Wege verschiedener Studenten. Sie gehen neue Verbindungen ein und gehen gemeinsame und unterschiedliche Wege, indem sie die Stufen des Studiums durchlaufen.
Cynthia Ledwig / Massenerfahrung
Kommentar: Auf dem Foto sieht der Betrachter eine Projektion. Diese wurde mit Hilfe eines Overheadprojektors sowie einer dazu, von der Fotografin beschriebene Folie, auf die Wand des Graphikraums der Humanwissenschaftlichen Fakultät projiziert (am 21.05.2015). Ein Mädchen füllt die Lücke zwischen Menschensilhouetten. Dieses ist die Fotografin Cynthia Ledwig. Die Schatten um sie herum tragen Nummern. Matrikelnummern. Auch die Fotografin besitzt eine solche und studiert an der Universität zu Köln. Das Foto ist in Schwarz-weiß. Es soll somit den Fokus ganz und gar auf das Abgebildete legen. Inspiriert wurde die Fotografin von der Masse an Menschen, die ihr jeden Tag an der Uni begegnen. Die Anonymität und auch Einsamkeit. Wie Schatten wandeln die Studenten jeden Tag. Sie kommen und gehen. Namen kennt keiner. Was bleibt ist die Matrikelnummer, um sie zu identifizieren. Im Augenblick der Fotografie, versuchte sich die Fotografin daran zu erinnern, wie sie sich am Anfang ihres Studiums fühlte. Welche Erwartungen sie hatte, was ihr daraufhin begegnete und was sie enttäuschte. Nichts desto trotz ist sie froh hier zu studieren, an solchen Wettbewerben teilnehmen zu können, Menschen kennen zu lernen und Gegebenheiten zu verändern und anzusprechen.
Sabine Linke / Raumaufnahme(n)
Kommentar: Das Bild wurde am 07.12.2015 gegen 16:45 Uhr in der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln aufgenommen. Bei der Aufnahme wurden die abgebildeten Räume von drei Fensterfronten geteilt. Die Erste Fensterscheibe, von welcher aus auf den Lesesaal der Humanwissenschaftlichen Fakultät fotografiert wurde, wird in der Aufnahme nicht direkt sichtbar. Die Intention des Bildes lag darin, die unterschiedlichen Räume mit ihren Menschen und deren individuelle Entscheidungen zu einem Zeitpunkt einzufrieren. Schließlich sind es eben diese Individuelle Prozesse, die das Leben an der Universität ausmachen. An der Schule und in vielen andere Einrichtungen hatten wir ähnliche Tagesabläufe, die uns vorgegeben wurden. Wir machten alle zur gleichen Zeit Pause oder saßen im gleichen Unterricht. In der Uni steht uns eine individuelle Gestaltung des Alltags offen. Während ich in diesem Moment das Foto aufnahm, hatten sich andere dazu entschlossen, den Moment zum Lernen zu nutzen. Wieder andere Personen hatten sich diesen Zeitraum eventuell frei gehalten und trafen sich mit Kommilitonen und Freunden. Andere waren gerade auf dem Weg zur Uni. Durch die Scheiben, die zwischen den unterschiedlichen Handlungsräumen und ihren Individuen lagen, ergab sich in der Aufnahme neben den Spiegelungen auch eine sichtbare Unschärfe. Dadurch scheinen die einzelnen Räume ineinander überzugehen. Ich habe nicht versucht, diese Momente zu umgehen, da sie für mich gerade den Reiz des Fotos ausmachen. Die ineinander fließenden Bildmomente symbolisieren für mich auch den Einfluss, den wir unbewusste und durch unsere Entscheidungen aufeinander ausüben. Denn durch die offene Architektur des Gebäudes können wir stets auch die Entscheidungen und Prozesse unsere KommilitonInnen beobachten und uns von ihnen beeinflussen lassen. Ich habe mich für eine schlichte schwarz-weiß-Färbung der Aufnahme entschieden, da einige Momente ansonsten durch vorhandene Komplementärfarben herausgestochen wären. Ich wollte jedoch alle Räume möglichst gleichberechtigt nebeneinander setzten, ohne die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Teilbereich des Bildes zu lenken.
Wiebke Meitler / Mikrokosmos
Kommentar: Dieses Foto entstand am 12. Mai 2015 an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Ich habe aus dem höchsten Stock des Hauptgebäudes die vom Haupteingang links liegende Wiese abgelichtet. Zum einen wird der Mikrokosmos durch die technische Umsetzung sichtbar. Die Unschärfe, die zum Rand hin zunimmt, erzeugt den Effekt einer Miniaturwelt. Die auf dem Foto abgebildeten Personen wirken wie mikroskopisch kleine Figuren, die durch ihr Dasein den Kosmos beleben. Zum anderen lässt sich die Titelwahl ebenso inhaltlich begründen. Die Universität zu Köln als der große Makrokosmos existiert nur als Summe unzähliger Mikrokosmos. „Ich und Andere“ als antreibende Kraft der Mikrokosmos beleben diese und lassen schließlich erst einen Makrokosmos entstehen – die Universität als ganzen Kosmos.
