Privatdozent Dr. Wouter Jolie vom II. Physikalischen Institut der Universität zu Köln hat heute von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V. den Gaede-Preis für Vakuumwissenschaft und -technik erhalten. Der Preis wurde ihm in Würdigung seiner herausragenden Beiträge zur Erforschung von Korrelationsphänomenen in niedrigdimensionalen Quantensystemen verliehen.
Wouter Jolie untersucht durch Tieftemperatur-Rastertunnelspektroskopie die elektronische Struktur und Korrelationsphänomene in zweidimensionalen Materialien, die er in situ mittels Molekularstrahlepitaxie herstellt. Er hat insbesondere bahnbrechende Arbeiten zur Tomonaga-Luttinger-Flüssigkeit und zur experimentellen Überprüfung des Anderson-Modells geleistet, in dem er eindimensionale Quantenkäfige erforscht hat, die durch Zwillingsgrenzen in zweidimensionalen Halbleitern gebildet werden.
Wouter Jolie studierte Physik an der Universität zu Köln und wurde dort 2017 promoviert. Als Feodor-Lynen-Stipendiat war er zwei Jahre an der Radboud Universität Nijmegen tätig. Zurück in Köln war er zunächst Post-Doc, ab 2022 Nachwuchsgruppenleiter und ab 2024 Projektleiter im Sonderforschungsbereich 1238 „Kontrolle und Dynamik von Quantenmaterialien“. Wouter Jolie hat sich im Juli 2024 in Köln habilitiert.
Die Auszeichnung wird im März 2025 während der DPG-Frühjahrstagung in Regensburg verliehen.
Der Gaede-Preis, 1985 von Dr. Manfred Dunkel gestiftet, wird durch die Gaede-Stiftung finanziert und von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V. (DPG) vergeben. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von bis zu 10.000 Euro, einem durch Leybold gestifteten Modell der ersten Molekularluftpumpe von Prof. Wolfgang Gaede und einer Urkunde.
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