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Woher hat die Meteorologie ihren Namen?

Es antwortet Dr. Bernhard Pospichal,  Institut für Geophysik und Meteorologie.

Gewitterhimmel mit Blitzen

Meteorologie wird heute meistens mit Wetter und Klima assoziiert. Doch woher stammt diese Bezeichnung? Und was umfasst der Begriff Meteorologie?

Vielen ist wohl das Wort Meteor für eine Sternschnuppe bekannt – und tatsächlich kommt beides vom selben Ursprung, nämlich dem griechischen Wort meteoros.

Die wörtliche Übersetzung davon ist »in die Höhe gehoben, in der Luft schwebend, überirdisch« – und tatsächlich wurde und wird Meteor für die Beschreibung von verschiedenen Himmelserscheinungen verwendet.

Man unterscheidet zwischen Hydrometeoren (Wolken, Regen, Schnee), Elektrometeoren (Blitze, Polarlichter), Lithometeoren (Staubteilchen) oder Photometeoren (Regenbogen). Aber nun zurück zum Begriff Meteorologie: Die älteste Erwähnung stammt von Aristoteles, der um 350 v. Chr. sein Werk »Meteorologica« verfasst hat, in dem er die Atmosphäre und den Wasserkreislauf der Erde zu verstehen versuchte.

Heute wird die Meteorologie als die Lehre von Physik, Chemie und Dynamik der Atmosphäre bezeichnet, dies umfasst auch die zugehörigen (Austausch-)Prozesse an der Grenze zur Erdoberfläche, sowohl über Land wie auch über den Ozeanen. Das Ziel der Meteorologie ist das umfassende Verständnis sowie die Beschreibung des atmosphärischen Zustandes mit allen Prozessen und Bewegungen. Ein weiterer großer Bereich ist die möglichst akkurate Vorhersage von atmosphärischen Phänomenen.

Die Meteorologie umfasst das Wetter, also den aktuellen Zustand der Atmosphäre und dessen Prognose. Andererseits sind meteorologische Prozesse auch ein wesentlicher Bestandteil der Klimaforschung, welche darüber hinaus noch langzeitliche Änderungen des mittleren Zustands der Atmosphäre sowie deren Wechselwirkungen mit anderen Komponenten des Erdsystems betrachtet.