Luise Menne / Vollzeit- Individuum
Kommentar: Was?Wann?Wo?: Ein Ausschnitt aus dem Unialltag. 22. Mai 2015, 11:23 Uhr. Hauptgebäude der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.
Nico Mokros / Zwischenzeitlich
Kommentar: Die Atmosphäre ist ruhig und konzentriert. Die Lösungen für das Entwickler-, Stopp- und Fixierbad sind vorbereitet. Im Nebenraum fließt ein Wacshbecken für die abschließende Wässerung voll. Der Vergrößerer ist justiert und das Negativ scharf gestellt. Das Fotopapier wird belichtet und in die schwarze Schale gelegt. Der Sekundenzeiger der Wanduhr tickt lauter als sonst. Zu beobachten, wie sich das Bild in der Entwicklerschale „magisch“ aufbaut, ist einer der spannendsten Momente bei der Arbeit in der Dunkelkammer. Die Auseinandersetzung mit dem analogen Fotografieren und Entwickeln empfinde ich als besonders intensiven Prozess, der mich lehrt, genau hinzusehen. Neben dem Prinzip von Versuch und Irrtum kann ich dabei vor allem durch den Austausch mit Studierenden neue Kenntnisse gewinnen. Das Foto zeigt mich im Fotolabor 019 im Keller der Humanwissenschaftlichen Fakultät nach der Vergrößerung und Entwicklung von Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Beim näheren Betrachten des angefertigten Abzuges ist das studentische Treiben auf dem Albertus-Magnus-Platz zu erkennen. Hinter einigen jungen Bäumen zeichnet sich das Hauptgebäude der Universität ab. Aufgenommen mit Fernauslöser am 26. Mai 2015.
Stella Mpalampanis / Another Brick in the Wall
Kommentar: Das Foto mit dem Titel “Another Brick In The Wall” ist am 29.05.2015 im Hauptgebäude der humanwissenschaftlichen Fakultät entstanden. Dargestellt ist ein Glaskasten, in dem eine List emit Prüfungsergebnissen aushängt, anonymisiert durch Matrikelnummern – darunter ich und Andere.
Valerija Schwarz / Im Treppenorbit wandern wir
Kommentar: In meinem Bild geht es darum, dass man im Kosmos der Universität einen einzigartigen, nie gradlinigen Wege beschreitet. Der Mensch im Bild befindet sich genau am Scheitelpunkt der vielen Wege, die er einschlagen kann. Dabei zeigen die Treppen (im SSC) verschiedene Facetten: Sie wirken zugleich organisch, statisch und kalt und doch vertraut und behütend, weil sie auf eine besondere Weise ineinander verschränkt zu sein scheinen. Das Ziel ist das lichtdurchflutete Dach - sozusagen das Ende des Bildungsweges. Auf dem Weg zu diesem Ziel spielen sich vielfältige Prozesse ab, oft folgt man ganz alleine seinem Pfad, droht vielleicht im Chaos zu versinken, aber dieser mannigfaltige, gewundene Orbit lässt hinter jeder Biegung neue Begegnungen zu, die in diesem Bild zweifelsohne in Andeutungen ergehen. So wandern wir zwischen Chaos und Kosmos, nie alleine und irgendwie doch.
Miriam Siebigteroth / Kreidezeit
Kommentar: Das Bild enstand vor Kurzem im mbr (medienbildungsraum) des Instituts für Kunst und Kunsttheorie an der Humanwiss. Fakultät.
Jakob Sponholz / 11 Freunde
Kommentar: Zu Beginn, nachdem ich mich für die Teilnahme am Wettbewerb entschieden hatte, stand ich vor einem Problem: Ich war fest entschlossen, einen Werk mit einem völlig anderen Gefühl von Universitätsleben und Aussage einzureichen, als ich bisher gesehen hatte. Doch wie könnte ich das erreichen? Ich wollte etwas neues, eine neue Perspektive schaffen. Die Bilder, die ich mir bis da hin angesehen hatte wirkten auf mich sehr spontan, eben wie Momentaufnahmen aus einem Tag an der Uni. Ich wollte etwas anderes machen. Von diesen Überlegungen ausgehend machte kam ich zu den folgenden Zielsetzungen: Mein Bild sollte einerseits die Lebensnähe, die Authentizität des Unilebens darstellen und gleichzeitig eine offensichtliche Inszenierung ausstrahlen.Außerdem sollte es weniger fokussiert, sondern im wahrsten Sinne des Wortes weitwinkliger, umfassender an die Aktivitäten und an das, was ich mit meinem Unileben verbinde, heranzugehen. Für mich ist die Photografie immer eine Reduktion, das Zeigen eines Ausschnitts, häufig auch der eigenen Perspektive auf die eigene Lebensrealität. In diesem Fall sollte das meine Perspektive auf mein Unileben sein, aber ich wollte mit dieser Fokussierung brechen, ich wollte nicht nur eine Situation zeigen, ich wollte eine Vielfalt an möglichen Momenten zeigen! Da ich mich auf ein Bild reduzieren musste, entschied ich mich dafür, eine möglichst große Vielfalt von Perspektiven durch verschiedene Tätigkeiten und Situationen in einem Werk zu kondensieren. Zuerst hatte ich die Idee, mich in verschiedenen Situationen selbst zu inszenieren. Bei der Idee fiel mir jedoch auf, dass eigentlich es nicht auf mich in meinem Leben ankommt, sondern auf mein Umfeld, auf die Menschen, die mich jeden Tag begleiten. Also verwarf ich dieses Konzept. Anstatt dessen tätigte ich eine Vielzahl von Anrufen und begann mit den Vorbereitungen.
Yannic Steffens / Aufblick
Kommentar: Wo stehe ich im eigenen Bildungsprozess? Welche Bedeutung habe ich als Mensch in diesem Prozess? An der Massenuniversität bin ich Ding unter Dingen. Ich grenze nur äußerlich an andere, an gleiche. Ich laufe mit dem unsichtbaren Strom, nehme jede Stufe mit dem festen Ziel die nächste Stufe zu erreichen. Ich bleibe stehen, halte inne. Ich schaue nach oben. Endlose Etagen. Ich will in den Mittelpunkt geraten. Ich will Mensch sein. Ich will Mitmensch sein. Die Fotografie wurde im Mai 2015 im Treppenhaus des neuen SSC-Gebäudes aufgenommen. Die Fotografie zeigt eben dieses Treppenhaus und eine Studentin, die im Aufgang am Geländer entlang nach oben schaut. Wenngleich das Treppenhaus von unten betrachtet aus scheinbar diffus kreuzenden Aufgängen zu bestehen scheint, zeigt sich doch von oben betrachtet eine ungewöhnlich verschachtelte Symmetrie, die sich in parallelen und orthogonalen Schatten verlängert. Die glatten, hellen Oberflächen des Gebäudes lassen die Studentin geradezu als Fremdkörper in diesem Gebilde erscheinen. Die Fotografie greift die zunehmende Entfremdungsproblematik des Menschen an der Universität auf, die sich aus den fortschreitenden Standardisierungsprozessen der modernen Universität ergibt. Daraus folgt die Frage: Wo stehe ich als Mensch in diesem Prozess und wie kann ich als solcher wahrgenommen werden? Die sich immer weiter verengenden Wege dieses Bildungsprozesses verdrängen echte Menschlichkeit und versetzen den Menschen in eine Randposition. Zugleich verdeutlicht die Fotografie, dass der Mensch in der Institution Universität im Mittelpunkt steht, stehen muss.
Nico Wagner / Makrokosmos
Kommentar: Die Aufnahme habe ich im Biozentrum gemacht, dem Gebäude 304 der Universität zu Köln. Gezeigt ist der Mikrokosmos im Makrokosmos.
Eva Marieke Wolters / Uni/Park
Kommentar: Mein Foto zeigt die Hälften zweier Fotografien, die ich während einer Freistunde auf dem Grüngürtel zwischen der Universität und der Mensa gemacht habe. Durch die technische Unvollkommenheit meiner selbst gebauten Streichholzschachtel-Kamera wurden beide Fotos angeschnitten und neu kombiniert. Die Bilder zeigen Ausschnitte des Parks – das eine zeigt zusätzlich ein Stück eines Kommilitonen, das andere ein Stück meines Fahrrads. Damit sind drei wichtige Elemente meines Alltags als Studentin vereint: Viel Zeit meines momentanen Lebens verbringe ich an der Uni oder für die Uni. Mein Fahrrad ist dabei mein wichtigstes Verkehrs- und Transportmittel. Außerdem treffe ich in meiner Freizeit Freunde, von denen ich viele an der Uni kennengelernt habe. Trotz des Stresses durch das Studium halten wir uns, wie viele andere Studenten, in freien Stunden an sonnigen Tagen häufig am Grüngürtel auf. Wir sind so, uns vor der Arbeit drückend, in einem Park und genießen unsere Zeit – verlassen aber gleichzeitig nicht den Kosmos der Universität.